Bedeutung und Anwendung der GGVS (Gefahrgutverordnung Straße) für Rohrleitungsbauunternehmen: Fid-Bau Portal

Bedeutung und Anwendung der GGVS (Gefahrgutverordnung Straße) für Rohrleitungsbauunternehmen

Steiner, V.

Beim Transport vieler Produkte oder Stoffe, insbesondere von Gasen und Flüssigkeiten, sind die Bestimmungen der Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter auf Straßen (GGVS) zu beachten. In Deutschland gilt derzeit die 4. Änderungsverordnung der Gefahrguttransportverordnung (Straße) vom 01.10.1993. Die Bestimmungen der GGVS gelten für alle Straßenfahrzeuge und für alle Personen. Für die Beförderung in einem Tank oder Tankcontainer, in Versandstücken oder in loser Schüttung, werden 9 Gefahrenklassen unterschieden. Diese umfassen Stoffe und Gegenstände mit Explosivstoff, Gase, entzündbare Flüssigkeiten, entzündbare feste Stoffe, selbstentzündliche Stoffe, Stoffe, die bei Wasserkontakt brennbare Gase entwickeln, entzündend wirkende Stoffe, giftige Stoffe, ekelerregende oder ansteckungsgefährliche Stoffe, radioaktive Stoffe und Gegenstände, ätzende Stoffe und sonstige gefährliche Stoffe und Gegenstände. Werden beim Transport definierte Kleinmengen überschritten, ergibt sich ein Personenmitbeförderungsverbot und es werden umfangreiche Begleitpapiere und eine besondere technische Ausrüstung der Fahrzeuge notwendig. Zusätzlich müssen Unfallmerkblätter mitgeführt werden. Beim Transport großer Mengen eines Gefahrstoffs wird die Kennzeichnung der Fahrzeuge zur Pflicht, und eine eventuelle Fahrwegbeschränkung gemäß StVO ist zu berücksichtigen. Es müssen spezielle Schutzausrüstungen vorhanden sein, und auf das Gefahrgut bezogene Hilfsmaßnahmen müssen vom Transportpersonal ausgeführt werden können. Werden mehr als 50 t Gefahrgut im Jahr befördert, ist die Bestellung eines Gefahrgutbeauftragten vorgeschrieben.