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Natürliche intrazelluläre Infektionen bei Acanthamoeben mit Pseudomonas aeruginosa nach ihrer Isolierung aus einer mikrobiologisch beanstandeten Trinkwasser-Hausinstallation eines Krankenhauses
In einem Neubau eines Krankenhauses wurde ein Trinkwasser-Leitungsstrang auf das Vorkommen von primär freilebenden Amöben und anderen Protozoen gemäß Anlage 1 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vom 01.01.1991 (BGBl. 1 S. 2613) untersucht. Trotz mehrmaligen Durchspülens nach DIN 1988 wurden in allen Wasserproben erhöhte Keimzahlen >100 KBE/ml und das Vorkommen von Pseudomonas aeruginosa festgestellt, während Escherichia coli und coliforme Keime nicht nachweisbar waren. Die protozoologischen Untersuchungen von 37 Trinkwasserproben ergab in 20 Proben (54 %) eine positiven Befund für Amöben mit insgesamt 10 Arten sowie jeweils zwei Ciliaten- und Nanoflagellatenarten. 2 von 16 Acanthamöbenisolaten erwiesen sich im Tierversuch als pathogen. Aus 7 Wasserproben mit positivem Pseudomonas aeruginosa-Befund wurden 5 Acanthamöben- und 2 Echinamöbenstämme mit einer intrazellulären Infektion mit sich vermehrenden Pseudomonaden isoliert. Die Amöben und ihre Zysten werden aufgrund ihrer erhöhten Chlorresistenz als Träger von Pseudomonas aeruginosa angesehen. Somit ergab sich die Notwendigkeit zusätzlicher Desinfektionsmaßnahmen. Wirksam erwies sich hierbei die Kombination von thermischer Behandlung (Wassertemperatur 90 deg C, Einwirkzeit 15 min) und von chemischer Behandlung mit H2O2 oder Peressigsäure des Leitungssystems. Aufgrund ständiger Arbeiten am Leitungssystem war bereits nach 2-3 Monaten mit einer Rekontamination zu rechnen.
Natürliche intrazelluläre Infektionen bei Acanthamoeben mit Pseudomonas aeruginosa nach ihrer Isolierung aus einer mikrobiologisch beanstandeten Trinkwasser-Hausinstallation eines Krankenhauses
In einem Neubau eines Krankenhauses wurde ein Trinkwasser-Leitungsstrang auf das Vorkommen von primär freilebenden Amöben und anderen Protozoen gemäß Anlage 1 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vom 01.01.1991 (BGBl. 1 S. 2613) untersucht. Trotz mehrmaligen Durchspülens nach DIN 1988 wurden in allen Wasserproben erhöhte Keimzahlen >100 KBE/ml und das Vorkommen von Pseudomonas aeruginosa festgestellt, während Escherichia coli und coliforme Keime nicht nachweisbar waren. Die protozoologischen Untersuchungen von 37 Trinkwasserproben ergab in 20 Proben (54 %) eine positiven Befund für Amöben mit insgesamt 10 Arten sowie jeweils zwei Ciliaten- und Nanoflagellatenarten. 2 von 16 Acanthamöbenisolaten erwiesen sich im Tierversuch als pathogen. Aus 7 Wasserproben mit positivem Pseudomonas aeruginosa-Befund wurden 5 Acanthamöben- und 2 Echinamöbenstämme mit einer intrazellulären Infektion mit sich vermehrenden Pseudomonaden isoliert. Die Amöben und ihre Zysten werden aufgrund ihrer erhöhten Chlorresistenz als Träger von Pseudomonas aeruginosa angesehen. Somit ergab sich die Notwendigkeit zusätzlicher Desinfektionsmaßnahmen. Wirksam erwies sich hierbei die Kombination von thermischer Behandlung (Wassertemperatur 90 deg C, Einwirkzeit 15 min) und von chemischer Behandlung mit H2O2 oder Peressigsäure des Leitungssystems. Aufgrund ständiger Arbeiten am Leitungssystem war bereits nach 2-3 Monaten mit einer Rekontamination zu rechnen.
Natürliche intrazelluläre Infektionen bei Acanthamoeben mit Pseudomonas aeruginosa nach ihrer Isolierung aus einer mikrobiologisch beanstandeten Trinkwasser-Hausinstallation eines Krankenhauses
Acanthamoebae isolated from a highly contaminated drinking water system of a hospital exhibited natural infections with Pseudomonas aeruginosa
Michel, R. (author) / Burghardt, H. (author) / Bergmann, H. (author)
Zentralblatt für Hygiene und Umweltmedizin ; 196 ; 532-544
1995
13 Seiten, 1 Bild, 9 Tabellen, 10 Quellen
Article (Journal)
German
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