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Thermoplaste, die in der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie eingesetzt werden, haben oft direkt Kontakt zu spannungsführenden Teilen. Sie werden mit Chemikalien versehen, welche die Entzündung behindern und die Verbrennung erschweren. Wirksamste Flammschutzmittel sind Halogenverbindungen, vor allem organische Bromverbindungen. Im Brandfall können jedoch toxische Stoffe, wie Dioxine und Furane, freigesetzt werden bzw. kann die Rauchgasentwicklung zu toxischen und korrosiven Folgeschäden führen. Daher dürfen Halogenverbindungen nicht recycelt , sondern müssen als Sondermüll deponiert werden. Flammschutzmittel wirken physikalisch oder chemisch in der Fest-, Flüssig- oder Gasphase des Verbrennungsvorgangs. Sie greifen während der Erwärmung, Zersetzung, Zündung oder Flammenausbreitung in den Verbrennungsprozeß ein und unterbrechen diesen. Das Eingreifen ist ein komplexer Vorgang, in dem viele Einzelprozesse gleichzeitig ablaufen; jedoch dominiert meist ein bestimmter Vorgang. Die Wirkungsschwerpunkte können sich ändern, so daß Aussagen über die Funktionsweise eines Flammschutzmittels schwer zu treffen sind, zumal deren Wirkung stark vom chemischen Aufbau des Kunststoffs abhängt. Chemische Brandschutzmittel sind effektiver als physikalische. Die Wirkung bzw. die Vorgänge werden erläutert. Vorgestellt werden dann reaktive Flammschutzmittel (TBB A, epoxidierte Phosphorsäureester, mehrfunktionelle Aminoverbindungen) und inerte Flammschutzmittel (Phosphorverbindungen, bromierte Phtalimide, polybromierte Diphenyle und Diphenylether, Aluminiumhydroxid). Es werden auch Kombinationen beider Sorten eingesetzt. Die Eigenschaften der genannten Stoffe werden skizziert. Alternative, reycylingfähige Brandschutzsysteme enthalten z.B. roten Phosphor oder Magnesiumhydroxid. Besonderer Nachholbedarf besteht in der Leiterplattentechnik. Hier wurde an der TU Dresden eine neuartige Leiterplatte entwickelt, die aufgrund einer besonderer Verbindungstechnik zwischen einem Folien- und einem Trägersystem umweltgerecht und recyclingfähig ist. Zur Prüfung des Brennverhaltens wird vor allem die Norm UL 94 eingesetzt.
Thermoplaste, die in der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie eingesetzt werden, haben oft direkt Kontakt zu spannungsführenden Teilen. Sie werden mit Chemikalien versehen, welche die Entzündung behindern und die Verbrennung erschweren. Wirksamste Flammschutzmittel sind Halogenverbindungen, vor allem organische Bromverbindungen. Im Brandfall können jedoch toxische Stoffe, wie Dioxine und Furane, freigesetzt werden bzw. kann die Rauchgasentwicklung zu toxischen und korrosiven Folgeschäden führen. Daher dürfen Halogenverbindungen nicht recycelt , sondern müssen als Sondermüll deponiert werden. Flammschutzmittel wirken physikalisch oder chemisch in der Fest-, Flüssig- oder Gasphase des Verbrennungsvorgangs. Sie greifen während der Erwärmung, Zersetzung, Zündung oder Flammenausbreitung in den Verbrennungsprozeß ein und unterbrechen diesen. Das Eingreifen ist ein komplexer Vorgang, in dem viele Einzelprozesse gleichzeitig ablaufen; jedoch dominiert meist ein bestimmter Vorgang. Die Wirkungsschwerpunkte können sich ändern, so daß Aussagen über die Funktionsweise eines Flammschutzmittels schwer zu treffen sind, zumal deren Wirkung stark vom chemischen Aufbau des Kunststoffs abhängt. Chemische Brandschutzmittel sind effektiver als physikalische. Die Wirkung bzw. die Vorgänge werden erläutert. Vorgestellt werden dann reaktive Flammschutzmittel (TBB A, epoxidierte Phosphorsäureester, mehrfunktionelle Aminoverbindungen) und inerte Flammschutzmittel (Phosphorverbindungen, bromierte Phtalimide, polybromierte Diphenyle und Diphenylether, Aluminiumhydroxid). Es werden auch Kombinationen beider Sorten eingesetzt. Die Eigenschaften der genannten Stoffe werden skizziert. Alternative, reycylingfähige Brandschutzsysteme enthalten z.B. roten Phosphor oder Magnesiumhydroxid. Besonderer Nachholbedarf besteht in der Leiterplattentechnik. Hier wurde an der TU Dresden eine neuartige Leiterplatte entwickelt, die aufgrund einer besonderer Verbindungstechnik zwischen einem Folien- und einem Trägersystem umweltgerecht und recyclingfähig ist. Zur Prüfung des Brennverhaltens wird vor allem die Norm UL 94 eingesetzt.
Flammschutzmittel in der Gerätetechnik
Hanke, A. (author)
F + M, Feinwerktechnik, Mikrotechnik, Mikroelektronik ; 107 ; 46-49
1999
4 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 14 Quellen
Article (Journal)
German
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