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Mikrobiologisch induzierte Korrosion von Kupferrohren - Ursachen, Gegenmaßnahmen und Vermeidungsstrategien
Eine selten auftretende Form der Flächenkorrosion ist die mikrobiologisch induzierte Korrosion (MIC) von Kupfer. Unter den in Deutschland gegebenen Randbedingungen kann diese durch einen hohen Kupfergehalt der Wasserproben charakterisiert werden (blue water phenomenon). Dabei treten großflächige Tenoritablagerungen auf der inneren Oberfläche der Kupferrohre auf. Die Trinkwasserqualitäten, bei denen das Phänomen auftreten kann, sind charakterisiert durch weiche, alkalische Oberflächenwässer. In zwei Wohnhäusern wurden mittlere Kupferkonzentrationen von ca. 3,5 mg/l nach 24 Stunden Stagnation beobachtet. Die Verbraucher waren zu keinem Zeitpunkt einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt, da das milchig-grüne Leitungswasser einen klaren Hinweis auf eine ungewöhnliche Störung der Wasserbeschaffenheit gegeben hat. In einem Fall waren zudem schwarze Feststoffpartikel in den Wasserproben festgestellt und als Tenorit identifiziert worden. Es konnte gezeigt werden, dass eine thermische Desinfektion die Kupferkonzentration für einen begrenzten Zeitraum (maximal 20 Tage) abgesenkt hat. Der Vergleich zwischen alten und neuen Hausinstallationen zeigte, dass nur neu installierte Bereiche betroffen waren, aber niemals die Rohrabschnitte, in denen sich zuvor bereits eine normale Malachitschicht gebildet hatte. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurden Gegenmaßnahmen und Vermeidungsstrategien entwickelt, die darin bestanden (1) die vorhandenen Ablagerungen zu entfernen und (2) durch Vermeidung langer Stagnationsphasen in solchermaßen gereinigten oder neu installierten Kupferrohren dem Aufbau ungeeigneter Ablagerungen entgegenzuwirken. Lochkorrosion in horizontal verlegten Rohren ist häufig ein Nebeneffekt von MIC. Sie wird verursacht durch die Sedimentation von Korrosionsprodukten in den Rohrleitungen mit nachfolgender Lokalelementbildung. Sie tritt niemals in den Gebäuden auf, deren Installation unmittelbar ab Feststellung von MIC regelmäßig mit Frischwasser gespült wurden.
Mikrobiologisch induzierte Korrosion von Kupferrohren - Ursachen, Gegenmaßnahmen und Vermeidungsstrategien
Eine selten auftretende Form der Flächenkorrosion ist die mikrobiologisch induzierte Korrosion (MIC) von Kupfer. Unter den in Deutschland gegebenen Randbedingungen kann diese durch einen hohen Kupfergehalt der Wasserproben charakterisiert werden (blue water phenomenon). Dabei treten großflächige Tenoritablagerungen auf der inneren Oberfläche der Kupferrohre auf. Die Trinkwasserqualitäten, bei denen das Phänomen auftreten kann, sind charakterisiert durch weiche, alkalische Oberflächenwässer. In zwei Wohnhäusern wurden mittlere Kupferkonzentrationen von ca. 3,5 mg/l nach 24 Stunden Stagnation beobachtet. Die Verbraucher waren zu keinem Zeitpunkt einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt, da das milchig-grüne Leitungswasser einen klaren Hinweis auf eine ungewöhnliche Störung der Wasserbeschaffenheit gegeben hat. In einem Fall waren zudem schwarze Feststoffpartikel in den Wasserproben festgestellt und als Tenorit identifiziert worden. Es konnte gezeigt werden, dass eine thermische Desinfektion die Kupferkonzentration für einen begrenzten Zeitraum (maximal 20 Tage) abgesenkt hat. Der Vergleich zwischen alten und neuen Hausinstallationen zeigte, dass nur neu installierte Bereiche betroffen waren, aber niemals die Rohrabschnitte, in denen sich zuvor bereits eine normale Malachitschicht gebildet hatte. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurden Gegenmaßnahmen und Vermeidungsstrategien entwickelt, die darin bestanden (1) die vorhandenen Ablagerungen zu entfernen und (2) durch Vermeidung langer Stagnationsphasen in solchermaßen gereinigten oder neu installierten Kupferrohren dem Aufbau ungeeigneter Ablagerungen entgegenzuwirken. Lochkorrosion in horizontal verlegten Rohren ist häufig ein Nebeneffekt von MIC. Sie wird verursacht durch die Sedimentation von Korrosionsprodukten in den Rohrleitungen mit nachfolgender Lokalelementbildung. Sie tritt niemals in den Gebäuden auf, deren Installation unmittelbar ab Feststellung von MIC regelmäßig mit Frischwasser gespült wurden.
Mikrobiologisch induzierte Korrosion von Kupferrohren - Ursachen, Gegenmaßnahmen und Vermeidungsstrategien
Klassert, A. (author) / Arens, P. (author) / Tuschewitzki, G.J. (author)
2005
9 Seiten, 2 Bilder, 3 Tabellen, 23 Quellen
Conference paper
German
Örtliche Korrosion bei Kupferrohren
Tema Archive | 2004
|Mikrobiologisch beeinflußte Korrosion an Stahlbauteilen
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|Korrosion von Stahlschalungen - Mechanismen, Einflussgrößen und Vermeidungsstrategien
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