Kostensenkungspotentiale durch neue Systeme in der Gasinstallation: Fid-Bau Portal

Kostensenkungspotentiale durch neue Systeme in der Gasinstallation

Guther, F.

Um konkrete Kostensenkungspotentiale in der Gasinstallation zu erreichen, müssen kostendämpfende Maßnahmen nicht nur auf die Verlegung der Leitungen beschränkt bleiben, es müssen im gesamten Installationsbereich optimierte Maßnahmen ergriffen werden. Im europäischen Ausland haben einige Länder (Schweiz, Niederlande) in dieser Hinsicht beachtliche Schritte unternommen. Es wurden neue Rohrsysteme und Verbindungsarten eingesetzt, die jedoch in Deutschland aufgrund anders definierter Brand- und Explosionsschutzbestimmungen nicht eingeführt werden können. Hier wurden jetzt vom DVGW die vorläufigen Prüfgrundlagen VP 616 für 'Wellrohrleitungen aus nichtrostendem Stahl für die Gasinstallation' und VP 614 für 'Unlösbare Rohrverbindungen für metallene Gasleitungen; Preßverbinder' verfaßt. Diese neuen Technologien sollen die konventionelle Gasleitungsinstallation aus verzinkten Stahlrohren mit Gewindeverbindungen nach DIN 2999 Teil 1 und die Hartlöt- und Schweißverbindungen ersetzen. Eine entscheidende Senkung der Installationskosten ist jedoch nur unter der Voraussetzung der Vereinheitlichung der Produkte und Werkzeuge und sämtlicher Arbeitsabläufe zu erreichen. Wichtig ist die Errichtung von Demonstrationsprojekten zur Ermittlung der wirklichen Kosteneinsparungen in der Praxis. In den Niederlanden wird derzeit ein Pilotprojekt getestet, in dem flexible Kunststoffleitungen aus vernetztem Polyethylen für Heizung und Gas auf Rohfußboden verlegt werden, um so durch Vereinheitlichung der Rohrqualitäten und Verlegemethoden den Installationsaufwand zu verringern und die Kosten zu minimieren.