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An einer großen Zahl von natürlich bewitterten Kleinprüfkörpern - WDVS (Wärmdämmverbundsystem) auf Betonplatten - sowie vergleichend hierzu an zwei WDVS an einem Versuchshaus wurden u.a. Langzeituntersuchungen über die Feuchteverhältnisse und über das thermische Verhalten in einem 2 1/2jährigen Bewitterungszeitraum durchgeführt. Als Versuchsvarianten wurden repräsentative Ausführungen heute gebräuchlicher WDVS mit Polystyrol-Hartschaum und Mineralwolle als Dämmplatten ausgewählt. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Weder infolge Feuchteeinwirkung von außen noch von innen stellen sich erhöhte Feuchtegehalte in den Dämmstoffen ein. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Diffusionseigenschaften der einzelnen Schichten so aufeinander abgestimmt sind, daß auch keine Feuchteanreicherung infolge Dampfdiffusion auftritt. Auch die hier nicht diskutierte Haftzugfestigkeit der geprüften Systeme hat sich im Laufe der Bewitterung (drei Winterperioden) nicht nennenswert geändert. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß die Bewitterung praktisch keinen Einfluß auf die Feuchteverhältnisse im Dämmstoff hatte. Aus diesen Ergebnissen ist weiterhin zu folgern, daß zur Bewertung der hygrothermischen Gebrauchstauglichkeit von WDVS Messungen an künstlich bewitterten Wandproben nach der Art der UEATe-Prüfung zu unrealistischen Ergebnissen und Beurteilungen führen können. Auch das Argument, einen 'Katastrophenfall' durch extreme Randbedingungen zu simulieren, ist physikalisch nicht vertretbar: Die im Bewitterungsversuch erzielbaren Verhältnisse treten in der Praxis auch unter außergewöhnlichen Umständen nicht auf. Diese Aussage gilt für die untersuchten und heute in der Regel angebotenen WDVS, deren Eigenschaften, insbesondere die diffusionstechnischen, sowie die Abstimmung der einzelnen Systemkomponenten aufeinander empirisch entwickelt worden sind. Es wäre daher zweckdienlich, solche Eigenschaften bzw. deren Relationen in prüfbare Kennwerte umzusetzen und Beurteilungen bzw. Neuentwicklungen und Weiterentwicklungen mit Hilfe solcher Kennwerte vorzunehmen. Die Untersuchungen sind mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesforschungsministerium und Projektpartner aus der Wirtschaft im IEA-Vorhaben Annex 24 - HAMTIE - durchgeführt worden.
An einer großen Zahl von natürlich bewitterten Kleinprüfkörpern - WDVS (Wärmdämmverbundsystem) auf Betonplatten - sowie vergleichend hierzu an zwei WDVS an einem Versuchshaus wurden u.a. Langzeituntersuchungen über die Feuchteverhältnisse und über das thermische Verhalten in einem 2 1/2jährigen Bewitterungszeitraum durchgeführt. Als Versuchsvarianten wurden repräsentative Ausführungen heute gebräuchlicher WDVS mit Polystyrol-Hartschaum und Mineralwolle als Dämmplatten ausgewählt. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Weder infolge Feuchteeinwirkung von außen noch von innen stellen sich erhöhte Feuchtegehalte in den Dämmstoffen ein. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Diffusionseigenschaften der einzelnen Schichten so aufeinander abgestimmt sind, daß auch keine Feuchteanreicherung infolge Dampfdiffusion auftritt. Auch die hier nicht diskutierte Haftzugfestigkeit der geprüften Systeme hat sich im Laufe der Bewitterung (drei Winterperioden) nicht nennenswert geändert. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß die Bewitterung praktisch keinen Einfluß auf die Feuchteverhältnisse im Dämmstoff hatte. Aus diesen Ergebnissen ist weiterhin zu folgern, daß zur Bewertung der hygrothermischen Gebrauchstauglichkeit von WDVS Messungen an künstlich bewitterten Wandproben nach der Art der UEATe-Prüfung zu unrealistischen Ergebnissen und Beurteilungen führen können. Auch das Argument, einen 'Katastrophenfall' durch extreme Randbedingungen zu simulieren, ist physikalisch nicht vertretbar: Die im Bewitterungsversuch erzielbaren Verhältnisse treten in der Praxis auch unter außergewöhnlichen Umständen nicht auf. Diese Aussage gilt für die untersuchten und heute in der Regel angebotenen WDVS, deren Eigenschaften, insbesondere die diffusionstechnischen, sowie die Abstimmung der einzelnen Systemkomponenten aufeinander empirisch entwickelt worden sind. Es wäre daher zweckdienlich, solche Eigenschaften bzw. deren Relationen in prüfbare Kennwerte umzusetzen und Beurteilungen bzw. Neuentwicklungen und Weiterentwicklungen mit Hilfe solcher Kennwerte vorzunehmen. Die Untersuchungen sind mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesforschungsministerium und Projektpartner aus der Wirtschaft im IEA-Vorhaben Annex 24 - HAMTIE - durchgeführt worden.
Prüffeldmessungen zum hygrothermischen Verhalten von Wärmedämmverbundsystemen
Kießl, K. (author)
1998
6 Seiten, 10 Bilder, 2 Tabellen, 8 Quellen
Article (Journal)
German
Prüffeldmessungen zum hygrothermischen Verhalten von Wärmedämmverbundsystemen
Online Contents | 1998
|Zum hygrothermischen Verhalten von Stahl-Sandwichelementen
TIBKAT | 2019
|Zum hygrothermischen Verhalten von Stahl-Sandwichelementen
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|Zum Verhalten von Wärmedämmverbundsystemen bei der Freibewitterung
Online Contents | 1996
|Großbrandversuche an Wärmedämmverbundsystemen
Tema Archive | 1997