Ausbreitungsverhalten von Erschütterungen infolge Rammarbeiten: Fid-Bau Portal

Ausbreitungsverhalten von Erschütterungen infolge Rammarbeiten

Savidis, S.A. / Faust, B. / Rücker, W.

Beim Einbringen von Pfählen für den Gebäudebau, beim Einrammen von Spundwänden und Stahlträgern zur Errichtung von Stützwänden usw. treten Rammerschütterungen auf. Aufgrund der durch die Rammung entstehenden Wellenausbreitung im Baugrund werden Gebäude in der Nähe zu Schwingungen angeregt und je nach Größe der auftretenden Schwinggeschwindigkeitsamplituden können Schäden hervorgerufen werden. Zudem sind Auswirkungen auf Personen möglich. Es ist daher von großem Nutzen, die bei einer Rammung auftretenden Schwingungsgrößen verläßlich prognostizieren zu können. Zur Prognose wird das Problem in mehrere Teilaufgaben zerlegt. Zunächst werden die verschiedenen Rammverfahren hinsichtlich ihres Einbringverfahrens und damit ihrer Anregungsart, wie Vibrations- bzw. Schlagrammung, unterschieden. Die Parameter der Schlagramme sind die Form, die Dauer und die Maximalamplitude des Schlagimpulses; die Vibrationsramme wird durch die maximale Amplitude und die Rammfrequenz charakterisiert. Dann muß ein geeignetes numerisches Rechenmodell gebildet werden, welches die Steifigkeit und die Masse des zu rammenden Pfahles sowie die räumliche Wellenausbreitung in homogenen oder geschichteten Böden infolge einer beliebigen transienten Rammbelastung berücksichtigt. Im Beitrag werden numerische Analysen mit einem Rechenmodell vorgestellt, bei denen die Arten des Pfahles variiert wird. Die Ergebnisse dieser Rechensimulationen werden dann den experimentellen Untersuchungen gegenübergestellt, um die Eignung und Qualität des Rechenmodells zu überprüfen.