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Von Netzalter, Wasserverlusten und Schadensraten zur langfristigen Erneuerungsplanung
Zusammenfassung Die Planung bzw. Festlegung einer langfristigen Erneuerungsstrategie für Trinkwasserversorgungsanlagen ist ein oft diskutiertes Thema und grundsätzlich keine einfache Aufgabe. So gibt es zum Beispiel auf der einen Seite die technische Nutzungsdauer von Trinkwasserrohrleitungen, die unter anderem von der Materialwahl, dem Durchmesser und den Untergrundverhältnissen abhängt, und auf der anderen Seite existieren betriebliche Zwänge, wie die gemeinsame Koordinierung von Baumaßnahmen mit anderen Leitungsträgern und/oder dem Straßenbau, die zu einer vorzeitigen Auswechslung von Rohrleitungen führen können. Für die Festlegung einer nachhaltigen und zufriedenstellenden Rehabilitationsplanung sollte der Zustand der Anlagen in Verbindung mit dem Rohrnetzalter genauer betrachtet werden. Für die Zustandsbewertung lassen sich beispielsweise die Wasserverluste und die vorhandenen Schadensraten heranziehen. Des Weiteren spielt die Siedlungsstruktur (z. B. ländlicher Bereich bzw. städtischer Bereich) hinsichtlich der Anlagenbelastungen eine wesentliche Rolle (z. B. Verkehrslasten, Grabungsaktivitäten) für die tatsächlichen Nutzungsdauern. Außerdem hat die Siedlungsstruktur entsprechende Auswirkungen auf die Rehabilitationskosten der Rohrleitungen. Im Beitrag wird dargestellt, wie bei der Rehabilitationsplanung die Zustandsbewertung der Anlagen einfließen kann. Welche Einflussfaktoren dabei zu beachten sind, wird anhand von aktuellen Erkenntnissen aus dem ÖVGW-Benchmarking hinsichtlich Netzalter, Wasserverluste und Schadensraten gezeigt. Anhand eines Beispiels der endgültigen Prioritätenreihung für die Erneuerungsplanung wird klar, dass auch die jeweilige Wichtigkeit eines Systemteils hinsichtlich der Versorgungssicherheit für die Planung eine Rolle spielt.
Abstract Though planning/defining a long-term rehabilitation strategy for drinking-water supply facilities is a frequently discussed topic, it also represents a daunting challenge. Various factors have to be taken into account, e.g. the longevity of drinking-water distribution network – which is determined by e.g. the choice of material, pipe diameter and underground conditions – on the one hand; and by operational constraints – e.g. the need to coordinate planned measures with other service providers and/or the road works, which can result in pipe sections being replaced sooner than planned – on the other. In order to achieve sensible and sustainable rehabilitation planning, the current status of the facilities and distribution network must be carefully assessed. In this regard, aspects such as water loss and failure rates could be used as a basis for status appraisals. Furthermore, the municipal structure (e.g. urban or rural) significantly impacts the strain on facilities (e.g. through excavations, increased traffic, etc.), and accordingly, on their actual service lifespans. The specific distribution network structure also significantly impacts the cost of rehabilitation. The paper shows how the assessment of infrastructure current status can be used for better rehabilitation planning. On the basis of the latest insights gleaned from the ÖVGW benchmarking regarding network age, water loss and failure rates, it shows which influencing factors should be kept in mind. Finally, the example of a prioritization plan for rehabilitation strategy clearly demonstrates that the importance of a specific system component is also relevant for session making.
Von Netzalter, Wasserverlusten und Schadensraten zur langfristigen Erneuerungsplanung
Zusammenfassung Die Planung bzw. Festlegung einer langfristigen Erneuerungsstrategie für Trinkwasserversorgungsanlagen ist ein oft diskutiertes Thema und grundsätzlich keine einfache Aufgabe. So gibt es zum Beispiel auf der einen Seite die technische Nutzungsdauer von Trinkwasserrohrleitungen, die unter anderem von der Materialwahl, dem Durchmesser und den Untergrundverhältnissen abhängt, und auf der anderen Seite existieren betriebliche Zwänge, wie die gemeinsame Koordinierung von Baumaßnahmen mit anderen Leitungsträgern und/oder dem Straßenbau, die zu einer vorzeitigen Auswechslung von Rohrleitungen führen können. Für die Festlegung einer nachhaltigen und zufriedenstellenden Rehabilitationsplanung sollte der Zustand der Anlagen in Verbindung mit dem Rohrnetzalter genauer betrachtet werden. Für die Zustandsbewertung lassen sich beispielsweise die Wasserverluste und die vorhandenen Schadensraten heranziehen. Des Weiteren spielt die Siedlungsstruktur (z. B. ländlicher Bereich bzw. städtischer Bereich) hinsichtlich der Anlagenbelastungen eine wesentliche Rolle (z. B. Verkehrslasten, Grabungsaktivitäten) für die tatsächlichen Nutzungsdauern. Außerdem hat die Siedlungsstruktur entsprechende Auswirkungen auf die Rehabilitationskosten der Rohrleitungen. Im Beitrag wird dargestellt, wie bei der Rehabilitationsplanung die Zustandsbewertung der Anlagen einfließen kann. Welche Einflussfaktoren dabei zu beachten sind, wird anhand von aktuellen Erkenntnissen aus dem ÖVGW-Benchmarking hinsichtlich Netzalter, Wasserverluste und Schadensraten gezeigt. Anhand eines Beispiels der endgültigen Prioritätenreihung für die Erneuerungsplanung wird klar, dass auch die jeweilige Wichtigkeit eines Systemteils hinsichtlich der Versorgungssicherheit für die Planung eine Rolle spielt.
Abstract Though planning/defining a long-term rehabilitation strategy for drinking-water supply facilities is a frequently discussed topic, it also represents a daunting challenge. Various factors have to be taken into account, e.g. the longevity of drinking-water distribution network – which is determined by e.g. the choice of material, pipe diameter and underground conditions – on the one hand; and by operational constraints – e.g. the need to coordinate planned measures with other service providers and/or the road works, which can result in pipe sections being replaced sooner than planned – on the other. In order to achieve sensible and sustainable rehabilitation planning, the current status of the facilities and distribution network must be carefully assessed. In this regard, aspects such as water loss and failure rates could be used as a basis for status appraisals. Furthermore, the municipal structure (e.g. urban or rural) significantly impacts the strain on facilities (e.g. through excavations, increased traffic, etc.), and accordingly, on their actual service lifespans. The specific distribution network structure also significantly impacts the cost of rehabilitation. The paper shows how the assessment of infrastructure current status can be used for better rehabilitation planning. On the basis of the latest insights gleaned from the ÖVGW benchmarking regarding network age, water loss and failure rates, it shows which influencing factors should be kept in mind. Finally, the example of a prioritization plan for rehabilitation strategy clearly demonstrates that the importance of a specific system component is also relevant for session making.
Von Netzalter, Wasserverlusten und Schadensraten zur langfristigen Erneuerungsplanung
From grid age, water loss and pipe damage rates to long-term rehabilitation planning
DI Neunteufel, Roman (author) / DI Mayr, Ernest (author) / DI Krakow, Stefan (author) / DI Richard, Laurent (author) / DI Herda, Ralf (author)
Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft ; 69 ; 254-259
2017-03-29
6 pages
Article (Journal)
Electronic Resource
German
Von Netzalter, Wasserverlusten und Schadensraten zur langfristigen Erneuerungsplanung
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