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Stand und neuere Entwicklungen bei der zentralen chemischen Enthärtung von Trinkwasser, Teil 1
Aufgrund der fortgeschrittenen Technisierung der Haushalte wird der überwiegende Teil des Trinkwassers für Zwecke genutzt, bei denen sich seine Härte als Nachteil erweist. Bei der Erwärmung des Wassers fällt vor allem bei Temperaturen über 60 Grad C Calciumcarbonat aus, verkrustet Rohrleitungen und behindert den Wärmeübergang in Wärmetauschern und Warmwasserbereitern. Eine Wasserenthärtung ist möglich, wenn Calcium- und Magnesiumionen aus dem Wasser entfernt werden. Dies ist bei der Enthärtung mit Hilfe eines Kationenaustauschers der Fall. Dieser wird vielfach im Haushalt genutzt, darf aber nicht in der zentralen Trinkwasserversorgung eingesetzt werden. Bei der chemischen Enthärtung und Entkarbonatisierung werden Calcium- und Hydrogencarbonationen vorwiegend mittels Calciumhydroxid ausgefällt. In zentralen Enthärtungsanlagen wird bevorzugt mit Kalkmilch, die in einer speziellen Kalkmilchbereitungsanlage aufbereitet und bevorratet wird, gearbeitet. Bei der Schnellentkarbonatisierung wird das Rohwasser gemeinsam mit der Kalkmilch in das untere Ende eines sich nach oben erweiternden, ganz oder abschnittsweise konischen Behälters, eingeleitet. Hier befindet sich bei der Inbetriebnahme feinkörniger Impfsand, an dem sich das ausfallende Calciumcarbonat anlagert. Es entsteht eine Calcitoberfläche, an der weitere Kristallisationsreaktionen stattfinden. Sind schließlich zu viele oder zu große 'Pellets' im Reaktor, werden sie entfernt und Impfsand wird ergänzt. Die Langsamkarbonisierung wird in Flockungs- und Sedimentationsanlagen durchgeführt. Sie wird vor allem dort eingesetzt, wo sehr hoher Eisen- oder Trübstoffgehalt die Schnellkarbonisierung stören würde oder wo man als Fällungsprodukt Schlamm erhalten will. Zur Trübstoffabtrennung nach der Entkarbonisierung werden herkömmliche Tiefenfilter mit Sand oder Mehrschichtfilteraufbau eingesetzt. Der gegenwärtige technische Entwicklungsstand und besondere Weiterentwicklungen bei Kalkmilchbereitungsanlagen, Kalkwasserbereitungsanlagen, Schnellentkarbonisierungsanlagen und Filteranlagen wird ausführlich dargelegt. (wird fortgesetzt).
Stand und neuere Entwicklungen bei der zentralen chemischen Enthärtung von Trinkwasser, Teil 1
Aufgrund der fortgeschrittenen Technisierung der Haushalte wird der überwiegende Teil des Trinkwassers für Zwecke genutzt, bei denen sich seine Härte als Nachteil erweist. Bei der Erwärmung des Wassers fällt vor allem bei Temperaturen über 60 Grad C Calciumcarbonat aus, verkrustet Rohrleitungen und behindert den Wärmeübergang in Wärmetauschern und Warmwasserbereitern. Eine Wasserenthärtung ist möglich, wenn Calcium- und Magnesiumionen aus dem Wasser entfernt werden. Dies ist bei der Enthärtung mit Hilfe eines Kationenaustauschers der Fall. Dieser wird vielfach im Haushalt genutzt, darf aber nicht in der zentralen Trinkwasserversorgung eingesetzt werden. Bei der chemischen Enthärtung und Entkarbonatisierung werden Calcium- und Hydrogencarbonationen vorwiegend mittels Calciumhydroxid ausgefällt. In zentralen Enthärtungsanlagen wird bevorzugt mit Kalkmilch, die in einer speziellen Kalkmilchbereitungsanlage aufbereitet und bevorratet wird, gearbeitet. Bei der Schnellentkarbonatisierung wird das Rohwasser gemeinsam mit der Kalkmilch in das untere Ende eines sich nach oben erweiternden, ganz oder abschnittsweise konischen Behälters, eingeleitet. Hier befindet sich bei der Inbetriebnahme feinkörniger Impfsand, an dem sich das ausfallende Calciumcarbonat anlagert. Es entsteht eine Calcitoberfläche, an der weitere Kristallisationsreaktionen stattfinden. Sind schließlich zu viele oder zu große 'Pellets' im Reaktor, werden sie entfernt und Impfsand wird ergänzt. Die Langsamkarbonisierung wird in Flockungs- und Sedimentationsanlagen durchgeführt. Sie wird vor allem dort eingesetzt, wo sehr hoher Eisen- oder Trübstoffgehalt die Schnellkarbonisierung stören würde oder wo man als Fällungsprodukt Schlamm erhalten will. Zur Trübstoffabtrennung nach der Entkarbonisierung werden herkömmliche Tiefenfilter mit Sand oder Mehrschichtfilteraufbau eingesetzt. Der gegenwärtige technische Entwicklungsstand und besondere Weiterentwicklungen bei Kalkmilchbereitungsanlagen, Kalkwasserbereitungsanlagen, Schnellentkarbonisierungsanlagen und Filteranlagen wird ausführlich dargelegt. (wird fortgesetzt).
Stand und neuere Entwicklungen bei der zentralen chemischen Enthärtung von Trinkwasser, Teil 1
Stetter, D. (author) / Overath, H. (author)
bbr, Wasser und Rohrbau ; 47 ; 33-40
1996
7 Seiten, 6 Bilder, 2 Tabellen
Article (Journal)
German
Ökologische und ökonomische Aspekte einer zentralen Enthärtung von Trinkwasser
Tema Archive | 2004
|Zentrale chemische Enthärtung von Trinkwasser, Teil I
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|Praxis Zentrale Enthärtung von Trinkwasser
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