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Expandierte und extrudierte Hartschaumstoffe aus Polystyrol. Herstellung - Eigenschaften - Anwendungen

Ruckdeschel, B. / Boy, E.

Nach Mineralwolle sind Polystyrol-Hartschaumstoffe heute die am zweithäufigsten verwendeten Wärmedämmstoffe. Durch verschiedene Herstellverfahren entstehen zwei unterschiedliche Polystyrol-Hartschaumstoffe: Extrudierter Polystyrol-Hartschaumstoff (XPS) und expandierter Polystyrol-Hartschaumstoff (EPS). Die verschiedenen Herstellverfahren beider Polystyrol-Hartschaumstoffe werden kurz beschrieben. Wesentlicher Unterschied in den technischen Eigenschaften beider Hartschäume ist die höhere Druckfestigkeit von XPS und bei HFCKW (fluorierte und chlorierte Kohlenwasserstoffe)- geschäumtem XPS das bessere Wärmedämmvermögen. Aus dem jeweiligen Eigenschaftsprofil ergeben sich die speziellen Anwendungen von XPS und EPS. Im Hochbau wird EPS hauptsächlich zur Wärmedämmung von Gebäudefassaden, zur Trittschalldämmung und zur Flach- und Steildachdämmung eingesetzt. Der hochdruckfeste und feuchtigkeitsunempfindliche extrudierte Polystyrol-Hartschaumstoff wird überwiegend in druck- und feuchtebeanspruchten Anwendungen, wie zum Beispiel bei der Wärmedämmung erdberührter Kellerwände (Perimeterdämmung), bei druckbelasteten Böden, im zweischaligen Mauerwerk und auf Flachdächern nach dem Konstruktionsprinzip 'Umkehrdach' eingesetzt. Polystyrol-Hartschaumstoffe haben sich in den Bauanwendungen bewährt. Baukonstruktionen mit Polystyrol-Hartschaumstoffen gelten bei richtiger bauphysikalischer Ausführung als sichere und preiswerte Alternativen zu vergleichbaren Konstruktionen mit alternativen Wärmedämmstoffen.