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Ingenieuranalyse von Erdbebenschäden: Das Bingöl (Türkei)‐Erdbeben vom 1. Mai 2003
10.1002/bate.200490107.abs
Mit der Ingenieuranalyse der Erdbebenschäden des Magnitude6.6 Bingöl‐Erdbebens (Türkei) vom 1. Mai 2003 wird der Versuch unternommen, schadenbegünstigende Einflußfaktoren herauszuarbeiten. Die Schadensauswertungen, die instrumentellen Standortuntersuchungen und die Reinterpretation des Bauwerksverhaltens konzentrieren sich dabei auf die vor Ort aufgenommenen Stahlbetonkonstruktionen. Im Mittelpunkt stehen mehrgeschossige Schulgebäude, die trotz ihres Typenprojektcharakters deutliche Unterschiede im Schädigungsgrad (geringe Schädigung bis hin zum Kollaps) aufweisen. Es wird ein Schema zur Bewertung der Schadensursachen eingeführt, das die Intensität der Bodenbewegung, Resonanzeffekte zwischen Baugrund und Bauwerk, Richtungseffekte als auch Merkmale der konstruktiven Durchbildung einschließt.
Neben Phänomenen und typischen Schadensmustern, die bereits bei anderen Beben in der Region und auch weltweit festzustellen waren, werden Faktoren herausgearbeitet, die zu einer Verstärkung der Bodenbewegung beigetragen haben (können). Dies betrifft insbesondere die topographischen Besonderheiten, die auch durch die aktuelle Baunormung nicht ausreichend berücksichtigt erscheinen.
Ein für die Region typisches Stahlbetonrahmentragwerk wird der nichtlinearen statischen “pushover”‐Analyse unterzogen, um die Plausibilität zwischen den in Ortsnähe registrierten Bodenbeschleunigungen des Hauptbebens und dem beobachteten Bauwerksverhalten zu überprüfen. Dabei wird das methodische Vorgehen vorgestellt, um auf Grundlage der vor Ort aufgenommenen Materialkenngrößen und Bewehrungsdetails mittels steifigkeitsabhängiger Kapazitätskurven Aussagen über die Verletzbarkeit (u.a. bei stärkeren Beben) ableiten zu können.
Engineering analysis of earthquake damage: The Bingöl (Türkiye) earthquake of May 1, 2003.
Through the engineering analysis of structural damage caused by the magnitude 6.6 Bingöl (Türkiye) earthquake on May 1, 2003, an attempt is made to work out the damage‐promotive factors. The damage analyses, instrumental site investigations, and the reinterpretation of structural behaviour concentrate on reinforced‐concrete buildings which were documented on site. At this, standardized school buildings take center stage, showing different grades of damage (slight damage to total collapse) even though they are of comparable character. A scheme to evaluate the causes of structural damage will be introduced which accounts for ground motion intensity, resonance effects between site und structure, directional effects of the seismic wave propagation, as well as for features of design and construction.
Besides to phenomena and typical damage pattern which had been already be observed after other worldwide earthquakes, factors will be emphasized (possibly) contributing to the amplification of seismic ground motion. This in particular concerns topographical peculiarities which even seem to be insufficiently considered by actual code provisions.
Furthermore, a reinforced‐concrete frame structure, typical for the regarded region, will be subjected to the nonlinear static “pushover” analysis in order to check the plausibility between recorded ground motion of the damaging mainshock and observed structural performance, the latter to be represented by the actual state of damage pattern. A methodical procedure will be presented which can be applied to derive statements on the structural vulnerability by stiffness‐dependent capacity curves. This being mainly based on material parameters and reinforcement detailing to be documented on site.
