Belastungsversuche an einer Mauerwerksbrücke: Durchführung und Auswertung: Fid-Bau Portal

Belastungsversuche an einer Mauerwerksbrücke: Durchführung und Auswertung

Piehler, Jens / Schacht, Gregor / Marx, Steffen / Hahn, Gunter / Slowik, Volker

Dieses Kapitel spricht über Versuchsdurchführung, Versuchsauswertung, Vergleich der Messergebnisse mit den numerischen Voruntersuchungen und Vergleich mit den geodätischen Messverfahren. Zur Erfassung des Trag‐ und Verformungsverhaltens des untersuchten Gewölbes sowie der unmittelbar angrenzenden Gewölbe erfolgte die Überwachung der Messstellen mithilfe von konventioneller Verformungsmesstechnik (induktive Wegaufnehmer und Neigungssensoren). Die Vertikalverschiebungen,die Durchbiegungen, wurden mittels an Stahldrähten abgehängten Gewichten in Relation zur Messbasis gemessen. Vor dem zweiten Belastungsversuch waren die Stirnwand auf der Westseite sowie die Abdichtung mit darauf angeordneter Schutzschicht aus Betonplatten entfernt worden. Die in den Versuchen gemessenen Dehnungen gaben Anlass, Überlegungen zu möglichen Spannungsverteilungen im Gewölbemauerwerk anzustellen. Ein weiterer Untersuchungsgegenstand war die Mitwirkung des Parallelgewölbes am Lastabtrag. In den numerischen Voruntersuchungen wurde mittels eines vereinfachenden 2‐D‐Modells rechnerisch eine Grenztragfähigkeit von 4.55 MN ermittelt. Bei den Belastungsversuchen an der Allerbrücke kamen für die Verformungsmessungen neben den etablierten, taktilen Messverfahren (induktive Wegaufnehmer, Neigungssensoren) auch geodätische Messverfahren zum Einsatz.