Erschütterungsmindernde Maßnahmen für das Bauvorhaben Intercity Experimental Fernbahnhof Flughafen Frankfurt/Main: Fid-Bau Portal

Erschütterungsmindernde Maßnahmen für das Bauvorhaben Intercity Experimental Fernbahnhof Flughafen Frankfurt/Main

Tahadjodi, A.

Im Zuge des Neubaus des Intercity Experimental Fernbahnhofs am Rhein-Main Flughafen ist für den zweiten Bauabschnitt in der Überbauung unter anderem ein Hotel geplant. Aus dieser Planungsabsicht ergibt sich die Notwendigkeit einer Untersuchung hinsichtlich des Erschütterungsschutzes. Der ICE-Fernbahnhof Flughafen Frankfurt/Main hat vier Gleise. Für die beiden mittleren Gleise des Bahnhofs (Gleis 5 und 6) wurde eine Kombination von Magerbeton mit verdichtetem Boden unter der festen Fahrbahn (FF) als erschütterungsmindernde Maßnahme vorgeschlagen. Für die Randgleise (Gleis 4 und 7) wurde nur Magerbeton unter FF vorgesehen. Als erschütterungsmindernde Maßnahmen sind außer dem unbewehrten Beton als Gründung für FF ein Luftschlitz bzw. eine Weichfaserschicht zwischen Magerbeton und Fundament/Spundwand vorgesehen. Für die Haltung des Erdreiches unterhalb des Nachbarfundamentes insbesondere zur Herstellung der Gleitschicht z.B. aus bitumgetränkter Weichfaserplatte mit einer Dicke größer 1,0 cm wird Stahlspundwand entsprechend statisch und konstruktiven Erfordernissen vorgeschlagen. Das Gesamtsystem war mathematisch zutreffend zu beschreiben. Das zu entwickelnde Rechenmodell besteht aus dem physikalischen idealisierten System durch Weglassen des Unwesentlichen in Bezug auf die vorliegende Problemstellung. Die durchgeführten Untersuchungen zeigen, daß sich mit den empfohlenen erschütterungsmindernden Maßnahmen im Halbraum 'Magerbeton-Luftschlitz-Spundwand' sehr geringe Schwinggeschwindigkeitsamplituden an den Fundamenten und damit auch auf den Stockwerksdecken der Überbauung ergeben. Damit ergeben sich nach den Anforderungen auf der Grundlage der einschlägigen Normen und Regelwerke sehr günstige KB-Werte. Die vorgeschlagene Konstruktion läßt eine Überbauung mit wohnvergleichbarer Nutzung unter der Berücksichtigung des geforderten Erschütterungsschutzes zu.