Ingenieuranalyse von Erdbebenschäden: Das Bingöl (Türkei)‐Erdbeben vom 1. Mai 2003
10.1002/bate.200490107.abs
Mit der Ingenieuranalyse der Erdbebenschäden des Magnitude6.6 Bingöl‐Erdbebens (Türkei) vom 1. Mai 2003 wird der Versuch unternommen, schadenbegünstigende Einflußfaktoren herauszuarbeiten. Die Schadensauswertungen, die instrumentellen Standortuntersuchungen und die Reinterpretation des Bauwerksverhaltens konzentrieren sich dabei auf die vor Ort aufgenommenen Stahlbetonkonstruktionen. Im Mittelpunkt stehen mehrgeschossige Schulgebäude, die trotz ihres Typenprojektcharakters deutliche Unterschiede im Schädigungsgrad (geringe Schädigung bis hin zum Kollaps) aufweisen. Es wird ein Schema zur Bewertung der Schadensursachen eingeführt, das die Intensität der Bodenbewegung, Resonanzeffekte zwischen Baugrund und Bauwerk, Richtungseffekte als auch Merkmale der konstruktiven Durchbildung einschließt.
Neben Phänomenen und typischen Schadensmustern, die bereits bei anderen Beben in der Region und auch weltweit festzustellen waren, werden Faktoren herausgearbeitet, die zu einer Verstärkung der Bodenbewegung beigetragen haben (können). Dies betrifft insbesondere die topographischen Besonderheiten, die auch durch die aktuelle Baunormung nicht ausreichend berücksichtigt erscheinen.
Ein für die Region typisches Stahlbetonrahmentragwerk wird der nichtlinearen statischen “pushover”‐Analyse unterzogen, um die Plausibilität zwischen den in Ortsnähe registrierten Bodenbeschleunigungen des Hauptbebens und dem beobachteten Bauwerksverhalten zu überprüfen. Dabei wird das methodische Vorgehen vorgestellt, um auf Grundlage der vor Ort aufgenommenen Materialkenngrößen und Bewehrungsdetails mittels steifigkeitsabhängiger Kapazitätskurven Aussagen über die Verletzbarkeit (u.a. bei stärkeren Beben) ableiten zu können.
Engineering analysis of earthquake damage: The Bingöl (Türkiye) earthquake of May 1, 2003.
Through the engineering analysis of structural damage caused by the magnitude 6.6 Bingöl (Türkiye) earthquake on May 1, 2003, an attempt is made to work out the damage‐promotive factors. The damage analyses, instrumental site investigations, and the reinterpretation of structural behaviour concentrate on reinforced‐concrete buildings which were documented on site. At this, standardized school buildings take center stage, showing different grades of damage (slight damage to total collapse) even though they are of comparable character. A scheme to evaluate the causes of structural damage will be introduced which accounts for ground motion intensity, resonance effects between site und structure, directional effects of the seismic wave propagation, as well as for features of design and construction.
Besides to phenomena and typical damage pattern which had been already be observed after other worldwide earthquakes, factors will be emphasized (possibly) contributing to the amplification of seismic ground motion. This in particular concerns topographical peculiarities which even seem to be insufficiently considered by actual code provisions.
Furthermore, a reinforced‐concrete frame structure, typical for the regarded region, will be subjected to the nonlinear static “pushover” analysis in order to check the plausibility between recorded ground motion of the damaging mainshock and observed structural performance, the latter to be represented by the actual state of damage pattern. A methodical procedure will be presented which can be applied to derive statements on the structural vulnerability by stiffness‐dependent capacity curves. This being mainly based on material parameters and reinforcement detailing to be documented on site.
Ingenieuranalyse von Erdbebenschäden: Das Bingöl (Türkei)‐Erdbeben vom 1. Mai 2003
Schwarz, Jochen (author) / Abrahamczyk, Lars (author) / Lang, Dominik H. (author) / Maiwald, Holger (author)
Bautechnik ; 81 ; 445-460
2004-06-01
16 pages
Article (Journal)
Electronic Resource
English
Fachthemen - Ingenieuranalyse von Erdbebenschäden: Das Bingöl (Türkei)-Erdbeben vom 1. Mai 2003
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|Ingenieuranalyse von Erdbebenschäden: Lehren aus aktuellen Ereignissen
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