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Herstellung von Dichtblöcken in Schlitzwandlamellenbauweise beim Baulos H3-4 der Unterinntaltrasse. Innovation aus Tradition
Im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnachse Berlin - Palermo, Zulaufstrecke zum Brenner Basistunnel, wird der Streckenabschnitt Kundl/Radfeld-Baumkirchen durch die Brenner Eisenbahn Gesellschaft viergleisig ausgebaut. Teil dieser Maßnahme ist der 5,8 km lange Abschnitt Münster-Wiesing, der die Herstellung eines zweigleisigen Eisenbahntunnels in Schildbauweise sowie 11 Rettungsschächte und 22 Dichtblöcke in Schlitzwandbauweise, inklusive Verbindungsstollen zum Haupttunnel umfasst. Herstellungstechnisches Kernstück bei der Planung und Ausführung der Rettungsschächte war die Verbindung zwischen Haupttunnel und Rohrvorpressung, die mittels Dichtblöcken und anschließendem bergmännischen Vortrieb gelöst wurde. Aufgrund des hohen anstehenden Wasserdrucks, Schlitzwandtiefen von bis zu 46 m und der vertraglich geschuldeten sehr geringen Restwassermenge wurde die Schlitzwandausteilung prinzipiell mit einem 150 cm breiten und 360 cm langen Schlitzwandgreifer geplant, um die Anzahl der herstellungsbedingten Schlitzwandfugen innerhalb des Dichtblocks zu minimieren. Bei den Dichtblöcken mit geringeren Abmessungen von ca. 6 x 10 x 10 m (L x B x H) plante man teilweise eine andere Austeilung. Die Baustelleneinrichtung für die Herstellung der Dichtblöcke umfasste eine Suspensionsbevorratung für etwa 1000 m3 Stützflüssigkeit sowie die dazugehörigen Misch- und Entsandungsanlagen. Zur Führung des Schlitzwandgreifers kamen flexible Stahlleitwände zum Einsatz, die an einer umlaufenden Ortbetonleitwand verankert wurden. Die Herstellung von Dichtblöcken im Bodenaustauschverfahren ist speziell für schwierige, geologisch und hydrogeologische, Randbedingungen eine qualitativ hochwertige Methode, um das sichere Aus-, Durch- und Einfahren von Vortriebsschilden mit aktiver Ortsbruststützung zu gewährleisten. Aufgrund der genauen und präzisen Vermessung der einzelnen Schlitzwand- bzw. Bohrpfahlelemente jedes Dichtblocks und der Qualitätssicherung während der Herstellung, konnte die hohe Dichtigkeitsanforderung, die für den bergmännischen Vortrieb unablässig ist, sichergestellt werden.
Herstellung von Dichtblöcken in Schlitzwandlamellenbauweise beim Baulos H3-4 der Unterinntaltrasse. Innovation aus Tradition
Im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnachse Berlin - Palermo, Zulaufstrecke zum Brenner Basistunnel, wird der Streckenabschnitt Kundl/Radfeld-Baumkirchen durch die Brenner Eisenbahn Gesellschaft viergleisig ausgebaut. Teil dieser Maßnahme ist der 5,8 km lange Abschnitt Münster-Wiesing, der die Herstellung eines zweigleisigen Eisenbahntunnels in Schildbauweise sowie 11 Rettungsschächte und 22 Dichtblöcke in Schlitzwandbauweise, inklusive Verbindungsstollen zum Haupttunnel umfasst. Herstellungstechnisches Kernstück bei der Planung und Ausführung der Rettungsschächte war die Verbindung zwischen Haupttunnel und Rohrvorpressung, die mittels Dichtblöcken und anschließendem bergmännischen Vortrieb gelöst wurde. Aufgrund des hohen anstehenden Wasserdrucks, Schlitzwandtiefen von bis zu 46 m und der vertraglich geschuldeten sehr geringen Restwassermenge wurde die Schlitzwandausteilung prinzipiell mit einem 150 cm breiten und 360 cm langen Schlitzwandgreifer geplant, um die Anzahl der herstellungsbedingten Schlitzwandfugen innerhalb des Dichtblocks zu minimieren. Bei den Dichtblöcken mit geringeren Abmessungen von ca. 6 x 10 x 10 m (L x B x H) plante man teilweise eine andere Austeilung. Die Baustelleneinrichtung für die Herstellung der Dichtblöcke umfasste eine Suspensionsbevorratung für etwa 1000 m3 Stützflüssigkeit sowie die dazugehörigen Misch- und Entsandungsanlagen. Zur Führung des Schlitzwandgreifers kamen flexible Stahlleitwände zum Einsatz, die an einer umlaufenden Ortbetonleitwand verankert wurden. Die Herstellung von Dichtblöcken im Bodenaustauschverfahren ist speziell für schwierige, geologisch und hydrogeologische, Randbedingungen eine qualitativ hochwertige Methode, um das sichere Aus-, Durch- und Einfahren von Vortriebsschilden mit aktiver Ortsbruststützung zu gewährleisten. Aufgrund der genauen und präzisen Vermessung der einzelnen Schlitzwand- bzw. Bohrpfahlelemente jedes Dichtblocks und der Qualitätssicherung während der Herstellung, konnte die hohe Dichtigkeitsanforderung, die für den bergmännischen Vortrieb unablässig ist, sichergestellt werden.
Herstellung von Dichtblöcken in Schlitzwandlamellenbauweise beim Baulos H3-4 der Unterinntaltrasse. Innovation aus Tradition
Weiss, Markus (author)
Felsbau magazin ; 38-44
2009
7 Seiten, 12 Bilder, 3 Quellen
Article (Journal)
German
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