Erschließungsqualität im öffentlichen Nahverkehr: Fid-Bau Portal

Erschließungsqualität im öffentlichen Nahverkehr

Messgrößen zur Diagnose und Therapie

Vaubel, Ulrich O.

Ob ein Siedlungsraum gut oder schlecht durch öffentliche Verkehrsmittel erschlossen ist, wird häufig anhand einer grafischen Darstellung beurteilt. Dabei werden in einem geografischen Plan um die Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel Kreise geschlagen, die die jeweiligen Einzugsbereiche repräsentieren sollen. Je vollständiger die entstehenden Kreisflächen ein (besiedeltes) Gebiet überstreichen und abdecken, umso höher wird die Güte der Nahverkehrserschließung eingeschätzt. Bei einem solchen Vorgehen wird jedoch - im wörtlichen Sinn - ein sehr oberflächlicher Maßstab angelegt. Bestmögliche Ergebnisse sollten erzielbar sein, wenn beide vom Autor vorgeschlagenen Verfahrenswege parallel nebeneinander aufgebaut werden und wenn bei der Konzeption von Modifikationen in dem einen Verfahrensstrang stets auch die vermutlichen Auswirkungen auf den anderen Verfahrensstrang mit abgeschätzt werden. Die Kombination der beiden an Erschließungsqualität und an Erreichbarkeit im öffentlichen Verkehr ausgerichteten Verfahren kann auch dazu dienen, den nach Paragraph 8 des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) für den öffentlichen Verkehr geforderten Nahverkehrsplänen eine sinnvolle Gestalt zu geben.