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Innerstädtischer Bahntunnel mit vielen Besonderheiten. Lainzer Tunnel Baulos LT44
Im Südwesten Wiens wird derzeit an einem der größten Eisenbahninfrastrukturprojekte Österreichs, der 'Neuen Verbindungsstrecke zwischen West-, Süd- und Donauländebahn' - kurz Lainzer Tunnel genannt - gearbeitet. Dieses komplexe Bauwerk ist eine neue, umweltfreundliche, schnelle und leistungsfähige Verbindung für Güter- und Fernreisezüge. Das ca. 2,3 km lange Baulos 'Lainzer Tunnel LT44' umfasst den südöstlichen Abschnitt des Gesamtprojekts 'Lainzer Tunnel'. Die Tunnelbauwerke und Sicherheitsausgänge werden bereichsweise in geschlossener und offener Bauweise hergestellt. Es werden mehrere Eisenbahntrassen, die Wiener Lokalbahn, eine U-Bahn und eine Straßenbahntrasse sowie zwei Hauptverkehrsstraßen unterquert. Ebenso werden wichtige und besonders setzungsempfindliche Einbautentrassen mit sehr geringer Überdeckung unterfahren. Das Tunnelbauwerk liegt in tertiären Sedimenten des Wiener Beckens. Stark untergeordnet treten auch quartäre Ablagerungen auf. Der Untergrund ist überwiegend aus Schluff-Ton mit Einschaltungen wechselnder Mächtigkeit von Sanden und Kiesen aufgebaut. Diese sind abschnittsweise in einem Ausmaß zwischen wenigen Dezimetern und mehreren Metern verhärtet. Die Tunnelröhren wurden bei geringer Überlagerung (zwischen 7,5 und 15,5 m) im Lockergestein im zyklischen Vortrieb aufgefahren. Der Ausbruch der eingleisigen Tunnelröhren erfolgte in Teilquerschnitten (Kalotte, Strosse und Sohle) mit einem gesamten Ausbruchquerschnitt von ca. 82 m2. Die zweigleisige Tunnelröhre wurde mit zweihüftigem Ulmenstollenvortrieb und zweiteiligem Kernvortrieb aufgefahren. Der gesamte Ausbruchquerschnitt betrug im Regelprofil 139 m2 bzw. im Bereich der Aufweitungen bis zu 193 m2. Als Stützmittel dienten Spritzbeton, Baustahlgitter als Regelbewehrung, Stabstahl für Anschlussbewehrungen und Zulagen, Ausbaubögen und i.d.R. Spieße als Voraussicherung sowie Anker zur Stabilisierung der Ortsbrust.
Innerstädtischer Bahntunnel mit vielen Besonderheiten. Lainzer Tunnel Baulos LT44
Im Südwesten Wiens wird derzeit an einem der größten Eisenbahninfrastrukturprojekte Österreichs, der 'Neuen Verbindungsstrecke zwischen West-, Süd- und Donauländebahn' - kurz Lainzer Tunnel genannt - gearbeitet. Dieses komplexe Bauwerk ist eine neue, umweltfreundliche, schnelle und leistungsfähige Verbindung für Güter- und Fernreisezüge. Das ca. 2,3 km lange Baulos 'Lainzer Tunnel LT44' umfasst den südöstlichen Abschnitt des Gesamtprojekts 'Lainzer Tunnel'. Die Tunnelbauwerke und Sicherheitsausgänge werden bereichsweise in geschlossener und offener Bauweise hergestellt. Es werden mehrere Eisenbahntrassen, die Wiener Lokalbahn, eine U-Bahn und eine Straßenbahntrasse sowie zwei Hauptverkehrsstraßen unterquert. Ebenso werden wichtige und besonders setzungsempfindliche Einbautentrassen mit sehr geringer Überdeckung unterfahren. Das Tunnelbauwerk liegt in tertiären Sedimenten des Wiener Beckens. Stark untergeordnet treten auch quartäre Ablagerungen auf. Der Untergrund ist überwiegend aus Schluff-Ton mit Einschaltungen wechselnder Mächtigkeit von Sanden und Kiesen aufgebaut. Diese sind abschnittsweise in einem Ausmaß zwischen wenigen Dezimetern und mehreren Metern verhärtet. Die Tunnelröhren wurden bei geringer Überlagerung (zwischen 7,5 und 15,5 m) im Lockergestein im zyklischen Vortrieb aufgefahren. Der Ausbruch der eingleisigen Tunnelröhren erfolgte in Teilquerschnitten (Kalotte, Strosse und Sohle) mit einem gesamten Ausbruchquerschnitt von ca. 82 m2. Die zweigleisige Tunnelröhre wurde mit zweihüftigem Ulmenstollenvortrieb und zweiteiligem Kernvortrieb aufgefahren. Der gesamte Ausbruchquerschnitt betrug im Regelprofil 139 m2 bzw. im Bereich der Aufweitungen bis zu 193 m2. Als Stützmittel dienten Spritzbeton, Baustahlgitter als Regelbewehrung, Stabstahl für Anschlussbewehrungen und Zulagen, Ausbaubögen und i.d.R. Spieße als Voraussicherung sowie Anker zur Stabilisierung der Ortsbrust.
Innerstädtischer Bahntunnel mit vielen Besonderheiten. Lainzer Tunnel Baulos LT44
Öfferl, Manfred (author) / Treiber, Karl (author)
Felsbau magazin ; 269-273
2008
5 Seiten, 9 Bilder
Article (Journal)
German
Innerstädtischer Bahntunnel mit vielen Besonderheiten
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