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Neue Dämmstoffe - (k)eine Alternative?
Die Wärmedämmung von Gebäuden spielt in Deutschland bei der CO2-Reduktion eine wesentliche Rolle. Trotz der Diskussionen über die Gesundheitsgefahren durch lungengängige Stoffe dominiert nach wie vor die Mineralwolle, die gemeinsam mit den Hartschäumen 95 % des Marktes bedient. Nur 5 % werden von den alternativen, natürlichen Dämmstoffen gedeckt, wobei darauf hingewiesen wird, daß diese Stoffe hinsichtlich ihrer Gefährdingspotentiale wesentlich weniger ausführlich untersucht werden. Auch werden Aspekte wie Verfügbarkeit, Energie- und Rohstoffeinsatz bei der Herstellung oder gesundheitliche Beeinträchtigung der produzierenden Arbeitskräfte und Umweltschäden durch Pestizide nicht berücksichtigt. Diese Aspekte werden hier für die Stoffe Kork, Baumwolle, Flachs und Hanf, Holzdämmstoffe, Schafwolle, Altpapier sowie Stoffe wie Schilf, Stroh und Kokosfasern diskutiert, wobei eine Abschätzung des sinnvollerweise zu erzielenden zukünftigen Marktanteils erfolgt. Insgesamt wird davon ausgegangen, daß alternative Dämmstoffe bei Nichtberücksichtigung der höheren Kosten einen Anteil von 9-13 % haben würden, die preislichen Nachteile aber eher maximal 5 % erwarten lassen. Für die Stoffe Mineralfasern und Steinwolle ist die Verfügbarkeit praktisch unbegrenzt. Hartschäume sind augrund ihrer Recyclingfähigkeit bis über das Jahr 2100 verfügbar. Auch aus technischer Sicht werden Naturfaserdämmstoffe mit Vorbehalt gesehen. Belastbarkeit, Brandverhalten, Formbeständigkeit und andere Merkmale sind in den bauaufsichtlichen Vorgaben vor allem für öffentliche Gebäude streng geregelt und von Naturstoffen schwer zu erfüllen. Nicht zuletzt ist auch der Aspekt des Befalls durch Pilze und Schädlinge nur unzureichend untersucht. Historische (negative) Erfahrungen werden ignoriert. Daher ergeben sich für den Einsatz der alternativen Dämmstoffe enge Einsatzbereiche, so daß sie nicht als Alternative zum vorhandenen Angebot dienen, sondern die Produktpalette eher ergänzen. 20 natürliche und künstliche Dämmstoffe werden tabellarisch bezüglich Rohdichte, Wärmeleitfähigkeit, My-Wert, Primärenergieinhalt, Anwendbarkeit und Baustoffklasse verglichen.
Neue Dämmstoffe - (k)eine Alternative?
Die Wärmedämmung von Gebäuden spielt in Deutschland bei der CO2-Reduktion eine wesentliche Rolle. Trotz der Diskussionen über die Gesundheitsgefahren durch lungengängige Stoffe dominiert nach wie vor die Mineralwolle, die gemeinsam mit den Hartschäumen 95 % des Marktes bedient. Nur 5 % werden von den alternativen, natürlichen Dämmstoffen gedeckt, wobei darauf hingewiesen wird, daß diese Stoffe hinsichtlich ihrer Gefährdingspotentiale wesentlich weniger ausführlich untersucht werden. Auch werden Aspekte wie Verfügbarkeit, Energie- und Rohstoffeinsatz bei der Herstellung oder gesundheitliche Beeinträchtigung der produzierenden Arbeitskräfte und Umweltschäden durch Pestizide nicht berücksichtigt. Diese Aspekte werden hier für die Stoffe Kork, Baumwolle, Flachs und Hanf, Holzdämmstoffe, Schafwolle, Altpapier sowie Stoffe wie Schilf, Stroh und Kokosfasern diskutiert, wobei eine Abschätzung des sinnvollerweise zu erzielenden zukünftigen Marktanteils erfolgt. Insgesamt wird davon ausgegangen, daß alternative Dämmstoffe bei Nichtberücksichtigung der höheren Kosten einen Anteil von 9-13 % haben würden, die preislichen Nachteile aber eher maximal 5 % erwarten lassen. Für die Stoffe Mineralfasern und Steinwolle ist die Verfügbarkeit praktisch unbegrenzt. Hartschäume sind augrund ihrer Recyclingfähigkeit bis über das Jahr 2100 verfügbar. Auch aus technischer Sicht werden Naturfaserdämmstoffe mit Vorbehalt gesehen. Belastbarkeit, Brandverhalten, Formbeständigkeit und andere Merkmale sind in den bauaufsichtlichen Vorgaben vor allem für öffentliche Gebäude streng geregelt und von Naturstoffen schwer zu erfüllen. Nicht zuletzt ist auch der Aspekt des Befalls durch Pilze und Schädlinge nur unzureichend untersucht. Historische (negative) Erfahrungen werden ignoriert. Daher ergeben sich für den Einsatz der alternativen Dämmstoffe enge Einsatzbereiche, so daß sie nicht als Alternative zum vorhandenen Angebot dienen, sondern die Produktpalette eher ergänzen. 20 natürliche und künstliche Dämmstoffe werden tabellarisch bezüglich Rohdichte, Wärmeleitfähigkeit, My-Wert, Primärenergieinhalt, Anwendbarkeit und Baustoffklasse verglichen.
Neue Dämmstoffe - (k)eine Alternative?
Eicke-Hennig, W. (author)
1997
7 Seiten, 1 Bild, 3 Tabellen, 16 Quellen
Article (Journal)
German
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