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Entkeimung dentaler Behandlungseinheiten mit Wasserstoffperoxid
Ein Hygieneproblem bei wasserführenden Schlauchsystemen in Zahnarztpraxen sind die Verkeimung und Biofilmbildung im Inneren. Eine Desinfektion des verwendeten Leitungswassers gilt als eine Möglichkeit, hier Abhilfe zu schaffen. In einer Studie wurde untersucht, inwieweit das Wasserstoffperoxidpräparat Dentosept PL bei kontinuierlicher Zudosierung zur Wasserentkeimung wirksam ist. An einem Sirona M1 Arbeitsplatz der Firma Siemens wurden an allen 7 Entnahmestellen jeweils zwei Proben entnommen, von denen die erste bakteriologisch, die andere in Hinsicht auf ihre Wasserstoffperoxidkonzentration (Kolorimetrie mit Teststreifen) untersucht wurden. Die bakteriologischen Untersuchungen erstreckten sich nicht nur auf die Keimzahlermittlung allgemein, sondern differenzierte die gefundenen Keime weiter. Zusätzlich durchgeführte Laborversuche mit Pseudomonas aeruginosa als Testkeim wurden bei einer Wassertemperatur von 25 Grad C im pH-neutralen Bereich durchgeführt, wobei die Desinfektionsmittelkonzentration im Mittelpunkt des Interesses stand. Bei Konzentrationen von 100 ppm, 50 ppm und 1000 ppm wurden sofort, danach anfangs alle 5, später alle 10 bis 20 Minuten Wasserproben entnommen und ebenfalls in der zuvor beschriebenen Weise untersucht. Es zeigte sich, daß sich nicht nur die Wasserstoffperoxidkonzentrationen der einzelnen Entnahmestellen unterschiedlich waren, sondern auch an derselben Entnahmestelle starken Schwankungen unterlag. Das gleiche galt für die Keimzahlen. Eine Korrelation der Keimzahlen mit den zugehörigen Wasserstoffperoxidkonzentrationen war unterhalb von 500 mg pro Liter nicht feststellbar. Insbesondere lange Betriebsstillstände beeinträchtigten die Desinfektionswirkung. Beobachtete Keime waren vornehmlich Pseudomonaden, Staphylokokken, Streptokokken und Corynebakterien. Zur Abhilfe werden ein neu konzeptioniertes Rückschlagventil, möglichst kurze Zuleitungen zu den einzelnen Instrumenten, Ersatz der Kunststoffleitungen durch andere Werkstoffe, der Einsatz demineralisierten Wassers, die höchstmögliche, unschädliche Konzentration des Desinfektionsmittels sowie eine Zudosierung bei Betriebstillstand genannt.
Entkeimung dentaler Behandlungseinheiten mit Wasserstoffperoxid
Ein Hygieneproblem bei wasserführenden Schlauchsystemen in Zahnarztpraxen sind die Verkeimung und Biofilmbildung im Inneren. Eine Desinfektion des verwendeten Leitungswassers gilt als eine Möglichkeit, hier Abhilfe zu schaffen. In einer Studie wurde untersucht, inwieweit das Wasserstoffperoxidpräparat Dentosept PL bei kontinuierlicher Zudosierung zur Wasserentkeimung wirksam ist. An einem Sirona M1 Arbeitsplatz der Firma Siemens wurden an allen 7 Entnahmestellen jeweils zwei Proben entnommen, von denen die erste bakteriologisch, die andere in Hinsicht auf ihre Wasserstoffperoxidkonzentration (Kolorimetrie mit Teststreifen) untersucht wurden. Die bakteriologischen Untersuchungen erstreckten sich nicht nur auf die Keimzahlermittlung allgemein, sondern differenzierte die gefundenen Keime weiter. Zusätzlich durchgeführte Laborversuche mit Pseudomonas aeruginosa als Testkeim wurden bei einer Wassertemperatur von 25 Grad C im pH-neutralen Bereich durchgeführt, wobei die Desinfektionsmittelkonzentration im Mittelpunkt des Interesses stand. Bei Konzentrationen von 100 ppm, 50 ppm und 1000 ppm wurden sofort, danach anfangs alle 5, später alle 10 bis 20 Minuten Wasserproben entnommen und ebenfalls in der zuvor beschriebenen Weise untersucht. Es zeigte sich, daß sich nicht nur die Wasserstoffperoxidkonzentrationen der einzelnen Entnahmestellen unterschiedlich waren, sondern auch an derselben Entnahmestelle starken Schwankungen unterlag. Das gleiche galt für die Keimzahlen. Eine Korrelation der Keimzahlen mit den zugehörigen Wasserstoffperoxidkonzentrationen war unterhalb von 500 mg pro Liter nicht feststellbar. Insbesondere lange Betriebsstillstände beeinträchtigten die Desinfektionswirkung. Beobachtete Keime waren vornehmlich Pseudomonaden, Staphylokokken, Streptokokken und Corynebakterien. Zur Abhilfe werden ein neu konzeptioniertes Rückschlagventil, möglichst kurze Zuleitungen zu den einzelnen Instrumenten, Ersatz der Kunststoffleitungen durch andere Werkstoffe, der Einsatz demineralisierten Wassers, die höchstmögliche, unschädliche Konzentration des Desinfektionsmittels sowie eine Zudosierung bei Betriebstillstand genannt.
Entkeimung dentaler Behandlungseinheiten mit Wasserstoffperoxid
Disinfection of dental units by hydrogen peroxide
Weihe, S. (author) / Wolff, M.H. (author)
ZWR - Der Zahnarzt. Das Deutsche Zahnärzteblatt ; 106 ; 272-283
1997
9 Seiten, 8 Bilder, 2 Tabellen, 42 Quellen
Article (Journal)
German
Bewährung der Wasserdesinfektion zahnärztlicher Behandlungseinheiten durch Ozon
Tema Archive | 1995
|Tema Archive | 1994
|Online Contents | 1994
Online Contents | 1994
|Entkeimung, Entseuchung und Entwesung
TIBKAT | 1943
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