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Feste Fahrbahn - Stadtbahn Berlin

Moßmann, D. / Berthier, H. / Pietschmann, D. / Radermacher, J.

Die 1882 eröffnete Berliner Stadtbahn ist viergleisig ausgebaut (zwei Gleise Fernverkehr, zwei Gleise eng getakteter S-Bahn-Verkehr). Die sanierungsbedürftigen Oberbauanlagen werden derzeit im System Feste Fahrbahn erneuert. Vorteile sind unter anderem ein geringer Instandhaltungsaufwand und ein schlankes Fahrbahnprofil. Schwierig sind die vielen Bögen mit Halbmessern unter 300 m bei Überhöhungen bis zu 90 mm, der ständige Wechsel der Fahrbahnausbildung durch Gewölbereihen und Brücken und andere Konstruktionsmerkmale. Die Feste Fahrbahn wird realisiert durch ein von der Firma Spie Batignolles GmbH Berlin zusammen mit der Pfleiderer Verkehrstechnik entwickeltes System der Bauart Berlin, einem modifizierten Rheda-System. Dieses Systems wird detailliert vorgestellt, dabei werden Aspekte wie die Ausführungsplanung, die Weichenverlegung auf Brücken, die Stromschienenstützpunkte, die Kabelführung, die Trogherstellung, die Gleisverlegung, die Vermessung und der Schallschutz berücksichtigt. Unterschiede sind die 2,25 m langen Zweiblockschwellen, die weniger aufwendige Längsbewehrung des Troges und die geänderte Regulierungstechnik des Gleisrostes. Spezielle Lösungen der Weichenverbindungen erlauben die Durchgängigkeit der Festen Fahrbahn zwischen Bahnhof Zoo und Berlin Hauptbahnhof sowohl auf den Gewölben als auch auf Bögen. Baubeginn war der Oktober 1994, der S-Bahn-Betrieb wird voraussichtlich Mitte 1996, der Fernverkehr Ende 1997 aufgenommen.