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Verbesserte Materialbewirtschaftung beim Bau des Gotthard-Basistunnels durch Entglimmerung der Sandfraktion mit Flotation
Beim Bau des neuen Gotthard-Basistunnels (2 parallele Einspurröhren mit je 57 km Länge) fallen rund 24 Mio t oder 13,5 Mio m3 Ausbruchmaterial an, das für den Bau des neuen Tunnels verwendet werden muß und eine nachhaltige Bewirtschaftung voraussetzt. 5,3 Mio t Betonzuschlagstoffe werden aus dem Ausbruch hergestellt, der Rest wird als Schüttmaterial verwendet. Zur Sicherung der geforderten Betonqualitäten (B40/30, Standzeit >100 Jahre) wurden umfassende Prüfvorschriften und spezielle Anforderungen festgelegt. Freie Schichtsilicate haben schon ab 1 bis 2 Gew-% bzw. 8 - 16 Stück-% einen negativen Einfluß auf die Frischbeton- und Festbetoneigenschaften, was zu hohen Anforderungen an die Entglimmerung und Entfernung der Schichtsilicate aus der Sandfraktion 0/1 mm führt: im Brechsand 0/1 mm darf der Anteil an freien Schichtsilicaten 35 Stück-% nicht überschreiten (vorhanden: 40 - 50 Stück-%). Die Glimmerabtrennung darf aber nicht zu übermäßig großen Verlusten an Mehlkornanteilen (Quarz/Feldspat <0,125 Mikrometer) führen. Ein Laborverfahren der UVR-FIA GmbH zur Glimmerabtrennung durch Flotation mit einem Sammler vom Flotigam-Typ konnte erfolgreich halbtechnisch getestet werden; die Flotation ist zwischen pH >7 und <10 möglich. Die Grobkörnigkeit des Materials (instabile Trübe) und die Beherrschung des Schaums waren zu bearbeitende Probleme. Die Verfahrens- und Anlagenbeschreibung erfolgt anhand des Fließbildes; die Entglimmerungsanlage wird als Bypass-Anlage in das Kieswerk integriert. In Diagrammen werden die Ergebnisse der Entglimmerung und des Mehlkorngehalts in Abhängigkeit von den Verfahrensparametern dargestellt. Der Wasserkreislauf für die Flotation arbeitet nahezu geschlossen. Das entwässerte Glimmerprodukt ist als nicht verwertbares Produkt zu entsorgen. Zahlenmaterial zu Kosten und Einsparpotentialen wird angegeben. Eine Nachrüstung zur Entglimmerung ist auch bei bestehenden Kieswerken möglich.
Verbesserte Materialbewirtschaftung beim Bau des Gotthard-Basistunnels durch Entglimmerung der Sandfraktion mit Flotation
Beim Bau des neuen Gotthard-Basistunnels (2 parallele Einspurröhren mit je 57 km Länge) fallen rund 24 Mio t oder 13,5 Mio m3 Ausbruchmaterial an, das für den Bau des neuen Tunnels verwendet werden muß und eine nachhaltige Bewirtschaftung voraussetzt. 5,3 Mio t Betonzuschlagstoffe werden aus dem Ausbruch hergestellt, der Rest wird als Schüttmaterial verwendet. Zur Sicherung der geforderten Betonqualitäten (B40/30, Standzeit >100 Jahre) wurden umfassende Prüfvorschriften und spezielle Anforderungen festgelegt. Freie Schichtsilicate haben schon ab 1 bis 2 Gew-% bzw. 8 - 16 Stück-% einen negativen Einfluß auf die Frischbeton- und Festbetoneigenschaften, was zu hohen Anforderungen an die Entglimmerung und Entfernung der Schichtsilicate aus der Sandfraktion 0/1 mm führt: im Brechsand 0/1 mm darf der Anteil an freien Schichtsilicaten 35 Stück-% nicht überschreiten (vorhanden: 40 - 50 Stück-%). Die Glimmerabtrennung darf aber nicht zu übermäßig großen Verlusten an Mehlkornanteilen (Quarz/Feldspat <0,125 Mikrometer) führen. Ein Laborverfahren der UVR-FIA GmbH zur Glimmerabtrennung durch Flotation mit einem Sammler vom Flotigam-Typ konnte erfolgreich halbtechnisch getestet werden; die Flotation ist zwischen pH >7 und <10 möglich. Die Grobkörnigkeit des Materials (instabile Trübe) und die Beherrschung des Schaums waren zu bearbeitende Probleme. Die Verfahrens- und Anlagenbeschreibung erfolgt anhand des Fließbildes; die Entglimmerungsanlage wird als Bypass-Anlage in das Kieswerk integriert. In Diagrammen werden die Ergebnisse der Entglimmerung und des Mehlkorngehalts in Abhängigkeit von den Verfahrensparametern dargestellt. Der Wasserkreislauf für die Flotation arbeitet nahezu geschlossen. Das entwässerte Glimmerprodukt ist als nicht verwertbares Produkt zu entsorgen. Zahlenmaterial zu Kosten und Einsparpotentialen wird angegeben. Eine Nachrüstung zur Entglimmerung ist auch bei bestehenden Kieswerken möglich.
Verbesserte Materialbewirtschaftung beim Bau des Gotthard-Basistunnels durch Entglimmerung der Sandfraktion mit Flotation
Improved material management for the construction of the Gotthard Base Tunnel with the removal of mica from the sand fraction by flotation
Plate, H. (author) / Cichos, C. (author) / Klitta, M. (author) / Schnitzler, U. (author) / Thalmann, C. (author)
Aufbereitungstechnik ; 45 ; 11-23
2004
13 Seiten, 10 Bilder, 2 Tabellen, 10 Quellen
Article (Journal)
German
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