Einsatz von kontinuierlich gespülten Sandfiltern in der Wasseraufbereitung: Fid-Bau Portal

Einsatz von kontinuierlich gespülten Sandfiltern in der Wasseraufbereitung

Sawatzki, J.

Kontinuierlich arbeitende Sandfilter werden in Deutschland zur Abwasser- und Industriewasseraufbereitung eingesetzt. Die Entwicklung dieses Filtersystems kommt aus Skandinavien und hat ihren Ursprung in der Trinkwasseraufbereitung. Der Filter besteht im wesentlichen aus vier Hauptbestandteilen. Diese sind der Filterbehälter aus Edelstahl, Normalstahl oder Kunststoff, die Mammutpumpe zum Transport des Filtersandes aus dem unteren Bereich des Konus in den Sandwäscherbereich, der Sandwäscher zum Reinigen des verschmutzten Filtersandes sowie ein Zulaufverteilersystem zur Aufgabe des Rohwassers in den Filtersand. Das Rohwasser durchströmt den Filter von unten nach oben. Die abfiltrierten Bestandteile bleiben dabei im Filterbett hängen. Über eine druckluftbetriebene Mammutpumpe wird kontinuierlich aus dem unteren (konischen) Bereich des Filters Sand abgesaugt, so daß sich das gesamte Filterbett kontinuierlich langsam von oben nach unten bewegt. Der abgesaugte Filtersand wird im Sandwäscher gereinigt und kontinuierlich dem oberen Bereich des Filterbetts wieder zur Verfügung gestellt. Derartige Filtersysteme gibt es in den Bauformen vertikal angeströmte Filter mit In-line-Spülung, radial angeströmte Filter mit In-line-Strömung, vertikal angeströmte Filter mit außenliegender Mammutpumpe und vertikal angeströmte Filter mit flotativer Reinigung des Filtersandes. Großtechnisch werden vorwiegend vertikal oder radial angeströmte Filter mit In-line-Spülung verwendet. Aufgrund kontinuierlich anfallenden Schlammwassers ist eine einfache Spülwasseraufbereitung möglich. Neben den vorgestellten Systemen der Sandfiltration werden diese Filtersysteme auch bereits mit Aktivkohle oder dolomitischen Materialien betrieben.