Brunnenregenerierung mit Ultraschall: Fid-Bau Portal

Brunnenregenerierung mit Ultraschall

Berlitz, B. / Kögler, H.

Eine häufige Ursache für die Verschlechterung der Leistungsfähigkeit von Bohrbrunnen liegt in der sogenannten Brunnenalterung. Diese basiert auf physikalischen, chemischen und biologischen Vorgängen, die ein Zuwachsen der Filterrohrschlitze und der Porenräume im Filterkies bewirken. Die Regenerierung derartiger Brunnen ist zur Aufrechterhaltung der Wasserförderung irgendwann unumgänglich. Herkömmliche Reinigungsmethoden erfordern in der Regel den Einsatz von Chemikalien und stellen damit eine Belastung für die Umwelt dar. Eine umweltverträgliche und effektive Alternative basiert auf moderner Ultraschalltechnik. Die Reinigungswirkung bei der Anwendung der Ultraschalltechnik beruht auf dem physikalischen Effekt der Kavitation. Durch die schallbedingte Dehnung der Wassermoleküle entstehen Kavitationsblasen. Diese implodieren in der Kompressionsphase. Dabei entstehen Druckverhältnisse von über 1000 at (etwa 100 MPa) und Wärme. Kavitation tritt vornehmlich an den Grenzflächen zwischen Flüssigem und Festem (Wasser/Beläge, Wasser/Kies, Wasser/Mikroorganismen) auf. In dem Moment, in dem eine Kavitationsblase implodiert, reißt sie Schmutzpartikel von der Oberfläche, an der sie haften. Das Filterrohr und die Kiesschüttung werden durch Ultraschall nicht erschüttert. Somit ist Ultraschall ohne Bedenken auch bei bruchgefährdeten Brunnen und bei doppelten Kiesschüttungen einsetzbar.