Nanofiltration hält Spurenstoffe aus Trinkwasser zurück. Inbetriebnahme einer großen Nanofiltrationsanlage: Fid-Bau Portal

Nanofiltration hält Spurenstoffe aus Trinkwasser zurück. Inbetriebnahme einer großen Nanofiltrationsanlage

Müller, Andrea

Im Wasserwerk Löhnen der Stadtwerke Dinslaken GmbH wurde am 26. Februar 2010 Deutschlands größte Nanofiltrationsanlage im Bereich der kommunalen Trinkwasserversorgung in Betrieb genommen. Die Anlage zielt darauf ab, anthropogene Spurenstoffe zurückzuhalten und die Trinkwasserqualität mit einer Aufbereitungsleistung von 1100 m³/h nachhaltig sicherzustellen. Bei der Nanofiltration (NF) handelt es sich um ein druckbetriebenes Membranverfahren. Die NF-Anlage besteht aus elf Straßen, ausgestattet mit jeweils einer Hochdruckpumpe, zwei Kerzenfiltern und der eigentlichen zweistufigen NF. Zur Verhinderung von anorganischen Ablagerungen auf der Membran wird dem Feed ein Antiscalant zugegeben. Die Membran entfernt aus dem Rohwasser neben den unerwünschten Spurenstoffen auch fast vollständig Kalzium und Magnesium. Die Anlage läuft derzeit im Teillastbetrieb, wobei das Feed in zwei Teilströme aufgeteilt wurde. Der erste Teilstrom (51,5 %) geht über die NF-Anlage. Der zweite Teilstrom (48,5 %) wird im Bypass an der NF vorbei geleitet und anschließend mit dem Permeat gemischt. Die Entscheidung für den Teillastbetrieb erfolgte einerseits, um die Betriebsfähigkeit und volle Leistungskapazität bei Erfordernis kurzfristig herzustellen und andererseits, um Kosten zu sparen.