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Sachsen-Franken-Magistrale fit für Neigetechnik
Die sogenannte 'Sachsenmagistrale', also die Eisenbahnstrecke, die die Städte Hof, Leipzig und Dresden verbindet, leidet unter der alten Streckenführung aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit sehr engen Kurvenradien, teilweise großen Steigungen und diversen Talbrücken, die nur geringe Geschwindigkeiten zuläßt. Die Verbindungen Hof-Zwickau und Zwickau-Dresden weisen auf 63 % der Strecke Krümmungen auf, die größte Steigung beträgt 27 Promille, der engste Kurvenradius 214 m. Mittelfristig läßt sich diese Strecke nur durch den Einsatz der Neigetechnik optimieren. Dazu wurde 1997 ein Finanzierungsvertrag zwischen dem Bund und der Deutschen Bahn geschlossen, der einen etappenweisen Ausbau des vorhandenen Netzes bis zum Jahr 2006 vorsieht und Investitionen von 2,8 Milliarden DM umfaßt. Bis Ende 1999 werden in der ersten Ausbauphase 700 Millionen DM investiert. Hierbei wurden und werden die engsten Krümmungen und die größten Steigungen beseitigt, beispielsweise bei Tharandt, Freiberg, Glauchau und um Plauen herum. Die Fahrzeit Hof-Dresden soll sich damit um 45 Minuten auf 2 Stunden 45 Minuten verringern. Durchführende Gesellschaft ist die PBDE (Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mbH). Hauptproblem ist der Umbau bei laufendem Bahnbetrieb und schwierigen topographischen, geologischen und räumlichen Verhältnissen. Die Ertüchtigung des Unterbaus, Entwässerungsanlagen, Profilanpassungen, Modernisierung der Oberleitungsanlagen und der Bahnsteige sowie die Erneuerung zahlloser Eisenbahnüberführungen und diverser Stützmauern stellt - wie am Beispiel des Abschnitts Klingenberg-Colmitz-Edle Krone-Tharandt - gezeigt wird, hohe Anforderungen an die Bauarbeiten. Parallel dazu wird die veraltete Signal- und Sicherungstechnik bis zum Jahr 2006 durch modernste ESTW-Technik für etwa eine Milliarde DM ersetzt. Dies bringt neben hoher Sicherheit auch Personaleinsparungen um etwa 75 %. Gesteuert werden die beiden Streckenstränge von der Betriebszentrale Leipzig und fünf Unterzentralen. Das Projekt schreitet planmäßig voran, wobei jeder Einzelschritt neue Zeiteinsparungen bewirkt. Im Endausbau soll die Fahrzeit Hof-Dresden 2 1/4 Stunden, die Fahrzeit Hof-Leipzig nur noch 1 3/4 Stunden betragen.
Sachsen-Franken-Magistrale fit für Neigetechnik
Die sogenannte 'Sachsenmagistrale', also die Eisenbahnstrecke, die die Städte Hof, Leipzig und Dresden verbindet, leidet unter der alten Streckenführung aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit sehr engen Kurvenradien, teilweise großen Steigungen und diversen Talbrücken, die nur geringe Geschwindigkeiten zuläßt. Die Verbindungen Hof-Zwickau und Zwickau-Dresden weisen auf 63 % der Strecke Krümmungen auf, die größte Steigung beträgt 27 Promille, der engste Kurvenradius 214 m. Mittelfristig läßt sich diese Strecke nur durch den Einsatz der Neigetechnik optimieren. Dazu wurde 1997 ein Finanzierungsvertrag zwischen dem Bund und der Deutschen Bahn geschlossen, der einen etappenweisen Ausbau des vorhandenen Netzes bis zum Jahr 2006 vorsieht und Investitionen von 2,8 Milliarden DM umfaßt. Bis Ende 1999 werden in der ersten Ausbauphase 700 Millionen DM investiert. Hierbei wurden und werden die engsten Krümmungen und die größten Steigungen beseitigt, beispielsweise bei Tharandt, Freiberg, Glauchau und um Plauen herum. Die Fahrzeit Hof-Dresden soll sich damit um 45 Minuten auf 2 Stunden 45 Minuten verringern. Durchführende Gesellschaft ist die PBDE (Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mbH). Hauptproblem ist der Umbau bei laufendem Bahnbetrieb und schwierigen topographischen, geologischen und räumlichen Verhältnissen. Die Ertüchtigung des Unterbaus, Entwässerungsanlagen, Profilanpassungen, Modernisierung der Oberleitungsanlagen und der Bahnsteige sowie die Erneuerung zahlloser Eisenbahnüberführungen und diverser Stützmauern stellt - wie am Beispiel des Abschnitts Klingenberg-Colmitz-Edle Krone-Tharandt - gezeigt wird, hohe Anforderungen an die Bauarbeiten. Parallel dazu wird die veraltete Signal- und Sicherungstechnik bis zum Jahr 2006 durch modernste ESTW-Technik für etwa eine Milliarde DM ersetzt. Dies bringt neben hoher Sicherheit auch Personaleinsparungen um etwa 75 %. Gesteuert werden die beiden Streckenstränge von der Betriebszentrale Leipzig und fünf Unterzentralen. Das Projekt schreitet planmäßig voran, wobei jeder Einzelschritt neue Zeiteinsparungen bewirkt. Im Endausbau soll die Fahrzeit Hof-Dresden 2 1/4 Stunden, die Fahrzeit Hof-Leipzig nur noch 1 3/4 Stunden betragen.
Sachsen-Franken-Magistrale fit für Neigetechnik
Saxony-Franconian main lines soon fit for tilting trains
Knüpfer, S. (author)
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 48 ; 48-54
1999
6 Seiten, 8 Bilder
Article (Journal)
German
Sachsen - Franken-Magistrale fit für Neigetechnik
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|Neigetechnik - Asahara Sigheaki
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