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Untersuchungen zur Optimierung und Standardisierung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, Teilvorhaben 1: Schimmelpilzresistente und emissionsarme Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen
Mit übergreifenden Untersuchungen an Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen wurden diese hinsichtlich ihrer chemischen, geruchlichen und mikrobiologischen Eigenschaften geprüft. Der geruchliche Eindruck der geprüften Produkte war unauffällig. Die chemischen Emissionen bei Holzprodukten werden in erster Linie von der Essigsäure dominiert. Bei der geprüften Schafwolle herrschte 1,2-Dihydroxypropan vor; amioide Verbindungen konnten nur in geringen Konzentrationen nachgewiesen werden. Hanf-, Flachs- und Roggenprodukte zeichnen sich durch geringe Emissionen aus. Bei den Zelluloseprodukten ist das Emissionsbild stark vom verwendeten Ausgangsmaterial (bedrucktes oder unbedrucktes Papier) und von der frei emittierenden Oberfläche und damit von Form des Dämmstoffs (Einblasdämmung oder Dämmplatte) abhängig. Die mikrobiologischen Untersuchungen zeigten, dass alle geprüften Dämmstoffe hinsichtlich ihrer Eigenschaften gegenüber Schimmelpilzbewuchs über dem LIM 0 (lowest isopleth of mold, bei optimaler Nährstoffversorgung) liegen. Die untersuchten Produkte lassen sich in drei Schadenstoleranzklassen einteilen: Holzfaserplatte, Stroh, Stroh-Lehmputz-Verbund, Hanfwolle und Hanf mit Wirkstoffausrüstung weisen eine geringe Schadenstoleranz auf. Bauprodukte, die eine mittlere Schadenstoleranz zeigen, sind Holz- und Maisfasern, die Holzfasern mit Brandschutzausrüstung und die Roggenschüttung A und B sowie der Anstrich mit Dämmfunktion 1. Eine hohe Schadenstoleranz weisen Hanfmatte, Flachsmatte, Schafswollmatte, behandelte und unbehandelte Celluloseschüttung, Celluloseplatte, Anstrich mit Dämmfunktion 2, Mineralische Dämmplatte 1 und 2, sowie Mineralwolle und Polystyrol auf. Da an unterschiedlichen Stellen einer Baukonstruktion unterschiedliche klimatische Verhältnisse herrschen, kann durch Kenntnis der Schadenstoleranz ein gezielter Einsatz gewährleistet werden. Die Untersuchungen zeigten die Eigenschaften fabrikationsfrischer Baustoffe. Über das Langzeitverhalten sowohl hinsichtlich der mikrobiellen Stabilität als auch der chemischen und geruchlichen Eigenschaften liegen bislang keine Erfahrungen vor, ebenso über die Veränderungen dieser Eigenschaften im Schadensfall. Weiterhin bedürfen die Veränderungen der hygrothermischen Eigenschaften mit zunehmendem Alter und nach Schadensfällen genauerer Untersuchung. Zur Emissionsoptimierung hinsichtlich der Essigsäure können insbesondere bei holzbasierten Dämmstoffen Untersuchungen unter Berücksichtigung der Ernte- und Verarbeitungsbedingungen beitragen. Im Rahmen eines weiterführenden Verbundprojektes sollten diese Fragestellungen noch angegangen werden.
Untersuchungen zur Optimierung und Standardisierung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, Teilvorhaben 1: Schimmelpilzresistente und emissionsarme Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen
Mit übergreifenden Untersuchungen an Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen wurden diese hinsichtlich ihrer chemischen, geruchlichen und mikrobiologischen Eigenschaften geprüft. Der geruchliche Eindruck der geprüften Produkte war unauffällig. Die chemischen Emissionen bei Holzprodukten werden in erster Linie von der Essigsäure dominiert. Bei der geprüften Schafwolle herrschte 1,2-Dihydroxypropan vor; amioide Verbindungen konnten nur in geringen Konzentrationen nachgewiesen werden. Hanf-, Flachs- und Roggenprodukte zeichnen sich durch geringe Emissionen aus. Bei den Zelluloseprodukten ist das Emissionsbild stark vom verwendeten Ausgangsmaterial (bedrucktes oder unbedrucktes Papier) und von der frei emittierenden Oberfläche und damit von Form des Dämmstoffs (Einblasdämmung oder Dämmplatte) abhängig. Die mikrobiologischen Untersuchungen zeigten, dass alle geprüften Dämmstoffe hinsichtlich ihrer Eigenschaften gegenüber Schimmelpilzbewuchs über dem LIM 0 (lowest isopleth of mold, bei optimaler Nährstoffversorgung) liegen. Die untersuchten Produkte lassen sich in drei Schadenstoleranzklassen einteilen: Holzfaserplatte, Stroh, Stroh-Lehmputz-Verbund, Hanfwolle und Hanf mit Wirkstoffausrüstung weisen eine geringe Schadenstoleranz auf. Bauprodukte, die eine mittlere Schadenstoleranz zeigen, sind Holz- und Maisfasern, die Holzfasern mit Brandschutzausrüstung und die Roggenschüttung A und B sowie der Anstrich mit Dämmfunktion 1. Eine hohe Schadenstoleranz weisen Hanfmatte, Flachsmatte, Schafswollmatte, behandelte und unbehandelte Celluloseschüttung, Celluloseplatte, Anstrich mit Dämmfunktion 2, Mineralische Dämmplatte 1 und 2, sowie Mineralwolle und Polystyrol auf. Da an unterschiedlichen Stellen einer Baukonstruktion unterschiedliche klimatische Verhältnisse herrschen, kann durch Kenntnis der Schadenstoleranz ein gezielter Einsatz gewährleistet werden. Die Untersuchungen zeigten die Eigenschaften fabrikationsfrischer Baustoffe. Über das Langzeitverhalten sowohl hinsichtlich der mikrobiellen Stabilität als auch der chemischen und geruchlichen Eigenschaften liegen bislang keine Erfahrungen vor, ebenso über die Veränderungen dieser Eigenschaften im Schadensfall. Weiterhin bedürfen die Veränderungen der hygrothermischen Eigenschaften mit zunehmendem Alter und nach Schadensfällen genauerer Untersuchung. Zur Emissionsoptimierung hinsichtlich der Essigsäure können insbesondere bei holzbasierten Dämmstoffen Untersuchungen unter Berücksichtigung der Ernte- und Verarbeitungsbedingungen beitragen. Im Rahmen eines weiterführenden Verbundprojektes sollten diese Fragestellungen noch angegangen werden.
Untersuchungen zur Optimierung und Standardisierung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, Teilvorhaben 1: Schimmelpilzresistente und emissionsarme Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen
Scherer, Christian (author) / Hofbauer, Wolfgang (author) / Krueger, Nicole (author) / Mayer, Florian (author)
2007
79 Seiten, 50 Bilder, 28 Tabellen, 21 Quellen
Report
German
Prüfzeichen für Bauprodukte aus Nachwachsenden Rohstoffen
Tema Archive | 2001
|Brandverhalten von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen
Wiley | 2021
|UB Braunschweig | 2008
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