A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Gotthard-Basistunnel Teilabschnitt Amsteg - Wiederinbetriebnahme der TBM nach Vortriebsstillstand im hydrothermal zersetzten Gebirge
Beim 11,35 km langen Teilabschnitt Amsteg des Gotthard-Basistunnels wurde nach 7,1 km maschinellem Vortrieb auf einer Länge von etwa 50 m ein hydrothermal zersetzter, mürber Gebirgsabschnitt aufgefahren. In der Weströhre führte ein geringer Wasseranfall von 3 l/s zum vollständigen Kollabieren der Ortsbrust und zu einem Verbruch. Dadurch wurde der Bohrkopf der TBM blockiert, was einen Vortriebsstillstand von knapp sechs Monaten zur Folge hatte. Die Verbruchzone wurde mittels Injektionen aus einem Seitenstollen von der benachbarten Oströhre aus verfestigt. Anschließend erfolgte ebenfalls aus der Oströhre ein Gegenangriff mittels Sprengvortrieb. Im Schutz von zwei Rohrschirmen konnte der Bohrkopf befreit werden. Der Gegenangriff in Kombination mit Injektionen aus einem seitlichen Stollen zur Freilegung der Maschine erwies sich als richtige Lösung. Wäre nur die Verbruchzone injiziert worden, hätte ein weiterer Niederbruch im danach aufzufahrenden hydrothermal zersetzten Gebirge nicht ausgeschlossen werden können. Die sehr geringen Deformationen, die nach dem Durchfahren der TBM gemessen wurden, zeigten ebenfalls, dass das Gebirge mit den Injektionen stabilisiert wurde und das gewählte Vorgehen richtig war. Die Bergung der blockierten TBM mit Injektionen und einem Gegenangriff war eine aufwändige, aber sichere Maßnahme, die den Beteiligten ein flexibles Arbeiten mit allen Optionen ermöglichte.
On june 18th 2005 in the west-tube a major collapse occurred over and ahead of the TBM cutter head in a hydrothermally altered, water bearing, granitic migmatite south of fault zone A13. This collapse jammed the cutter head. A chimney-like cavity filled with loose material extended up to 30 m over the cutter head. A bypass adit and an injection gallery, both being excavated from the east-tube, were necessary to liberate the cutter head from the material that poured in.
Gotthard-Basistunnel Teilabschnitt Amsteg - Wiederinbetriebnahme der TBM nach Vortriebsstillstand im hydrothermal zersetzten Gebirge
Beim 11,35 km langen Teilabschnitt Amsteg des Gotthard-Basistunnels wurde nach 7,1 km maschinellem Vortrieb auf einer Länge von etwa 50 m ein hydrothermal zersetzter, mürber Gebirgsabschnitt aufgefahren. In der Weströhre führte ein geringer Wasseranfall von 3 l/s zum vollständigen Kollabieren der Ortsbrust und zu einem Verbruch. Dadurch wurde der Bohrkopf der TBM blockiert, was einen Vortriebsstillstand von knapp sechs Monaten zur Folge hatte. Die Verbruchzone wurde mittels Injektionen aus einem Seitenstollen von der benachbarten Oströhre aus verfestigt. Anschließend erfolgte ebenfalls aus der Oströhre ein Gegenangriff mittels Sprengvortrieb. Im Schutz von zwei Rohrschirmen konnte der Bohrkopf befreit werden. Der Gegenangriff in Kombination mit Injektionen aus einem seitlichen Stollen zur Freilegung der Maschine erwies sich als richtige Lösung. Wäre nur die Verbruchzone injiziert worden, hätte ein weiterer Niederbruch im danach aufzufahrenden hydrothermal zersetzten Gebirge nicht ausgeschlossen werden können. Die sehr geringen Deformationen, die nach dem Durchfahren der TBM gemessen wurden, zeigten ebenfalls, dass das Gebirge mit den Injektionen stabilisiert wurde und das gewählte Vorgehen richtig war. Die Bergung der blockierten TBM mit Injektionen und einem Gegenangriff war eine aufwändige, aber sichere Maßnahme, die den Beteiligten ein flexibles Arbeiten mit allen Optionen ermöglichte.
On june 18th 2005 in the west-tube a major collapse occurred over and ahead of the TBM cutter head in a hydrothermally altered, water bearing, granitic migmatite south of fault zone A13. This collapse jammed the cutter head. A chimney-like cavity filled with loose material extended up to 30 m over the cutter head. A bypass adit and an injection gallery, both being excavated from the east-tube, were necessary to liberate the cutter head from the material that poured in.
Gotthard-Basistunnel Teilabschnitt Amsteg - Wiederinbetriebnahme der TBM nach Vortriebsstillstand im hydrothermal zersetzten Gebirge
Gotthard Base Tunnel, Lot Amsteg - Restart of the TBM after collapse in hydrothermally altered rock
Muff, Stefan (author) / Frei, Beat (author) / Breitenmoser, Thomas (author)
2006
5 Seiten, 9 Bilder, 1 Tabelle, 1 Quelle
Conference paper
German
Tunnelvortrieb , Geologie , Störung , Bruch , Stillstand , Zusammenbruch , Gebirge , Gestein , Erkundung , Problemlösung , Injektion , Tunnelausbau
Gotthard-Basistunnel Teilabschnitt Amsteg
IuD Bahn | 2006
|Gotthard-Basistunnel - Teilabschnitt Amsteg
Tema Archive | 2004
|Gotthard-Basistunnel - Teilabschnitt Bodio
Tema Archive | 2004
|Gotthard-Basistunnel - Teilabschnitt Faido
Tema Archive | 2004
|