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Pulverlackierung von Holz und Holzwerkstoffen
Der Anteil lackierter MDF-Flächen (mitteldichte Faserplatte) in der Möbelindustrie beträgt in Europa etwa 45 %. Um auf profilierten Teilen eine hochwertige lackierte Oberfläche zu erhalten, sind zum Teil noch etwa 10 bis 12 Arbeitsschritte erforderlich. Isoliergrund und -füller sind 1K- oder 2K-PUR-Systeme, die ca. 75 % der Gesamtmenge an Lösemittelemissionen der MDF-Lackierung ausmachen. Pulverlackierungen sollen diese Probleme lösen helfen. Thermoreaktive Niedrigtemperaturlacke, die bei 110 bis 140 Grad C eingebrannt werden, brauchen zwischen 10 und 25 min Verweilzeit im Trockner. Es sind in der Regel reine Epoxidharz- oder Epoxid-Polyester-Systeme, die wenig kratzbeständig sind und zur Vergilbung neigen. Sie kommen nur als Grundierung oder Füller zur Anwendung. Vorteilhafter erscheinen die UV-härtenden Lacksysteme, bei denen eine zeitliche Trennung von Lackverlauf und -härtung besteht. Sie benötigen nur 1 bis 2 min bei ca. 120 Grad C für Schmelzvorgang und Verlauf. MDF zeigen gute Voraussetzungen für das Pulverlackieren (homogener Werkstoff, leicht einstellbare Ausgangsfeuchte von 4 % bis 8 %). Die profilierten Flächen und Schmalflächen benötigen vor einer einschichtigen Direktlackierung eine entsprechende Vorbehandlung (naßchemischer oder Pulverlackprimer oder Rollreibglätten). Als günstigste Alternative erscheint ein Zweischichtaufbau mit Pulverlack und einem Zwischenschliff. Um die thermische Belastung des Holzes wegen der Ausgasungsgefahr möglichst gering zu halten, ist eine Infrarot-Wärmeübertragung mit geringer Eindringtiefe günstig. Beim Pulverlackieren von Formteilen mit variabler Geometrie ist thermoreaktiven Systemen zur Zeit der Vorzug zu geben. Die Pulverlackierung von MDF und Spanplatten ist gegenwärtig im Labor- und Kleintechnikumsmaßstab gelöst. Eine Massivholz-Pulverlackierung ist nach dem derzeitigen Wissensstand nicht möglich.
Pulverlackierung von Holz und Holzwerkstoffen
Der Anteil lackierter MDF-Flächen (mitteldichte Faserplatte) in der Möbelindustrie beträgt in Europa etwa 45 %. Um auf profilierten Teilen eine hochwertige lackierte Oberfläche zu erhalten, sind zum Teil noch etwa 10 bis 12 Arbeitsschritte erforderlich. Isoliergrund und -füller sind 1K- oder 2K-PUR-Systeme, die ca. 75 % der Gesamtmenge an Lösemittelemissionen der MDF-Lackierung ausmachen. Pulverlackierungen sollen diese Probleme lösen helfen. Thermoreaktive Niedrigtemperaturlacke, die bei 110 bis 140 Grad C eingebrannt werden, brauchen zwischen 10 und 25 min Verweilzeit im Trockner. Es sind in der Regel reine Epoxidharz- oder Epoxid-Polyester-Systeme, die wenig kratzbeständig sind und zur Vergilbung neigen. Sie kommen nur als Grundierung oder Füller zur Anwendung. Vorteilhafter erscheinen die UV-härtenden Lacksysteme, bei denen eine zeitliche Trennung von Lackverlauf und -härtung besteht. Sie benötigen nur 1 bis 2 min bei ca. 120 Grad C für Schmelzvorgang und Verlauf. MDF zeigen gute Voraussetzungen für das Pulverlackieren (homogener Werkstoff, leicht einstellbare Ausgangsfeuchte von 4 % bis 8 %). Die profilierten Flächen und Schmalflächen benötigen vor einer einschichtigen Direktlackierung eine entsprechende Vorbehandlung (naßchemischer oder Pulverlackprimer oder Rollreibglätten). Als günstigste Alternative erscheint ein Zweischichtaufbau mit Pulverlack und einem Zwischenschliff. Um die thermische Belastung des Holzes wegen der Ausgasungsgefahr möglichst gering zu halten, ist eine Infrarot-Wärmeübertragung mit geringer Eindringtiefe günstig. Beim Pulverlackieren von Formteilen mit variabler Geometrie ist thermoreaktiven Systemen zur Zeit der Vorzug zu geben. Die Pulverlackierung von MDF und Spanplatten ist gegenwärtig im Labor- und Kleintechnikumsmaßstab gelöst. Eine Massivholz-Pulverlackierung ist nach dem derzeitigen Wissensstand nicht möglich.
Pulverlackierung von Holz und Holzwerkstoffen
Friebel, S. (author)
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 38 ; 20-24
1998
4 Seiten, 3 Bilder, 4 Quellen
Article (Journal)
German
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