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Wienerwald Tunnel - geological exploration for planning and construction

Fürlinger, W. / Gruber, P. / Mauerhofer, G. / Stadlman, T.

Im Rahmen der von der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken AG geplanten Neutrassierung der Verbindung zwischen Wien und St. Pölten soll ab dem Bahnhof Hadersdorf-Weidlingau (Wien) bis zum Tullnerfeld der etwa 13 km lange Wienerwaldtunnel errichtet werden. Den Planungsphasen (Trassenvorauswahl, UVP-Verfahren, EB-Verfahren) angepaßt wurden zur Abklärung der Baugrundverhältnisse Untersuchungen in unterschiedlicher Intensität durchgeführt. Die Zielsetzung der Untergrundaufschlüsse lag in der Erfassung von typischen Gesteinsabfolgen in den unterschiedlichen Deckeneinheiten der Flyschzone (Kahlenberger Decke, Greifensteiner Decke, Nordzone) und der Molassezone sowie einer ersten Abklärung von vermuteten Störungszonen. Zusätzlich waren die Bergwasserführung und die Gebirgsdurchlässigkeit zu ermitteln. Im Rahmen dieser Bohrungen wurden In-situ-Versuche und felsmechanische Laboruntersuchungen durchgeführt. Zur Vertiefung des baugeologischen und geotechnischen Kenntnisstands wurde im Rahmen der Planungen für das EB-Verfahren eine zweite Erkundungsphase durchgeführt. Bei weiteren Aufschlußbohrungen gelangten neben den klassischen In-situ-Versuchen auch Messungen zur Erfassung der Gefügesituation im Bohrloch mittels ABF-Sondierung und Gasmessungen zur Einschätzung von Methangaszutritten während des Tunnelvortriebs zur Ausführung. Als wesentliche Ergänzung der durch die Bohrungen gewonnenen Ergebnisse wurden entlang der gesamten Tunnelstrecke geophysikalische Messungen (Refraktions- und Reflexionsseismik, Geoelektrik) durchgeführt. Für die Auswertung der in großem Umfang vorhandenen baugeologischen und geotechnischen Daten wurde ein 3D-Modell auf CAD-Basis verwendet.