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Energieoptimiertes Planen und Bauen. Solarenergiegebäude in Leinefelde benötigt weniger als 15 kWh Primärenergie pro m2 Nutzfläche
Es wird der Umbau eines ehemaligen, in Plattenbauweise errichteten, Kindergartens in Leinefelde in Thüringen zu einem modernen Schul- und Verwaltungsgebäude der Eichsfeld-Akademie beschrieben. Besonderheit des Konzeptes ist die Gestaltung und Ausstattung als Solarenergiegebäude mit einem Primärenergieverbrauch von unter 15 kWh pro Quadratmeter Nutzfläche. Der Rohbau des im Mittelbereich neu erstellten und in den Seitenflügeln um 1 OG und ein DG ergänzten Gebäudes (72,8 m lang, maximal 15,2 m breit und maximal 18 m hoch) erfolgte in Stahlbetonbauweise. Die Wärmedämmung beträgt 16 cm im Wandbereich und 18 cm im Dachbereich. Die Fenster haben einen k-Faktor von 0,7 auf der Nordseite, die innenliegende Wärmeschutzverglasung auf der Südseite hat einen k-Faktor von 0,9, eine außenliegende Einfachverglasung und eine zwischenliegende Jalousie mit Lichtlenkung ergänzen das System. Eine Quellüftung mit zentraler Wärmerückgewinnung reduziert Lüftungsverluste und sorgen für hohe Lufthygiene. Passive Nutzung der Sonnenenergie und innere Wärmerückgewinnung machen eine Deckung des Restwärmebedarfs durch regenerative Energiequellen möglich. Dies geschieht durch einen Erdwärmetauscher für Heizung und Kühlung in Verbindung mit einem Rohrleitungssystem, das alle Stahlbetondecken des Gebäudes sowie das Erdreich vor und unter dem Gebäude durchzieht. Im Sommer wird damit gekühlt, im Winter mittels Wärmepumpe geheizt, wobei aufgrund der großen Flächen Temperaturen unter 30 Grad ausreichend sind. Eine Sonnenkollektoranlage mit 42 Quadratmetern dient der Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung und erzeugt rund 20000 kWH jährlich. Eine netzparallel betriebene Photovoltaikanlage mit einer Maximalleistung von 5,4 kW deckt neben dem Strombedarf der Wärmepumpe auch einen Teil des Hausbedarfs. Das Dachregenwasser speist Toilettenspülung, Gartenbewässerung und Gebäudereinigung. Das Gebäude ist unabhängig von direkter fossiler Energie, bei insgesamt 60000 kWh Primärenergie wird ein Teil der elektrischen Antriebsenergie über Photovoltaik erbracht. Ein Meßprogramm begleitet den Betrieb des im Februar 1996 nach nur acht Monaten Bauzeit bei 11,8 Millionen DM Baukosten (2200,- DM/qm) in Betrieb genommenen Gebäudes.
Energieoptimiertes Planen und Bauen. Solarenergiegebäude in Leinefelde benötigt weniger als 15 kWh Primärenergie pro m2 Nutzfläche
Es wird der Umbau eines ehemaligen, in Plattenbauweise errichteten, Kindergartens in Leinefelde in Thüringen zu einem modernen Schul- und Verwaltungsgebäude der Eichsfeld-Akademie beschrieben. Besonderheit des Konzeptes ist die Gestaltung und Ausstattung als Solarenergiegebäude mit einem Primärenergieverbrauch von unter 15 kWh pro Quadratmeter Nutzfläche. Der Rohbau des im Mittelbereich neu erstellten und in den Seitenflügeln um 1 OG und ein DG ergänzten Gebäudes (72,8 m lang, maximal 15,2 m breit und maximal 18 m hoch) erfolgte in Stahlbetonbauweise. Die Wärmedämmung beträgt 16 cm im Wandbereich und 18 cm im Dachbereich. Die Fenster haben einen k-Faktor von 0,7 auf der Nordseite, die innenliegende Wärmeschutzverglasung auf der Südseite hat einen k-Faktor von 0,9, eine außenliegende Einfachverglasung und eine zwischenliegende Jalousie mit Lichtlenkung ergänzen das System. Eine Quellüftung mit zentraler Wärmerückgewinnung reduziert Lüftungsverluste und sorgen für hohe Lufthygiene. Passive Nutzung der Sonnenenergie und innere Wärmerückgewinnung machen eine Deckung des Restwärmebedarfs durch regenerative Energiequellen möglich. Dies geschieht durch einen Erdwärmetauscher für Heizung und Kühlung in Verbindung mit einem Rohrleitungssystem, das alle Stahlbetondecken des Gebäudes sowie das Erdreich vor und unter dem Gebäude durchzieht. Im Sommer wird damit gekühlt, im Winter mittels Wärmepumpe geheizt, wobei aufgrund der großen Flächen Temperaturen unter 30 Grad ausreichend sind. Eine Sonnenkollektoranlage mit 42 Quadratmetern dient der Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung und erzeugt rund 20000 kWH jährlich. Eine netzparallel betriebene Photovoltaikanlage mit einer Maximalleistung von 5,4 kW deckt neben dem Strombedarf der Wärmepumpe auch einen Teil des Hausbedarfs. Das Dachregenwasser speist Toilettenspülung, Gartenbewässerung und Gebäudereinigung. Das Gebäude ist unabhängig von direkter fossiler Energie, bei insgesamt 60000 kWh Primärenergie wird ein Teil der elektrischen Antriebsenergie über Photovoltaik erbracht. Ein Meßprogramm begleitet den Betrieb des im Februar 1996 nach nur acht Monaten Bauzeit bei 11,8 Millionen DM Baukosten (2200,- DM/qm) in Betrieb genommenen Gebäudes.
Energieoptimiertes Planen und Bauen. Solarenergiegebäude in Leinefelde benötigt weniger als 15 kWh Primärenergie pro m2 Nutzfläche
Pingel, H. (author) / Heckrodt, G. (author)
Industriebau ; 43 ; 94-96
1997
3 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
Photovoltaik , Sonnenzelle , Sonnenkollektor , Erdwärme , Sonnenenergie , Substitutionsenergie , Wärmepumpe , Gebäude , Architektur (Bauwesen) , Bautechnik , Projektdokumentation , Altbausanierung , Plattenbauweise , Deutsche Demokratische Republik , Primärenergie , Energieverbrauch , Energieversorgung , Energiebilanz , Herstellkosten
50 % weniger Primärenergie mit Kanalwärmenutzung
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|50 % weniger Primärenergie mit Kanalwärmenutzung
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