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Mikrobiologisch beeinflußte Korrosion an Stahlbauteilen
Zur Uferbefestigung von Wasserstraßen und Häfen werden häufig Spundwände eingebaut. Am Rhein-Herne-Kanal waren punktuelle Abrostungsraten ein Hinweis, daß zusätzliche Korrosionsstimulatoren wirksam waren oder noch sind. Es ergab sich ein Verdachtsmoment auf mikrobielle Aktivität im Zusammenhang mit der Korrosion. Im Zuge der Reduktion von Sulfatschwefel zu Sulfid ('Sulfatatmung'), die durch Bakterien geleistet wird, kann Eisen des Baustahls gelöst und zu Eisensulfid umgewandelt werden. Kennzeichen hierfür sind schwarze FeS-Schichten an Spundwänden im Schädigungsbereich. Desulfurikanten schaffen im Zusammenspiel mit weiteren Mikroorganismen an der Metalloberfläche einen eigenen Lebensbereich, den sogenannten Biofilm. In diesem anaeroben Milieu, geschützt von der Umgebung, laufen Wasserstoffoxidation und Sulfatreduktion ab. Durch die bakterielle Reduktion von H2 wird dieser Bereich zur Kathode. Außerhalb dieser Areale wird Eisen gelöst, wodurch sich anodische Bereiche ausbilden. Dieser Angriffsmechanismus kommt zum Erliegen, wenn sämtliches im Bodenwasser gelöste Sulfat verbraucht ist. Dieser Sulfateliminierung wirkt eine andere Gruppe von Mikroorganismen entgegen: Thiobacellen sind in der Lage, Schwefel oder reduzierte Schwefelverbindungen zu reoxidieren, wodurch Schwefelsäure gebildet wird. Damit steht Schwefel in oxidierter Form .- als Sulfat - den Desulfurikanten wieder zur Verfügung.
Mikrobiologisch beeinflußte Korrosion an Stahlbauteilen
Zur Uferbefestigung von Wasserstraßen und Häfen werden häufig Spundwände eingebaut. Am Rhein-Herne-Kanal waren punktuelle Abrostungsraten ein Hinweis, daß zusätzliche Korrosionsstimulatoren wirksam waren oder noch sind. Es ergab sich ein Verdachtsmoment auf mikrobielle Aktivität im Zusammenhang mit der Korrosion. Im Zuge der Reduktion von Sulfatschwefel zu Sulfid ('Sulfatatmung'), die durch Bakterien geleistet wird, kann Eisen des Baustahls gelöst und zu Eisensulfid umgewandelt werden. Kennzeichen hierfür sind schwarze FeS-Schichten an Spundwänden im Schädigungsbereich. Desulfurikanten schaffen im Zusammenspiel mit weiteren Mikroorganismen an der Metalloberfläche einen eigenen Lebensbereich, den sogenannten Biofilm. In diesem anaeroben Milieu, geschützt von der Umgebung, laufen Wasserstoffoxidation und Sulfatreduktion ab. Durch die bakterielle Reduktion von H2 wird dieser Bereich zur Kathode. Außerhalb dieser Areale wird Eisen gelöst, wodurch sich anodische Bereiche ausbilden. Dieser Angriffsmechanismus kommt zum Erliegen, wenn sämtliches im Bodenwasser gelöste Sulfat verbraucht ist. Dieser Sulfateliminierung wirkt eine andere Gruppe von Mikroorganismen entgegen: Thiobacellen sind in der Lage, Schwefel oder reduzierte Schwefelverbindungen zu reoxidieren, wodurch Schwefelsäure gebildet wird. Damit steht Schwefel in oxidierter Form .- als Sulfat - den Desulfurikanten wieder zur Verfügung.
Mikrobiologisch beeinflußte Korrosion an Stahlbauteilen
Binder, G. (author) / Graff, M. (author)
1996
2 Seiten
Conference paper
German
Mikrobiell verursachte Korrosion an Stahlbauteilen
Tema Archive | 1995
|Tektonisch beeinflußte Hangdeformationen in Braunkohlenbecken
Springer Verlag | 1971
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