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Die biologische Enteisenung und Entmanganung - Verfahrenstechnik und betriebliche Aspekte
Für die Trinkwasserbereitstellung in der Bundesrepublik Deutschland wird überwiegend Grundwasser genutzt. Der häufig reduzierte Charakter der Grundwässer (frei von gelöstem Sauerstoff, niedrige Redoxspannung) mit deutlichen Gehalten an gelöstem Eisen und Mangan macht Enteisenung und Entmanganung zur am häufigsten angewandten Technologie bei der zentralen Trinkwasseraufbereitung. Biologische Enteisenungs- und Entmanganungsprozesse werden schon lange in der Trinkwasseraufbereitung genutzt. Während früher die Zugabe nur kleiner Sauerstoffmengen (mikroaerobe Aufbereitung) als notwendig für die Entwicklung der mikrobiellen Enteisenungs- und Entmanganungsprozesse angesehen wurde, ist heute die aerobe Aufbereitung bei Sauerstoffgehalten zwischen 4 mg/l und 11 mg/l üblich und hat eine weite Verbreitung gefunden. Letztere zeichnet sich durch eine einfachere Verfahrenstechnik aus (nur Belüftung und Filtration, bei Bedarf Nachentsäuerung, keine Nachbelüftung des Filtrats). Dabei ist durch kurze Reaktionszeit zwischen Belüftung und Filtration sicherzustellen, daß das Eisen nicht vorzeitig oxidiert wird, sondern noch überwiegend als gelöstes Eisen(2+) in das Filterbett eintritt, um dem Bioprozeß zugänglich zu sein. Werden die erforderlichen Milieubedingungen eingehalten und betriebliche oder verfahrenstechnische Fehler, wie stark schwankende Filtergeschwindigkeiten oder die Filterrückspülung mit gechlortem Reinwasser, vermieden, zeichnet sich die biologische Enteisenung und Entmanganung durch weitere Vorteile aus. Es ist eine hohe Filtergeschwindigkeit möglich. Im Filtrat befindet sich eine niedrige Restkonzentration an Eisen und Mangan. Die Dosierung von Flockungs- oder Oxidationschemikalien ist nicht erforderlich. Der verkeimungsfördernde Anteil von Hydrolyseprodukten wird im biologischen Filtrationsprozeß abgebaut. Fällungsprodukte weisen einen sehr niedrigen Wassergehalt auf (kleines Schlammvolumen). Trotz intensiver mikrobieller Prozesse im Filter wird im Regelfall eine mikrobiologisch einwandfreie Filtratqualität erzielt, so daß eine Schutzchlorung des Reinwassers nicht erforderlich ist.
Die biologische Enteisenung und Entmanganung - Verfahrenstechnik und betriebliche Aspekte
Für die Trinkwasserbereitstellung in der Bundesrepublik Deutschland wird überwiegend Grundwasser genutzt. Der häufig reduzierte Charakter der Grundwässer (frei von gelöstem Sauerstoff, niedrige Redoxspannung) mit deutlichen Gehalten an gelöstem Eisen und Mangan macht Enteisenung und Entmanganung zur am häufigsten angewandten Technologie bei der zentralen Trinkwasseraufbereitung. Biologische Enteisenungs- und Entmanganungsprozesse werden schon lange in der Trinkwasseraufbereitung genutzt. Während früher die Zugabe nur kleiner Sauerstoffmengen (mikroaerobe Aufbereitung) als notwendig für die Entwicklung der mikrobiellen Enteisenungs- und Entmanganungsprozesse angesehen wurde, ist heute die aerobe Aufbereitung bei Sauerstoffgehalten zwischen 4 mg/l und 11 mg/l üblich und hat eine weite Verbreitung gefunden. Letztere zeichnet sich durch eine einfachere Verfahrenstechnik aus (nur Belüftung und Filtration, bei Bedarf Nachentsäuerung, keine Nachbelüftung des Filtrats). Dabei ist durch kurze Reaktionszeit zwischen Belüftung und Filtration sicherzustellen, daß das Eisen nicht vorzeitig oxidiert wird, sondern noch überwiegend als gelöstes Eisen(2+) in das Filterbett eintritt, um dem Bioprozeß zugänglich zu sein. Werden die erforderlichen Milieubedingungen eingehalten und betriebliche oder verfahrenstechnische Fehler, wie stark schwankende Filtergeschwindigkeiten oder die Filterrückspülung mit gechlortem Reinwasser, vermieden, zeichnet sich die biologische Enteisenung und Entmanganung durch weitere Vorteile aus. Es ist eine hohe Filtergeschwindigkeit möglich. Im Filtrat befindet sich eine niedrige Restkonzentration an Eisen und Mangan. Die Dosierung von Flockungs- oder Oxidationschemikalien ist nicht erforderlich. Der verkeimungsfördernde Anteil von Hydrolyseprodukten wird im biologischen Filtrationsprozeß abgebaut. Fällungsprodukte weisen einen sehr niedrigen Wassergehalt auf (kleines Schlammvolumen). Trotz intensiver mikrobieller Prozesse im Filter wird im Regelfall eine mikrobiologisch einwandfreie Filtratqualität erzielt, so daß eine Schutzchlorung des Reinwassers nicht erforderlich ist.
Die biologische Enteisenung und Entmanganung - Verfahrenstechnik und betriebliche Aspekte
Czekalla, C. (author)
bbr, Wasser und Rohrbau ; 48 ; 22-27
1997
6 Seiten, 6 Bilder, 9 Quellen
Article (Journal)
German
Biologische Enteisenung und Entmanganung
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