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Bauwerksmonitoring an einer Brücke aus Hochleistungsbeton
Die im Jahr 2001 fertiggestellte Zwickauer-Muldebrücke der Bundesstraße 175 bei Glauchau (Sachsen) besticht durch eine außergewöhnliche Schlankheit des Überbaus von 39,0m/1,05m = 37. Möglich wurde diese Konstruktion durch eine besonders hohe Betondruckfestigkeit in Verbindung mit einer sorgfältig bemessenen Vorspannung. Da das Bauwerk den Erfahrungsbereich sonstiger Bauten verlässt, wurde das Projekt wissenschaftlich begleitet, um die Bemessungsansätze und die Konstruktionsgrundlagen für den Hochleistungsbeton unter Baustellenbedingungen zu verifizieren. Das Bauwerk besteht aus zwei getrennten Überbauten über jeweils fünf Felder, wobei der Überbau einen Vollquerschnitt mit Kragarmen bildet. Die Herstellung erfolgte abschnittsweise auf einem normalen Traggerüst, wodurch beide Überbauten jeweils vier Koppelfugen aufweisen. Der Spannstahlbedarf betrug angesichts der extremen Schlankheit 40 kg je Quadratmeter Brückenfläche, wurde aber teilweise kompensiert durch den geringeren Betonbedarf (2600 Kubikmeter Hochleistungsbeton B85 (C70/85)) und die Verringerung der Eigenlast. Vorgestellt werden die verwendete Betonrezeptur, die mittels Probekörpern ermittelte Druckfestigkeit, der Elastizitätsmodul und die Festlegung des Konsistenzmaßes auf die Klasse KF. 28 Temperaturmesspunkte erfassten den Temperaturverlauf während der Hydratation und dienten anschließend über den Zeitraum von drei Jahren der Langzeitmessung des Temperaturgangs in der Brücke. Parallel dazu wurden Langzeit-Dehnungsmessungen durchgeführt und die Lagerverschiebungen erfasst. Die Daten zeigen einen positiven linearen Temperaturunterschied von den nach DIN-Fachbericht 101 angestrebten 12,3 K. Dehnungen und Lagerverschiebungen liegen teilweise deutlich unter den in der Norm geforderten Werten. Das Trag- und Verformungsverhalten verhält sich demnach planmäßig und einwandfrei. Der erwartete Einfluss auf die Verformungsgrößen aus der Hydratationswärme und dem autogenen Schwinden wurde allerdings bestätigt und darf nicht vernachlässigt werden.
Bauwerksmonitoring an einer Brücke aus Hochleistungsbeton
Die im Jahr 2001 fertiggestellte Zwickauer-Muldebrücke der Bundesstraße 175 bei Glauchau (Sachsen) besticht durch eine außergewöhnliche Schlankheit des Überbaus von 39,0m/1,05m = 37. Möglich wurde diese Konstruktion durch eine besonders hohe Betondruckfestigkeit in Verbindung mit einer sorgfältig bemessenen Vorspannung. Da das Bauwerk den Erfahrungsbereich sonstiger Bauten verlässt, wurde das Projekt wissenschaftlich begleitet, um die Bemessungsansätze und die Konstruktionsgrundlagen für den Hochleistungsbeton unter Baustellenbedingungen zu verifizieren. Das Bauwerk besteht aus zwei getrennten Überbauten über jeweils fünf Felder, wobei der Überbau einen Vollquerschnitt mit Kragarmen bildet. Die Herstellung erfolgte abschnittsweise auf einem normalen Traggerüst, wodurch beide Überbauten jeweils vier Koppelfugen aufweisen. Der Spannstahlbedarf betrug angesichts der extremen Schlankheit 40 kg je Quadratmeter Brückenfläche, wurde aber teilweise kompensiert durch den geringeren Betonbedarf (2600 Kubikmeter Hochleistungsbeton B85 (C70/85)) und die Verringerung der Eigenlast. Vorgestellt werden die verwendete Betonrezeptur, die mittels Probekörpern ermittelte Druckfestigkeit, der Elastizitätsmodul und die Festlegung des Konsistenzmaßes auf die Klasse KF. 28 Temperaturmesspunkte erfassten den Temperaturverlauf während der Hydratation und dienten anschließend über den Zeitraum von drei Jahren der Langzeitmessung des Temperaturgangs in der Brücke. Parallel dazu wurden Langzeit-Dehnungsmessungen durchgeführt und die Lagerverschiebungen erfasst. Die Daten zeigen einen positiven linearen Temperaturunterschied von den nach DIN-Fachbericht 101 angestrebten 12,3 K. Dehnungen und Lagerverschiebungen liegen teilweise deutlich unter den in der Norm geforderten Werten. Das Trag- und Verformungsverhalten verhält sich demnach planmäßig und einwandfrei. Der erwartete Einfluss auf die Verformungsgrößen aus der Hydratationswärme und dem autogenen Schwinden wurde allerdings bestätigt und darf nicht vernachlässigt werden.
Bauwerksmonitoring an einer Brücke aus Hochleistungsbeton
Structure monitoring effected on a HPC bridge
Maurer, Reinhard (author) / Weigel, Frank (author) / Arnold, Andreas (author)
Beton- und Stahlbetonbau ; 100 ; 195-206
2005
12 Seiten, 26 Bilder, 4 Tabellen, 7 Quellen
Article (Journal)
German
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