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Folgen der Privatisierung - Betrachtung der britischen und deutschen Wasserversorgung
Im Jahr 1989 wurde der britische Wassersektor privatisiert und unter Aufsicht der Regulierungsbehörde OFWAT gestellt. Dies unterscheidet ihn deutlich vom dezentral organisierten deutschen System. Der Beitrag vergleicht den Zustand der britischen und deutschen Wasserversorgung anhand folgender ausgewählter Parameter: regionale Aufteilung, Alter und Zustand des Rohrnetzes, Ausstattung mit Wasserzählern, Verluste, Wassergebrauch, Wasserqualität und Wasserentgelte sowie jährlicher Investitionen. Der Vergleich zeigt, dass jedes Land dem anderen in bestimmten Bereichen überlegen ist. Die deutschen Versorgungsrohre bestehen z.B. aus moderneren Werkstoffen, die eine geringere Schadensrate aufweisen und so zu geringen spezifischen Verlusten beitragen. Auch zeichnen sich die deutschen Verbraucher durch ihre Sparsamkeit aus, sie konsumieren pro Tag 20 l weniger als die Briten. In Großbritannien ist der Zustand des Versorgungsnetzes schlecht, die Schadensraten sind hoch, die Verluste ebenfalls. Die Wasserqualität aber, gemessen an der Einhaltung der europäischen Grenzwerte, ist (ausgenommen den Parameter Blei) durchweg besser als in Deutschland. Die Investitionen liegen seit den frühen 1990er-Jahren auf gleichem Niveau und der Preis, den jeder britische Konsument jährlich zahlt, ist im Durchschnitt 10 € niedriger. Insgesamt ergibt sich also ein differenziertes Bild, das keine Rangordnung der Systeme zulässt.
Folgen der Privatisierung - Betrachtung der britischen und deutschen Wasserversorgung
Im Jahr 1989 wurde der britische Wassersektor privatisiert und unter Aufsicht der Regulierungsbehörde OFWAT gestellt. Dies unterscheidet ihn deutlich vom dezentral organisierten deutschen System. Der Beitrag vergleicht den Zustand der britischen und deutschen Wasserversorgung anhand folgender ausgewählter Parameter: regionale Aufteilung, Alter und Zustand des Rohrnetzes, Ausstattung mit Wasserzählern, Verluste, Wassergebrauch, Wasserqualität und Wasserentgelte sowie jährlicher Investitionen. Der Vergleich zeigt, dass jedes Land dem anderen in bestimmten Bereichen überlegen ist. Die deutschen Versorgungsrohre bestehen z.B. aus moderneren Werkstoffen, die eine geringere Schadensrate aufweisen und so zu geringen spezifischen Verlusten beitragen. Auch zeichnen sich die deutschen Verbraucher durch ihre Sparsamkeit aus, sie konsumieren pro Tag 20 l weniger als die Briten. In Großbritannien ist der Zustand des Versorgungsnetzes schlecht, die Schadensraten sind hoch, die Verluste ebenfalls. Die Wasserqualität aber, gemessen an der Einhaltung der europäischen Grenzwerte, ist (ausgenommen den Parameter Blei) durchweg besser als in Deutschland. Die Investitionen liegen seit den frühen 1990er-Jahren auf gleichem Niveau und der Preis, den jeder britische Konsument jährlich zahlt, ist im Durchschnitt 10 € niedriger. Insgesamt ergibt sich also ein differenziertes Bild, das keine Rangordnung der Systeme zulässt.
Folgen der Privatisierung - Betrachtung der britischen und deutschen Wasserversorgung
Beyond privatization - Comparison of the British and German water supply
Glasenapp, Christiane (author)
Das Gas- und Wasserfach. Ausgabe Wasser, Abwasser ; 155 ; 880-886
2014
7 Seiten, Bilder, 45 Quellen
Article (Journal)
German
Wasser als Wirtschaftsgut: Ursachen und Folgen der Privatisierung der britischen Wasserindustrie
Online Contents | 1995
|Aktuell - Die deutsche Wasserversorgung - Liberalisierung, Privatisierung und Nachhaltigkeit
Online Contents | 2002
|Aktuell - Privatisierung der britischen Wasserwirtschaft - Regulierung und Liberalisierung
Online Contents | 2002
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