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Feuchtebedingter Haftungsverlust von Gipsputz auf Beton: experimentelle Untersuchung und rechnerische Simulation
Es wurde der feuchtebedingte Haftlingsverlust von Gipsputz auf Betonuntergründen betrachtet, im Hinblick auf die aktuellen Verarbeitungsrichtlinien. Zwei der möglichen Schadensmechanismen stehen im Fokus - die Bildung von Syngenit und das Lösen von Gips an der Kontaktfläche von Beton und Gipsputz. Für beide Schadensmechanismen ist ein zu hoher Feuchtegehalt im Beton die Ursache. Die Fragen, die hier im Vordergrund standen, beziehen sich auf die Prozesse die zum Ablösen von Gipsputz von Betonuntergründen führen und in wie weit die Vorgaben der Verarbeitungsrichtlinien einen ausreichenden Schutz hinsichtlich eines feuchtebedingten Haftungsverlust darstellen. Die möglichen Veränderungen des Haftverbundes infolge eines Feuchtetransports aus dem Betonuntergrund in Richtung des Kontaktes zum Gipsputz, wurden an Verbundproben im Labormaßstab untersucht, unter anderem mittels Haftzugprüfungen und Mikroskopie. Rechnerische Simulationen ergänzten das experimentelle Untersuchungsprogramm. Mit diesen wurden die zum Teil zeitaufwendigen Parameterstudien durchgeführt. Ein wesentlicher Parameter hinsichtlich des Haftverbundes, ist die Vorkonditionierung des Putzgrundes sowie die relative Luftfeuchte vor und nach dieser Phase. Laborversuche zeigten, dass auch bei extrem kurzen Trocknungszeiten des Betons, ein dauerhafter Verbund von Gipsputz und Beton entstehen kann. Ein Schadensprozess konnte erst durch eine zusätzliche Feuchtezufuhr von der Probenunterseite initiiert werden. Die ermittelten Syngenit-Anreicherungen auf den putzseitigen Haftflächen, erschienen zunächst als zu gering, um den Haftverbund maßgeblich zu beeinträchtigen. Bei feinster Verteilung des Syngenits, der den Gips an der Haftfläche ersetzt, jedoch nicht zur Haftung des Putzes auf der Betonoberfläche beiträgt, ist es dennoch möglich, dass es zu einem flächigen Haftungsverlust kommen kann. Zusätzlich kann das Lösen von Gips, welches über das, für die Syngenit-Bildung benötigte Maß hinaus geht, als Ursache für das Nachlassen der Haftung ein weiterer Faktor sein. Darüber hinaus war zu beobachten, dass eine dauerhaft hohe relative Luftfeuchte während und nach der Vorkonditionierung des Betons einen nachteiligen Einfluss auf den Haftverbund hat, da es zu einer vermehrten Lösung von Gips im Kontaktbereiche kommen kann, zum Teil zusammen mit einer Syngenit-Bildung. Mittels rechnerischer Simulationen konnte diese Annahme unterstützt werden. Es wird daher empfohlen den Aspekt der relativen Feuchte in die Verarbeitungsrichtlinien mit auf zu nehmen.
Feuchtebedingter Haftungsverlust von Gipsputz auf Beton: experimentelle Untersuchung und rechnerische Simulation
Es wurde der feuchtebedingte Haftlingsverlust von Gipsputz auf Betonuntergründen betrachtet, im Hinblick auf die aktuellen Verarbeitungsrichtlinien. Zwei der möglichen Schadensmechanismen stehen im Fokus - die Bildung von Syngenit und das Lösen von Gips an der Kontaktfläche von Beton und Gipsputz. Für beide Schadensmechanismen ist ein zu hoher Feuchtegehalt im Beton die Ursache. Die Fragen, die hier im Vordergrund standen, beziehen sich auf die Prozesse die zum Ablösen von Gipsputz von Betonuntergründen führen und in wie weit die Vorgaben der Verarbeitungsrichtlinien einen ausreichenden Schutz hinsichtlich eines feuchtebedingten Haftungsverlust darstellen. Die möglichen Veränderungen des Haftverbundes infolge eines Feuchtetransports aus dem Betonuntergrund in Richtung des Kontaktes zum Gipsputz, wurden an Verbundproben im Labormaßstab untersucht, unter anderem mittels Haftzugprüfungen und Mikroskopie. Rechnerische Simulationen ergänzten das experimentelle Untersuchungsprogramm. Mit diesen wurden die zum Teil zeitaufwendigen Parameterstudien durchgeführt. Ein wesentlicher Parameter hinsichtlich des Haftverbundes, ist die Vorkonditionierung des Putzgrundes sowie die relative Luftfeuchte vor und nach dieser Phase. Laborversuche zeigten, dass auch bei extrem kurzen Trocknungszeiten des Betons, ein dauerhafter Verbund von Gipsputz und Beton entstehen kann. Ein Schadensprozess konnte erst durch eine zusätzliche Feuchtezufuhr von der Probenunterseite initiiert werden. Die ermittelten Syngenit-Anreicherungen auf den putzseitigen Haftflächen, erschienen zunächst als zu gering, um den Haftverbund maßgeblich zu beeinträchtigen. Bei feinster Verteilung des Syngenits, der den Gips an der Haftfläche ersetzt, jedoch nicht zur Haftung des Putzes auf der Betonoberfläche beiträgt, ist es dennoch möglich, dass es zu einem flächigen Haftungsverlust kommen kann. Zusätzlich kann das Lösen von Gips, welches über das, für die Syngenit-Bildung benötigte Maß hinaus geht, als Ursache für das Nachlassen der Haftung ein weiterer Faktor sein. Darüber hinaus war zu beobachten, dass eine dauerhaft hohe relative Luftfeuchte während und nach der Vorkonditionierung des Betons einen nachteiligen Einfluss auf den Haftverbund hat, da es zu einer vermehrten Lösung von Gips im Kontaktbereiche kommen kann, zum Teil zusammen mit einer Syngenit-Bildung. Mittels rechnerischer Simulationen konnte diese Annahme unterstützt werden. Es wird daher empfohlen den Aspekt der relativen Feuchte in die Verarbeitungsrichtlinien mit auf zu nehmen.
Feuchtebedingter Haftungsverlust von Gipsputz auf Beton: experimentelle Untersuchung und rechnerische Simulation
Heidmann, Maren (author)
2013
214 Seiten, Bilder, Tabellen, 112 Quellen
Theses
German
Haftbrücken im System 'Gipsputz auf Beton'
Tema Archive | 2002
|Bruchmechanische Untersuchungen des Rissfortschritts in der Kontaktzone von Beton und Gipsputz
Online Contents | 2005
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