Herstellung und Bauarten von Verpressankern: Fid-Bau Portal

Herstellung und Bauarten von Verpressankern

Wichter, Lutz / Meiniger, Wolfgang

Dieses Kapitel behandelt die Herstellung und die Bauarten von Verpressankern. Die Wahl des im Hinblick auf das anstehende Gebirge geeigneten Bohrverfahrens nimmt großen Einfluss auf die Leistung und damit die Kosten einer Ankerbaustelle. Für Ankerbohrungen sind Bohrdurchmesser von 80 bis 170 mm üblich. Bohrungen in hartem Fels werden meist drehschlagend mit Luftspülung hergestellt. Als Bohrwerkzeug wird ein Senkhammer (Imlochhammer) mit Warzenbohrkrone oder auch ein Außenhammer eingesetzt. Die Ankerherstellung gegen drückendes Wasser hat in Deutschland vor allem bei den zahlreichen Großbauten nach der Wiedervereinigung in Berlin an Bedeutung gewonnen. Nach der Fertigstellung des Bohrloches wird der Anker eingebaut und die Zementsuspension eingebracht. Verbundanker werden in der Praxis am häufigsten sowohl für vorübergehende Zwecke als auch für bleibende Verankerungen eingesetzt. Druckrohranker sind konstruktionsbedingt aufwändiger und teurer als Verbundanker und wurden deshalb vor allem in den Achtzigerjahren des 20. Jahrhunderts vorrangig als Daueranker eingesetz. Anker mit aufweitbarem Verpresskörper stellen eine Sonderform der Verpressanker dar.