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Zementmörtelauskleidungen von Rohren aus Eisenwerkstoffen. Teil II: Hygienische Aspekte
Fortsetzung von Band 43, Heft 10, S. 583-589 Teil 2: Hygenische Aspekte: Eine grundlegende Forderung der DIN 2460 für Wasserleitungen besagt, dass Trinkwasserleitungen aus Stahl mit Zementmörtel auszukleiden sind. Mit Zementmörtel ausgekleidete Rohre haben gute hydraulische Eigenschaften, sind korrosionsbeständig, die Wandakalität begrenzt die Ausbildung von Biofilmen in Trinkwassersystemen, auch finden keine Inkrustationen statt. Die hygenischen Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe im Trinkwasserbereich haben national dem DVGW-Arbeitsblatt (Deutscher Verband der Gas- und Wasserbetreiber) W 347 zu genügen. Dabei werden drei Arten von Prüfungen durchgeführt, die organoleptische über Geruch, Geschmack, Trübung, Schaumbildung und Färbung; die mikrobiologische und die Prüfung auf migrierende Komponenten, wie As, Pb, Cr, Li, Ni, Cd, TOC. Um den hygeinisch einwandfreien Zustand zu erhalten, wird nach der Wasserrohrverlegung die Druckprüfung und Desinfektion vorgenommen. Für die Desinfektion kommen drei Verfahren zum Einsatz: das Spül-, das statisches oder das dynamische Verfahren. Während die Alkalität der Zementmörtelauskleidung für die Passivierung des Grundmaterials von elementarer Bedeutung für den Korrosionsschutz ist, hat sie wiederum aus hygenischer Sicht einen negative Einfluss. Die Alkalisierung des Wassers entsteht bei zu geringer Durchflussströmung. Bei neuverlegten Rohrleitungen mit Zementmörtelauskleidung ohne Alterung kann bei unzulässsigen Stagnationsbedingungen der pH-Wert steigen. Durch das Schleuderherstellungsverfahren mit gleichzeitigem Aufbringen von anorganischen Deckschichten mit Phosphaten oder Kohlendioxid kann der alkalische Reaktion entgegengewirkt werden. Auch kann man bei der Trinkwasseraufbereitung sogenanntes hartes Wasser herstellen, dass die Alkalisierung neutralisiert. Portlandzement hat sich als Zementmörtel besonders geeignet erwiesen sowohl korrosionschemisch als auch aus hygenischen Erwägungen.
Zementmörtelauskleidungen von Rohren aus Eisenwerkstoffen. Teil II: Hygienische Aspekte
Fortsetzung von Band 43, Heft 10, S. 583-589 Teil 2: Hygenische Aspekte: Eine grundlegende Forderung der DIN 2460 für Wasserleitungen besagt, dass Trinkwasserleitungen aus Stahl mit Zementmörtel auszukleiden sind. Mit Zementmörtel ausgekleidete Rohre haben gute hydraulische Eigenschaften, sind korrosionsbeständig, die Wandakalität begrenzt die Ausbildung von Biofilmen in Trinkwassersystemen, auch finden keine Inkrustationen statt. Die hygenischen Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe im Trinkwasserbereich haben national dem DVGW-Arbeitsblatt (Deutscher Verband der Gas- und Wasserbetreiber) W 347 zu genügen. Dabei werden drei Arten von Prüfungen durchgeführt, die organoleptische über Geruch, Geschmack, Trübung, Schaumbildung und Färbung; die mikrobiologische und die Prüfung auf migrierende Komponenten, wie As, Pb, Cr, Li, Ni, Cd, TOC. Um den hygeinisch einwandfreien Zustand zu erhalten, wird nach der Wasserrohrverlegung die Druckprüfung und Desinfektion vorgenommen. Für die Desinfektion kommen drei Verfahren zum Einsatz: das Spül-, das statisches oder das dynamische Verfahren. Während die Alkalität der Zementmörtelauskleidung für die Passivierung des Grundmaterials von elementarer Bedeutung für den Korrosionsschutz ist, hat sie wiederum aus hygenischer Sicht einen negative Einfluss. Die Alkalisierung des Wassers entsteht bei zu geringer Durchflussströmung. Bei neuverlegten Rohrleitungen mit Zementmörtelauskleidung ohne Alterung kann bei unzulässsigen Stagnationsbedingungen der pH-Wert steigen. Durch das Schleuderherstellungsverfahren mit gleichzeitigem Aufbringen von anorganischen Deckschichten mit Phosphaten oder Kohlendioxid kann der alkalische Reaktion entgegengewirkt werden. Auch kann man bei der Trinkwasseraufbereitung sogenanntes hartes Wasser herstellen, dass die Alkalisierung neutralisiert. Portlandzement hat sich als Zementmörtel besonders geeignet erwiesen sowohl korrosionschemisch als auch aus hygenischen Erwägungen.
Zementmörtelauskleidungen von Rohren aus Eisenwerkstoffen. Teil II: Hygienische Aspekte
Cement-mortal linings for ferrous-material pipes. Part II: Hygienic aspects
Kocks, Hans-Jürgen (author)
Drei R International ; 44 ; 171-176
2005
6 Seiten, 7 Bilder, 2 Tabellen, 16 Quellen
Article (Journal)
German
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