Geopolymer-Zement für Komposite. Auskleidung von Kabineninnenräumen. Verkapselung von Abfällen?: Fid-Bau Portal

Geopolymer-Zement für Komposite. Auskleidung von Kabineninnenräumen. Verkapselung von Abfällen?

Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: Beim Zementabbinden fallen umweltrelevante große Mengen an CO2 an. Dies wird vermieden durch Verwendung eines alkalireichen Zements aus Aluminosilikaten (Geopolymer-Zement). Dieser Zement kann auch wegen seiner hohen chemischen Beständigkeit (außer starker Salzsäure) als Binder mit vielen anderen Werkstoffen zu neuartigen, temperaturfesten Verbundwerkstoffen verarbeitet werden. Die Silicooxo-Aluminate lagern sich beim Abbinden CO2-frei bei Raumtemperatur via Polykondensation zu anorganischen Polymeren zusammen. Die leicht herstellbaren Komponenten bestehen aus Kieselsäure und Kalium-Aluminiumsilikaten. Bereits nach 4 h Abbindezeit werden Druckhärten um 20 MPa erreicht. Die Endhärte liegt nach knapp einem Monat bei 70 MPa bis 100 MPa. Damit stehen die Geopolymer-Zemente den Portland-Zementen fast in nichts nach. Der Binder kann z.B. zusammen mit Kohlenstoff-Fasern oder preiswerten Kunststoff-Geweben zu einem feuerfesten Material umgesetzt werden. Das Material wäre zur Auskleidung von Flugzeugkabineninnenräumen besser geeignet als die nicht entflammbaren und hitzefesten Kunststoffe. Bei der Restauration historischer Bauwerke wurden mit dem Geopolymer-Zement gute Erfahrungen gemacht. Es lassen sich nahezu naturgetreue Ersatzsteine fertigen. Untersucht wird, ob sich der Werkstoff zur Verkapselung radioaktiver Abfälle eignet.