A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Nachträgliche Beschleunigung einer verzögerten Zementhydratation mit Kristallisationskeimen
KurzfassungVerzögerer oder verzögernd wirkende Fließmittel werden im Betonbau eingesetzt, um ausreichend lange Verarbeitungszeiten zu realisieren, insbesondere bei hohen Temperaturen. Das zielsichere Einhalten der gewünschten Verzögerungsspanne kann dabei problematisch sein. Starke Abweichungen können zu Störungen des Bauablaufs führen. Durch eine gezielte Aufhebung der Verzögerungswirkung kurz vor dem Einbau des Betons kann hier eine deutlich höhere Anwendungssicherheit erreicht werden. Die Machbarkeit dieses Ansatzes wurde in der vorliegenden Studie untersucht. Hierzu wurde die Hydratation eines Portlandzementes gezielt verzögert und zu verschiedenen, späteren Zeitpunkten durch Zugabe von Keimbildnern wieder angeregt. Die Auswirkungen auf die Kinetik der Zementhydratation, auf das Erstarrungsverhalten und die Festigkeitsentwicklung wurden charakterisiertDie Ergebnisse zeigen, dass die gezielte Verzögerung der Zementhydratation durch eine spätere Zugabe von Kristallisationskeimen kompensiert werden kann (Stichwort: setting on‐demand). Damit kann der Baupraxis ein zusätzliches Instrument zur Hand gegeben werden, um die Anwendungssicherheit von Verzögerern im Betonbau zu erhöhen. Zudem kann dieser Ansatz das Potential bieten, das Erstarrungsverhalten von Spritzbeton positiv zu beeinflussen.
Nachträgliche Beschleunigung einer verzögerten Zementhydratation mit Kristallisationskeimen
KurzfassungVerzögerer oder verzögernd wirkende Fließmittel werden im Betonbau eingesetzt, um ausreichend lange Verarbeitungszeiten zu realisieren, insbesondere bei hohen Temperaturen. Das zielsichere Einhalten der gewünschten Verzögerungsspanne kann dabei problematisch sein. Starke Abweichungen können zu Störungen des Bauablaufs führen. Durch eine gezielte Aufhebung der Verzögerungswirkung kurz vor dem Einbau des Betons kann hier eine deutlich höhere Anwendungssicherheit erreicht werden. Die Machbarkeit dieses Ansatzes wurde in der vorliegenden Studie untersucht. Hierzu wurde die Hydratation eines Portlandzementes gezielt verzögert und zu verschiedenen, späteren Zeitpunkten durch Zugabe von Keimbildnern wieder angeregt. Die Auswirkungen auf die Kinetik der Zementhydratation, auf das Erstarrungsverhalten und die Festigkeitsentwicklung wurden charakterisiertDie Ergebnisse zeigen, dass die gezielte Verzögerung der Zementhydratation durch eine spätere Zugabe von Kristallisationskeimen kompensiert werden kann (Stichwort: setting on‐demand). Damit kann der Baupraxis ein zusätzliches Instrument zur Hand gegeben werden, um die Anwendungssicherheit von Verzögerern im Betonbau zu erhöhen. Zudem kann dieser Ansatz das Potential bieten, das Erstarrungsverhalten von Spritzbeton positiv zu beeinflussen.
Nachträgliche Beschleunigung einer verzögerten Zementhydratation mit Kristallisationskeimen
ce papers
Unbehau, Sophie (author) / Sowoidnich, Thomas (author) / Müller, Matthias (author) / Goretzki, Lothar (author) / Ludwig, Horst‐Michael (author)
ce/papers ; 6 ; 33-39
2023-12-01
Article (Journal)
Electronic Resource
English
Einfluss von Celluloseethern auf die Zementhydratation
Tema Archive | 2006
|Neue Ansätze zur Zementhydratation, Teil 1
Tema Archive | 2001
|Mathematische Modellierung von Klinkerbrennprozess und Zementhydratation
Tema Archive | 2003
|Verfolgung der Zementhydratation mit Festkörper-NMR-Spektroskopie
Tema Archive | 2000
|