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Tiefe Kaimauer in Schlitzbauweise
Größere Schiffseinheiten mit zunehmenden Tiefgängen, leistungsstarken Antrieben und erhöhten Anforderungen aus dem Güterumschlag benötigen immer größere Uferbauwerke in den Häfen. Am Beispiel der Baumaßnahme O'Swaldkai im Hamburger Hafen wird die Konstruktionsplanung, die Berechnung und die Durchführung des Kaimauerbaus geschildert, der in Schlitzwandbauweise großer Tiefe ausgeführt wurde. Die Besonderheit solcher Hafenbauwerke liegt in der Beanspruchung der Schlitzwand als Element der gesamten Kaimauerkonstruktion, weil die Abschirmungen durch die Kaiplatte mit den verhältnismäßig engen Pfahlgründungen als Gesamtsystem erfolgen. Außerdem müssen bei der Gründung in diesen Tiefen häufiger Stein- und Geröllschichten durchfahren werden, die aus dem Wechsel von eiszeitlichen und voreiszeitlichen Bodenformationen resultieren. In zwei Workshops mit internationaler Beteiligung wurden diese Zusammenhänge und die daraus abzuleitenden Anforderungen verdeutlicht. Ein zur Analyse des Tragverhaltens entwickeltes Meßprogramm und seine Ergebnisse werden vorgestellt. Nach Betrachtung der örtlichen Gegebenheiten wird die Konstruktion (zwei Blöcke eines oben gelenkig verankerten, unten frei gelagerten statischen Systems und fünf Blöcke eines Gesamtsystems aus Wand und Platte mit Kopfeinspannung der Wand und freier Fußlagerung) beschrieben. Für letztere werden Lastannahmen, Ausschreibungsbedingungen, Bewertung üblicher Rechenannahmen (horizontale Lastabtragung, Wasserdruck und Kolk), materialbedingte Festlegungen, Schnittgrößenermittlung, Bemessung von Schlitzwand und Ortbeton-Rammpfählen sowie Bauzustände geschildert. Die rechnerische Bestimmung der Erddrucklasten nach Coulomb erfolgt mit einem Meßprogramm, das die Wechselwirkung zwischen Boden und Bauwerk berücksichtigt. Es führt eine kontinuumsmechanische Beschreibung des Tragsystems Boden-Bauwerk durch. Die Erfassung und Aufzeichnung der Meßdaten erfolgt kontinuierlich in wählbaren Zeitintervallen mittels 60-Kanal-Analog-Digitalwandler über einen Zeitraum von zwei Jahren. Mit den entwickelten Programmen können auch sich erst im Lauf der Zeit einstellende Erddrücke dargestellt werden.
Tiefe Kaimauer in Schlitzbauweise
Größere Schiffseinheiten mit zunehmenden Tiefgängen, leistungsstarken Antrieben und erhöhten Anforderungen aus dem Güterumschlag benötigen immer größere Uferbauwerke in den Häfen. Am Beispiel der Baumaßnahme O'Swaldkai im Hamburger Hafen wird die Konstruktionsplanung, die Berechnung und die Durchführung des Kaimauerbaus geschildert, der in Schlitzwandbauweise großer Tiefe ausgeführt wurde. Die Besonderheit solcher Hafenbauwerke liegt in der Beanspruchung der Schlitzwand als Element der gesamten Kaimauerkonstruktion, weil die Abschirmungen durch die Kaiplatte mit den verhältnismäßig engen Pfahlgründungen als Gesamtsystem erfolgen. Außerdem müssen bei der Gründung in diesen Tiefen häufiger Stein- und Geröllschichten durchfahren werden, die aus dem Wechsel von eiszeitlichen und voreiszeitlichen Bodenformationen resultieren. In zwei Workshops mit internationaler Beteiligung wurden diese Zusammenhänge und die daraus abzuleitenden Anforderungen verdeutlicht. Ein zur Analyse des Tragverhaltens entwickeltes Meßprogramm und seine Ergebnisse werden vorgestellt. Nach Betrachtung der örtlichen Gegebenheiten wird die Konstruktion (zwei Blöcke eines oben gelenkig verankerten, unten frei gelagerten statischen Systems und fünf Blöcke eines Gesamtsystems aus Wand und Platte mit Kopfeinspannung der Wand und freier Fußlagerung) beschrieben. Für letztere werden Lastannahmen, Ausschreibungsbedingungen, Bewertung üblicher Rechenannahmen (horizontale Lastabtragung, Wasserdruck und Kolk), materialbedingte Festlegungen, Schnittgrößenermittlung, Bemessung von Schlitzwand und Ortbeton-Rammpfählen sowie Bauzustände geschildert. Die rechnerische Bestimmung der Erddrucklasten nach Coulomb erfolgt mit einem Meßprogramm, das die Wechselwirkung zwischen Boden und Bauwerk berücksichtigt. Es führt eine kontinuumsmechanische Beschreibung des Tragsystems Boden-Bauwerk durch. Die Erfassung und Aufzeichnung der Meßdaten erfolgt kontinuierlich in wählbaren Zeitintervallen mittels 60-Kanal-Analog-Digitalwandler über einen Zeitraum von zwei Jahren. Mit den entwickelten Programmen können auch sich erst im Lauf der Zeit einstellende Erddrücke dargestellt werden.
Tiefe Kaimauer in Schlitzbauweise
Deep water quay wall in form of a diaphragm wall
Dücker, H.P. (author) / Rodatz, W. (author) / Timm, G. (author) / Vellguth, L. (author)
Bautechnik ; 73 ; 811-820
1996
10 Seiten, 6 Bilder, 21 Quellen
Article (Journal)
German
Unerwartetes Verformungsverhalten einer bestehenden Kaimauer
Tema Archive | 1997
|Untersuchung einer Beton-Kaimauer
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