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Damit die Feuchtigkeit nicht zum Feind wird. Tips und Tricks zur Verlegung von Industrieböden, Teil 3
(Forts. aus 43(97)4, S.52) Für die Beschichtung von Industrieböden mit Reaktionsharzen werden praktische Empfehlungen gegeben. Nach den Teilen 1 und 2, die sich mit der Vorbereitung des Untergrundes befaßten, wird nun die Auswahl des geeigneten Beschichtungssystems und seine Verarbeitung behandelt. Wesentlich bei der Verarbeitung ist die genaue Einhaltung der Herstellerangaben bezüglich Mischvorgang, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Zweikomponentige Materialien müssen im genauen stöchiometrischen Verhältnis zusammengebracht und so vermischt werden, daß keine Komponentenanteile ohne Reaktion bleiben. Dies geschieht durch exaktes Abmessen, langsames und gründliches Mischen und umtopfen. Die schlagartige Abkühlung oder Erwärmung der Mischung bei Aufbringung auf den unterschiedlich temperierten Boden muß berücksichtigt werden. Reaktionsschnelligkeit und Viskosität können sich dadurch erheblich verändern. Der Einfluß von Feuchtigkeit durch Einmischung, Untergrund oder Aufbringung auf frische oder nicht ausreagierte Beschichtungen muß vermieden werden. So sollte die Untergrundtemperatur immer mindestens drei Grad über der aktuellen Taupunkttemperatur liegen. Die Zuschlagstoffe müssen einwandfrei sein. Häufig werden die Feuchtigkeitsschäden erst am Tag nach der Bearbeitung sichtbar, oder, wie bei Schäden durch geringe Restfeuchte des Untergrundes, überhaupt nicht, obwohl in diesem Fall die Haftung der Beschichtung völlig verhindert werden kann. Die maximale Restfeuchte des Untergrundes liegt für Epoxidharze bei 6 %, für Polyurethan bei 4 %. Beide Beschichtungen bleiben bei einer Temperatur von 20 Grad C etwa vier bis sechs Stunden feuchteempfindlich. Eine vollsatte Absandung mit Quarzsand kann bei zu befürchtendem Regen während der Reaktionszeit die nachträgliche Überarbeitung erleichtern. Aufgebracht wird die meist niedrigviskose und selbstverlaufende Beschichtung mit Glätter, Gummischieber oder Zahnrakel, wobei das Abstacheln mittels Stachelwalze zur Entfernung von Luftblasen sehr wichtig ist. Nicht faserhaltige Systeme können auch airless gespritzt werden, thixotropierte Systeme sind als rißüberbrückende Beschichtungen einsetzbar.
Damit die Feuchtigkeit nicht zum Feind wird. Tips und Tricks zur Verlegung von Industrieböden, Teil 3
(Forts. aus 43(97)4, S.52) Für die Beschichtung von Industrieböden mit Reaktionsharzen werden praktische Empfehlungen gegeben. Nach den Teilen 1 und 2, die sich mit der Vorbereitung des Untergrundes befaßten, wird nun die Auswahl des geeigneten Beschichtungssystems und seine Verarbeitung behandelt. Wesentlich bei der Verarbeitung ist die genaue Einhaltung der Herstellerangaben bezüglich Mischvorgang, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Zweikomponentige Materialien müssen im genauen stöchiometrischen Verhältnis zusammengebracht und so vermischt werden, daß keine Komponentenanteile ohne Reaktion bleiben. Dies geschieht durch exaktes Abmessen, langsames und gründliches Mischen und umtopfen. Die schlagartige Abkühlung oder Erwärmung der Mischung bei Aufbringung auf den unterschiedlich temperierten Boden muß berücksichtigt werden. Reaktionsschnelligkeit und Viskosität können sich dadurch erheblich verändern. Der Einfluß von Feuchtigkeit durch Einmischung, Untergrund oder Aufbringung auf frische oder nicht ausreagierte Beschichtungen muß vermieden werden. So sollte die Untergrundtemperatur immer mindestens drei Grad über der aktuellen Taupunkttemperatur liegen. Die Zuschlagstoffe müssen einwandfrei sein. Häufig werden die Feuchtigkeitsschäden erst am Tag nach der Bearbeitung sichtbar, oder, wie bei Schäden durch geringe Restfeuchte des Untergrundes, überhaupt nicht, obwohl in diesem Fall die Haftung der Beschichtung völlig verhindert werden kann. Die maximale Restfeuchte des Untergrundes liegt für Epoxidharze bei 6 %, für Polyurethan bei 4 %. Beide Beschichtungen bleiben bei einer Temperatur von 20 Grad C etwa vier bis sechs Stunden feuchteempfindlich. Eine vollsatte Absandung mit Quarzsand kann bei zu befürchtendem Regen während der Reaktionszeit die nachträgliche Überarbeitung erleichtern. Aufgebracht wird die meist niedrigviskose und selbstverlaufende Beschichtung mit Glätter, Gummischieber oder Zahnrakel, wobei das Abstacheln mittels Stachelwalze zur Entfernung von Luftblasen sehr wichtig ist. Nicht faserhaltige Systeme können auch airless gespritzt werden, thixotropierte Systeme sind als rißüberbrückende Beschichtungen einsetzbar.
Damit die Feuchtigkeit nicht zum Feind wird. Tips und Tricks zur Verlegung von Industrieböden, Teil 3
Kaiser, P. (author)
Industriebau ; 43 ; 52-53
1997
2 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
Damit die Feuchtigkeit nicht zum Feind wird
IuD Bahn | 1997
|Deckschichtmaterialien: Damit die Feuchtigkeit nicht zum Feind wird
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Damit alles glatt geht. Bodensanierungen bei Industrieböden
Tema Archive | 2006
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