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Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser in der Hausinstallation
Die verschiedenen Verfahren zur Trinkwasserdesinfektion in der Hausinstallation werden vorgestellt. Bei der Trinkwasserdesinfektion muss der Zustand der gesamten Hausinstallation, das Ausmaß des mikrobiologischen Befalls und das Gefährdungspotential für die Nutzer berücksichtigt werden, wobei die Vorteile und Nachteile der einzelnen Desinfektionsmethoden im konkreten Fall abgewogen werden müssen. Die bekannten Totstränge und Leitungen mit geringen Durchflussmengen müssen möglichst zurückgebaut werden, da sie entscheidend zur Rekontaminierung der Anlage beitragen. Eine Keimreduzierung kann durch mechanische (Filter), physikalische (UV-Strahlung, Wärme), chemische (Chlor, Ozon) oder elektrolytisch-chemische (anodische Oxidation, Anolyt) Wirkung erzielt werden. Die Verfahren sind entweder lokal (Filter, UV-Strahlung) oder systemisch (chemische und elektrolytische Verfahren) wirksam. Die einzelnen Desinfektionsmethoden werden kurz dargestellt und diskutiert. Die Filter, die in der Regel nur eine Übergangslösung darstellen, können als Einmal-Sterilfilter oder wiederverwendbare Filter eingesetzt werden, vor allem im Gesundheitsbereich. Einsatz von UV-Strahlung ist in Neubauten oder bei erneuerter Hausinstallation am sinnvollsten, da die UV-Wasserbehandlung nur vor Keimeintrag schützt, bei den vorhandenen Biofilmen aber keinerlei Wirkung hat. Die Wassererwärmung als Maßnahme gegen Legionellen mit hohem Wasser- und Energieverbrauch erreicht nur Warmwasserstränge. Der Biofilm wird nicht beseitigt. Bei der Chlordesinfektion wird entweder Chlorgas ins Wasser eingeleitet oder Hypochlorit bzw. Chlordioxid zudosiert. Die Wirkung beruht auf der Freisetzung von atomarem Sauerstoff. Es werden ungeschützte Keime (Pseudomonas, Mycobacteria, Bacillussporen) zerstört, Schimmelpilze und Hefe werden nicht vollständig erfasst. Der Biofilm wird angegriffen, aber nicht beseitigt. Bei vorrätig gelagertem Hypochlorit ist mit Wirkungsverlust durch Disproportionierung zu rechnen. Bei der anodischen Oxidation, einem Elektrolyse-Verfahren, wird die hypochlorige Säure im Trinkwasserstrom durch Elektrolyse permanent frisch hergestellt, wobei das Wasser ausreichend gechlort sein muss bzw. wird NaCl zudosiert. Die Standzeit der Elektrolyse-Elektroden ist dabei begrenzt. Eine Verbesserung der anodischen Oxidation stellt die in Russland entwickelte Elektrodiaphragmalyse dar, wo der anodische und katodische Wasserstrom durch eine ionenselektive Membran getrennt sind. Zur Desinfektion wird nur die anodische Wasserfraktion (Anolyt) genutzt. Das Anolyt enthält neben hypochloriger Säure noch O2, H2O2 und O3 und hat ein breites Wirkungsspektrum gegen Bakterien, Viren und Pilze. Das in einen Vorratsbehälter produzierte Anolyt wird in den fließenden Wasserstrom kontinuierlich injiziert, und seine Zusammensetzung, sein pH-Wert und Redoxpotential können variiert werden. Die Aktivität der kurzlebigen Sauerstoffradikale klingt schon im Vorratsbehälter ab. Das Anolyt wirkt nicht korrosiv.
Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser in der Hausinstallation
Die verschiedenen Verfahren zur Trinkwasserdesinfektion in der Hausinstallation werden vorgestellt. Bei der Trinkwasserdesinfektion muss der Zustand der gesamten Hausinstallation, das Ausmaß des mikrobiologischen Befalls und das Gefährdungspotential für die Nutzer berücksichtigt werden, wobei die Vorteile und Nachteile der einzelnen Desinfektionsmethoden im konkreten Fall abgewogen werden müssen. Die bekannten Totstränge und Leitungen mit geringen Durchflussmengen müssen möglichst zurückgebaut werden, da sie entscheidend zur Rekontaminierung der Anlage beitragen. Eine Keimreduzierung kann durch mechanische (Filter), physikalische (UV-Strahlung, Wärme), chemische (Chlor, Ozon) oder elektrolytisch-chemische (anodische Oxidation, Anolyt) Wirkung erzielt werden. Die Verfahren sind entweder lokal (Filter, UV-Strahlung) oder systemisch (chemische und elektrolytische Verfahren) wirksam. Die einzelnen Desinfektionsmethoden werden kurz dargestellt und diskutiert. Die Filter, die in der Regel nur eine Übergangslösung darstellen, können als Einmal-Sterilfilter oder wiederverwendbare Filter eingesetzt werden, vor allem im Gesundheitsbereich. Einsatz von UV-Strahlung ist in Neubauten oder bei erneuerter Hausinstallation am sinnvollsten, da die UV-Wasserbehandlung nur vor Keimeintrag schützt, bei den vorhandenen Biofilmen aber keinerlei Wirkung hat. Die Wassererwärmung als Maßnahme gegen Legionellen mit hohem Wasser- und Energieverbrauch erreicht nur Warmwasserstränge. Der Biofilm wird nicht beseitigt. Bei der Chlordesinfektion wird entweder Chlorgas ins Wasser eingeleitet oder Hypochlorit bzw. Chlordioxid zudosiert. Die Wirkung beruht auf der Freisetzung von atomarem Sauerstoff. Es werden ungeschützte Keime (Pseudomonas, Mycobacteria, Bacillussporen) zerstört, Schimmelpilze und Hefe werden nicht vollständig erfasst. Der Biofilm wird angegriffen, aber nicht beseitigt. Bei vorrätig gelagertem Hypochlorit ist mit Wirkungsverlust durch Disproportionierung zu rechnen. Bei der anodischen Oxidation, einem Elektrolyse-Verfahren, wird die hypochlorige Säure im Trinkwasserstrom durch Elektrolyse permanent frisch hergestellt, wobei das Wasser ausreichend gechlort sein muss bzw. wird NaCl zudosiert. Die Standzeit der Elektrolyse-Elektroden ist dabei begrenzt. Eine Verbesserung der anodischen Oxidation stellt die in Russland entwickelte Elektrodiaphragmalyse dar, wo der anodische und katodische Wasserstrom durch eine ionenselektive Membran getrennt sind. Zur Desinfektion wird nur die anodische Wasserfraktion (Anolyt) genutzt. Das Anolyt enthält neben hypochloriger Säure noch O2, H2O2 und O3 und hat ein breites Wirkungsspektrum gegen Bakterien, Viren und Pilze. Das in einen Vorratsbehälter produzierte Anolyt wird in den fließenden Wasserstrom kontinuierlich injiziert, und seine Zusammensetzung, sein pH-Wert und Redoxpotential können variiert werden. Die Aktivität der kurzlebigen Sauerstoffradikale klingt schon im Vorratsbehälter ab. Das Anolyt wirkt nicht korrosiv.
Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser in der Hausinstallation
Methods for home drinking water system disinfection
Kaehn, Kurt (author)
2004
4 Seiten
(D22)
Conference paper
German
anodische Oxidation , Desinfektion , Desinfektionsgerät , Desinfektionsmittel , Elektrolyse , Entkeimen , Erwärmung , Faserfilter , halbdurchlässige Membran , Haustechnik , Hygiene , Hypochlorit , Keimzelle , mechanisches Filter (Stofftrennung) , Mikroorganismus , Ozon , Reinhaltung , Sauerstoff , Trinkwasser , UV-Bestrahlung , Wasserstoffperoxid , Wasserversorgung , Biofilm , Legionella pneumophila
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