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Der 5302 m lange Adlertunnel ist ein Teil einer Umfahrung des Eisenbahnknotens Prateln, wenige km südwestlich von Basel (Schweiz). Alle Felsschichten, die vom Tunnel durchfahren werden, sind quellfähig und können zum Teil sehr hohe Quelldrücke bis 6 MN/m2 entwickeln. Aufgrund der Dimensionierung des Ausbaus (im Gipskeuper werden Sohltübbings von 90 cm Dicke eingebaut) ergab sich für die Tunnelbohrmaschine ein Bohrdurchmesser von 12,58 m. Der Vortrieb des bergmännisch zu erstellenden Teils erfolgt im Anschluß an eine 830 m lange Tagebaustrecke. Die TBM, eine im Schild arbeitende Hartgesteinsmaschine der Herrenknecht GmbH, wurde in einem noch offenen Abschnitt dieses Tagebautunnels montiert. Im Anschluß an die Tagebaustrecke wurde eine 70 m lange Kalotte in verrutschtem Gehängelehm unter dem Schutz von Spießschirmen in sieben Etappen, bis zum erwarteten anstehenden Fels, bergmännisch aufgefahren. Nach dem Zubruchgehen des 20 m mächtigen Hangenden wurde das Gebirge mit 900 t Zement verfestigt (Druckinjektion), und weitere 15 m mußten mittels Rohrschirmtechnik aufgefahren werden. Die TBM stand bei Station 920 erstmals im vollen Querschnitt und fuhr bei Station 953 in eine aufgeweichte, verwitterte Schilfsandsteinzone mit der Folge eines weiteren Tagesbruchs. Nach 18 m Vortrieb stellte sich noch ein dritter Tagesbruch ein. Im Gipskeuper verlief der TBM-Vortrieb reibungslos. Vortriebe bis 23 m/d mit Zykluszeiten von 50 min (darunter 25 min für den Ringeinbau) wurden erreicht. Bei hohen Vortriebsgeschwindigkeiten erweist sich die Dichte des notwendigen Fahrzeugverkehrs als Hindernis. Der geplante Abschluß des Vortriebs (September 1996) mußte aufgrund der bisherigen erfahrenen Schwierigkeiten auf noch unbestimmte Zeit verlängert werden. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
Der 5302 m lange Adlertunnel ist ein Teil einer Umfahrung des Eisenbahnknotens Prateln, wenige km südwestlich von Basel (Schweiz). Alle Felsschichten, die vom Tunnel durchfahren werden, sind quellfähig und können zum Teil sehr hohe Quelldrücke bis 6 MN/m2 entwickeln. Aufgrund der Dimensionierung des Ausbaus (im Gipskeuper werden Sohltübbings von 90 cm Dicke eingebaut) ergab sich für die Tunnelbohrmaschine ein Bohrdurchmesser von 12,58 m. Der Vortrieb des bergmännisch zu erstellenden Teils erfolgt im Anschluß an eine 830 m lange Tagebaustrecke. Die TBM, eine im Schild arbeitende Hartgesteinsmaschine der Herrenknecht GmbH, wurde in einem noch offenen Abschnitt dieses Tagebautunnels montiert. Im Anschluß an die Tagebaustrecke wurde eine 70 m lange Kalotte in verrutschtem Gehängelehm unter dem Schutz von Spießschirmen in sieben Etappen, bis zum erwarteten anstehenden Fels, bergmännisch aufgefahren. Nach dem Zubruchgehen des 20 m mächtigen Hangenden wurde das Gebirge mit 900 t Zement verfestigt (Druckinjektion), und weitere 15 m mußten mittels Rohrschirmtechnik aufgefahren werden. Die TBM stand bei Station 920 erstmals im vollen Querschnitt und fuhr bei Station 953 in eine aufgeweichte, verwitterte Schilfsandsteinzone mit der Folge eines weiteren Tagesbruchs. Nach 18 m Vortrieb stellte sich noch ein dritter Tagesbruch ein. Im Gipskeuper verlief der TBM-Vortrieb reibungslos. Vortriebe bis 23 m/d mit Zykluszeiten von 50 min (darunter 25 min für den Ringeinbau) wurden erreicht. Bei hohen Vortriebsgeschwindigkeiten erweist sich die Dichte des notwendigen Fahrzeugverkehrs als Hindernis. Der geplante Abschluß des Vortriebs (September 1996) mußte aufgrund der bisherigen erfahrenen Schwierigkeiten auf noch unbestimmte Zeit verlängert werden. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
Schwieriger Start am Adlertunnel
Difficult start to Adler tunnel
Hentschel, H. (author)
Tunnel ; 16 ; 8-12
1997
5 Seiten, 5 Bilder, 1 Tabelle, 1 Quelle
Article (Journal)
German , English
Schwieriger Start am Adlertunnel
IuD Bahn | 1997
|Architektur - Schwieriger Baugrund
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