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Mikrowellen zum Trocknen von Wasserlacken wird Realität
Als zukünftige Oberflächenmaterialien für Holzwerkstoffe haben sich unter dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit (geringer bzw. kein VOC-Anteil) folgende Beschichtungen herauskristallisiert: UV-Lacke, Wasserlacke, Öle und Wachse sowie Pulverlacke. Zu den Problemen beim Einsatz der Wasserlacke gehören u. a. die langen Trocknungszeiten. In einem Forschungsprojekt unter Teilnahme Schweizer Firmen wird die Anwendbarkeit der Mikrowellentrocknung geprüft. Die Mikrowellentechnik bedient sich hochfrequenter, elektromagnetischer Wellen. Es wird eine Wärmeentwicklung von innen nach außen bewirkt, d. h. der Film schließt sich nicht wie bei der Konvektionserwärmung zuerst an der Oberfläche. Maßgebend für die erzeugte Wärmeleistung ist besonders der Verlustwert des zu erwärmenden Gutes. Wasserhaltige Stoffe haben einen hohen Verlustwert und absorbieren Mikrowellenenergie daher sehr gut. Bei der Anwendung dieser Energieform sind Arbeitssicherheiten erforderlich, sie sind bei den hier angewendeten Durchlaufanlagen der Firma Mipro, CH-Oberbüren, gegeben. Für die Versuche wird ein Mikrowellenofen mit sechs Magnetronen und einem zusätzlichen Umluftverfahren verwendet. Ein Einkomponentenlack (30 % Festkörpergehalt, 5 % VOC, Viskosität 30 bis 150 s) wird mit einer als optimal ermittelten Auftragsmenge von 80 g/m2 aufgetragen. Es ergibt sich eine durchschnittliche Gesamttrockenzeit von 6 min (je 2 min Abdunstzeit, Trockenzeit und Kühlzeit). Danach sind die Teile schleifbar und absolut stapeltrocken. Da bisher nur Laborversuche vorliegen, können derzeit die Kosten des Verfahrens nur geschätzt werden: Pro installiertes KW-Mikrowelle ist mit zirka 10000 bis 12000 Mark für die Anlage zu rechnen. Wieviel KW-Mikrowelle erforderlich sind, hängt stark vom Substrat, der Geometrie sowie dem Wassergehalt des Lackes ab. Aus Vergleichen läßt sich auf einen verhältnismäßig geringen Energiebedarf schließen. Im Vergleich zu anderen Anlagen ist der Platzbedarf geringer, und die Produktionsteile sind schneller verfügbar.
Mikrowellen zum Trocknen von Wasserlacken wird Realität
Als zukünftige Oberflächenmaterialien für Holzwerkstoffe haben sich unter dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit (geringer bzw. kein VOC-Anteil) folgende Beschichtungen herauskristallisiert: UV-Lacke, Wasserlacke, Öle und Wachse sowie Pulverlacke. Zu den Problemen beim Einsatz der Wasserlacke gehören u. a. die langen Trocknungszeiten. In einem Forschungsprojekt unter Teilnahme Schweizer Firmen wird die Anwendbarkeit der Mikrowellentrocknung geprüft. Die Mikrowellentechnik bedient sich hochfrequenter, elektromagnetischer Wellen. Es wird eine Wärmeentwicklung von innen nach außen bewirkt, d. h. der Film schließt sich nicht wie bei der Konvektionserwärmung zuerst an der Oberfläche. Maßgebend für die erzeugte Wärmeleistung ist besonders der Verlustwert des zu erwärmenden Gutes. Wasserhaltige Stoffe haben einen hohen Verlustwert und absorbieren Mikrowellenenergie daher sehr gut. Bei der Anwendung dieser Energieform sind Arbeitssicherheiten erforderlich, sie sind bei den hier angewendeten Durchlaufanlagen der Firma Mipro, CH-Oberbüren, gegeben. Für die Versuche wird ein Mikrowellenofen mit sechs Magnetronen und einem zusätzlichen Umluftverfahren verwendet. Ein Einkomponentenlack (30 % Festkörpergehalt, 5 % VOC, Viskosität 30 bis 150 s) wird mit einer als optimal ermittelten Auftragsmenge von 80 g/m2 aufgetragen. Es ergibt sich eine durchschnittliche Gesamttrockenzeit von 6 min (je 2 min Abdunstzeit, Trockenzeit und Kühlzeit). Danach sind die Teile schleifbar und absolut stapeltrocken. Da bisher nur Laborversuche vorliegen, können derzeit die Kosten des Verfahrens nur geschätzt werden: Pro installiertes KW-Mikrowelle ist mit zirka 10000 bis 12000 Mark für die Anlage zu rechnen. Wieviel KW-Mikrowelle erforderlich sind, hängt stark vom Substrat, der Geometrie sowie dem Wassergehalt des Lackes ab. Aus Vergleichen läßt sich auf einen verhältnismäßig geringen Energiebedarf schließen. Im Vergleich zu anderen Anlagen ist der Platzbedarf geringer, und die Produktionsteile sind schneller verfügbar.
Mikrowellen zum Trocknen von Wasserlacken wird Realität
Schleusener, J. (author)
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 39 ; 46-53
1999
6 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
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