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Schonender Einsatz von Sprengstoff zur Brunnenregenerierung
Zu den umweltschonenden Verfahren für die Regenerierung inkrustierter Brunnen gehören das hydraulisch wirkende Spülen einer Filterstrecke mittels Hochdruckstrahls, das meterweise Schocken durch Druckluft und neuerdings das überaus wirksame Sprengschocken. Sprengtechnisch gesehen ist die Unterwassersprengung in Brunnen gleichzusetzen mit einer Vollraumsprengung, bei der durch die Wasserfüllung des Sprengobjektes trotz Minimierung der Ladungsgröße ein maximales Ergebnis erreicht wird. Die Wirkungsweise beruht hauptsächlich auf zwei Fakten. Einerseits werden durch die Erschütterung von Brunnenteilen (Filterrohr, Kiesschüttung) die anhaftenden Inkrustationen gelöst, andererseits bringt die entstehende und hochgespannte Gasschwadenblase auf ganzer Ladungslänge eine radial wirkende Spiralkraft, welche die gelösten Partikel verlagert. Dieser durch Kompression und Expansion der Gasblasen sich mehrfach wiederholende Vorgang wird als Schwingung bezeichnet. Während des Aufsteigens der Gasblasen im Filterrohr entsteht ein Lufthebe-Effekt, gekennzeichnet durch sofortiges Ansteigen der Wassersäule im Brunnen, bei dem gelöste Partikel bereits aus der Kiesschüttung herausgespült werden. Zur Erzeugung des Detonationsstoßes werden Schnursprengstoffe verwendet. Die einzubauende Sprengstoffmenge je Meter Rohr richtet sich nach Nennweite, Materialart und -qualität der Filter und liegt innerhalb des 100-g-Bereiches. Für Filterrohre aus Metall führt nur eine starke Korrosion der Rohre zur Einschränkung des Verfahrens. Auch bei Filtern mit Preßholz wurde die Methode mit Erfolg eingesetzt. Spröde Materialien, wie Steinzeug und Kunststoff, widerstehen der Sprengwirkung nicht. Hier empfiehlt sich das vorherige Einstellen eines Einschubfilters. Besonders bewährt hat sich bei Sprengversuchen der Wickeldrahtfilter. Das präzise Stationieren der Sprengladung ist ohne begleitende TV-Kontrolle nicht möglich. Nach der Zündung und dem folgenden Klarpumpen wird mit der Anlage auch die Unversehrtheit des Brunnens nachgewiesen. Die Kamera-Kabellänge ist neben der Zündung und dem Sprengstoff derzeit noch ein Grund der Beschränkung des Verfahrens auf eine Einsatztiefe von 200 m.
Schonender Einsatz von Sprengstoff zur Brunnenregenerierung
Zu den umweltschonenden Verfahren für die Regenerierung inkrustierter Brunnen gehören das hydraulisch wirkende Spülen einer Filterstrecke mittels Hochdruckstrahls, das meterweise Schocken durch Druckluft und neuerdings das überaus wirksame Sprengschocken. Sprengtechnisch gesehen ist die Unterwassersprengung in Brunnen gleichzusetzen mit einer Vollraumsprengung, bei der durch die Wasserfüllung des Sprengobjektes trotz Minimierung der Ladungsgröße ein maximales Ergebnis erreicht wird. Die Wirkungsweise beruht hauptsächlich auf zwei Fakten. Einerseits werden durch die Erschütterung von Brunnenteilen (Filterrohr, Kiesschüttung) die anhaftenden Inkrustationen gelöst, andererseits bringt die entstehende und hochgespannte Gasschwadenblase auf ganzer Ladungslänge eine radial wirkende Spiralkraft, welche die gelösten Partikel verlagert. Dieser durch Kompression und Expansion der Gasblasen sich mehrfach wiederholende Vorgang wird als Schwingung bezeichnet. Während des Aufsteigens der Gasblasen im Filterrohr entsteht ein Lufthebe-Effekt, gekennzeichnet durch sofortiges Ansteigen der Wassersäule im Brunnen, bei dem gelöste Partikel bereits aus der Kiesschüttung herausgespült werden. Zur Erzeugung des Detonationsstoßes werden Schnursprengstoffe verwendet. Die einzubauende Sprengstoffmenge je Meter Rohr richtet sich nach Nennweite, Materialart und -qualität der Filter und liegt innerhalb des 100-g-Bereiches. Für Filterrohre aus Metall führt nur eine starke Korrosion der Rohre zur Einschränkung des Verfahrens. Auch bei Filtern mit Preßholz wurde die Methode mit Erfolg eingesetzt. Spröde Materialien, wie Steinzeug und Kunststoff, widerstehen der Sprengwirkung nicht. Hier empfiehlt sich das vorherige Einstellen eines Einschubfilters. Besonders bewährt hat sich bei Sprengversuchen der Wickeldrahtfilter. Das präzise Stationieren der Sprengladung ist ohne begleitende TV-Kontrolle nicht möglich. Nach der Zündung und dem folgenden Klarpumpen wird mit der Anlage auch die Unversehrtheit des Brunnens nachgewiesen. Die Kamera-Kabellänge ist neben der Zündung und dem Sprengstoff derzeit noch ein Grund der Beschränkung des Verfahrens auf eine Einsatztiefe von 200 m.
Schonender Einsatz von Sprengstoff zur Brunnenregenerierung
Rübesame, K. (author)
bbr, Wasser und Rohrbau ; 47 ; 18-24
1996
6 Seiten, 8 Bilder, 2 Tabellen, 3 Quellen
Article (Journal)
German
Schonender Einsatz von Sprengstoff zur Brunnenregenerierung
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|Brunnenregenerierung durch Sprengschocken
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