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Datenmanagement an der Schleuse Uelzen
Bei der Stahlbeton- Schleusenkammer Uelzen des Elbe-Seitenkanals pendelt der Wasserstand innerhalb weniger Minuten zwischen den Extremwerten 4 m und 27 m. Entsprechend schwanken der auf den Baugrund ausgeübte Druck und kurzfristig sogar der Grundwasserspiegel in Schleusennähe. Zwanzig Jahre nach Inbetriebnahme führten jetzt Undichtigkeiten an den Fugen zu Bodenausspülungen und Hohlraumbildung. Zur Sicherung der Standfestigkeit des Bauwerks wurde ein Fugenmonitoringsystem zur thermometrischen Leckageortung installiert. Dazu wurden an den 12 Fugen Temperaturmeßstellen in verschiedenen Tiefen angebracht. Hinzu kommen die Pegelstände an jeder Fuge sowie eine Wetterdaten-Referenzstation in der weiteren Umgebung. Darüber hinaus ist ein Pegelmeßnetz mit großflächig verteilten Brunnen zusätzlich zu erfassen, so daß sich die Anzahl der erfaßten Sensorsignale auf insgesamt rund 600 beläuft. Aufgrund der räumlichen Ausdehnung kommt ein verteiltes Erfassungssystem auf der Basis von Datenloggern zum Einsatz. Die acht installierten Logger verfügen über insgesamt 799 Eingangskanäle, die durch Aufrüstung der jeweiligen Grundeinheit mit Multiplexern realisiert wurden. Das Monitoringsystem erfüllt im einzelnen folgende Funktionen: 1. Automatische Datenerfassung und -übertragung der Tagesdatensätze. 2. Automatische Auswertung der täglichen Meßwerte. 3. Zusätzliche manuelle Analysen der Sensorsignale. 4. Online-Datenübernahmen und Anzeige zur Überprüfung der aktuellen Zustände. Die Software wurde mit DIA/DAGO von GfS Aachen realisiert. Die Standardsoftware wurde hierzu durch Customizing auf die speziellen Anforderungen zugeschnitten. Das Gesamtsystem umfaßt zahlreiche Funktionen, die im Beitrag etwas näher erläutert werden (Online-Übertragung, Offline-Übertragung, automatische Auswertung). Erste Betriebserfahrungen nach zweieinhalb Jahren zeigen, daß die automatischen Auswertemethoden, die täglich im Anschluß an die Datenübertragung ablaufen, eine zuverlässige Hilfe beim Erkennen von Störungen im hydraulischen Verhalten der Schleuse darstellen. Die manuellen, mit Parametern steuerbaren Auswertemethoden sind für die exakte Bestimmung eines möglichen Schadenortes oder -umfangs allerdings weiter unverzichtbar.
Datenmanagement an der Schleuse Uelzen
Bei der Stahlbeton- Schleusenkammer Uelzen des Elbe-Seitenkanals pendelt der Wasserstand innerhalb weniger Minuten zwischen den Extremwerten 4 m und 27 m. Entsprechend schwanken der auf den Baugrund ausgeübte Druck und kurzfristig sogar der Grundwasserspiegel in Schleusennähe. Zwanzig Jahre nach Inbetriebnahme führten jetzt Undichtigkeiten an den Fugen zu Bodenausspülungen und Hohlraumbildung. Zur Sicherung der Standfestigkeit des Bauwerks wurde ein Fugenmonitoringsystem zur thermometrischen Leckageortung installiert. Dazu wurden an den 12 Fugen Temperaturmeßstellen in verschiedenen Tiefen angebracht. Hinzu kommen die Pegelstände an jeder Fuge sowie eine Wetterdaten-Referenzstation in der weiteren Umgebung. Darüber hinaus ist ein Pegelmeßnetz mit großflächig verteilten Brunnen zusätzlich zu erfassen, so daß sich die Anzahl der erfaßten Sensorsignale auf insgesamt rund 600 beläuft. Aufgrund der räumlichen Ausdehnung kommt ein verteiltes Erfassungssystem auf der Basis von Datenloggern zum Einsatz. Die acht installierten Logger verfügen über insgesamt 799 Eingangskanäle, die durch Aufrüstung der jeweiligen Grundeinheit mit Multiplexern realisiert wurden. Das Monitoringsystem erfüllt im einzelnen folgende Funktionen: 1. Automatische Datenerfassung und -übertragung der Tagesdatensätze. 2. Automatische Auswertung der täglichen Meßwerte. 3. Zusätzliche manuelle Analysen der Sensorsignale. 4. Online-Datenübernahmen und Anzeige zur Überprüfung der aktuellen Zustände. Die Software wurde mit DIA/DAGO von GfS Aachen realisiert. Die Standardsoftware wurde hierzu durch Customizing auf die speziellen Anforderungen zugeschnitten. Das Gesamtsystem umfaßt zahlreiche Funktionen, die im Beitrag etwas näher erläutert werden (Online-Übertragung, Offline-Übertragung, automatische Auswertung). Erste Betriebserfahrungen nach zweieinhalb Jahren zeigen, daß die automatischen Auswertemethoden, die täglich im Anschluß an die Datenübertragung ablaufen, eine zuverlässige Hilfe beim Erkennen von Störungen im hydraulischen Verhalten der Schleuse darstellen. Die manuellen, mit Parametern steuerbaren Auswertemethoden sind für die exakte Bestimmung eines möglichen Schadenortes oder -umfangs allerdings weiter unverzichtbar.
Datenmanagement an der Schleuse Uelzen
Melder, W. (author) / Raabe, B. (author) / Müller, R. (author)
1998
4 Seiten, 3 Bilder, 3 Quellen
Conference paper
German
Neuartiger Stahlwasserbau an der Schleuse Uelzen II
Tema Archive | 2000
|Schleuse Uelzen II am Elbe-Seiten-Kanal
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|Neuartiger Stahlwasserbau an der Schleuse Uelzen II
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|Aufsätze - Neuartiger Stahlwasserbau an der Schleuse Uelzen 11
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