Elimination von Arsen aus Grund- und Trinkwasser: Fid-Bau Portal

Elimination von Arsen aus Grund- und Trinkwasser

Thomanetz, Erwin

Der Beitrag befasst sich mit konventionellen und innovativen Verfahren zur Elimination von Arsen aus dem Grund- und Trinkwasser unter der besonderen Herausforderung der Findung einfacher und kostengünstiger Methoden für Entwicklungs- und Schwellenländer. Näher eingegangen wird dazu auf: (1) Nachweis und Vorkommen von arsenbelasteten Grundwasser, (2) grundlegende Sachverhalte zur Chemie des Arsens, (3) konventionelle Verfahren zur Oxidation von Arsen(III) zu Arsen(V), (4) konventionelle Verfahren zur Fällung/Flockung/Filtration von Arsen(V), (5) konventionelle Verfahren zur Adsorption von Arsen(III) und Arsen(V), (6) Low-Cost-Verfahren - Arsenproblematik in Entwicklungsländern sowie (7) ECAR - ein neues Low-Cost-Verfahren. Der sogenannte ECAR-Prozess (Electro Chemical Arsenic Remediation) ist ein Verfahren, das elektrischen Strom einsetzt und das ohne, oder allenfalls nur mit geringen Mengen möglichst billiger Additive, auskommt. Der chargenweise oder auch kontinuierlich durchzuführende Prozess zeichnet sich dadurch aus, dass das Grundwasser in einem Elektrolysereaktor behandelt wird, dessen Elektroden aus metallischem Eisen bestehen. Dabei geht an der Anode Eisen(II) in Lösung. In Folgereaktionen entsteht Eisen(III), das weiter zu Eisenoxidhydraten hydrolysiert, die als Adsorbens für Arsen(V) und andere Grundwasserinhaltsstoffe dienen. Andere Anodenreaktionen bewirken die Oxidation von Arsen(III) zu Arsen(V). In Anbetracht der einfachen Anlagentechnik und des geringen Einsatzes von (billigem) Aluminiumsulfat-Flockungshilfsmittel, sind die spezifischen Behandlungskosten niedrig und liegen nur bei etwa 0,03 Cent/l Wasser.