Infrarotstrahlen gegen Pflanzenbewuchs an Gleisanlagen: Fid-Bau Portal

Infrarotstrahlen gegen Pflanzenbewuchs an Gleisanlagen

Kreeb, K.H. / Warnke, D.

Zur thermischen Gleisanlagenentkrautung wurde der Infrarotzug TIK91 entwickelt, der zur Zeit erprobt wird. Er besteht aus einem Zugfahrzeug mit einem Gleisbereichsstrahler und zwei Flankenstrahlern, einem Behandlungswagen mit zwei Randwegstrahlern, Verdampfer und Gasbehälter und, aus Sicherheitsgründen zur möglichen Brandbekämpfung, einem Löschwagen. Die Infrarotstrahlung ist absichtlich so dosiert, daß sie möglichst zu keiner Verbrennung der Pflanzen führt, sondern lediglich zu einer Erwärmung des Gewebes auf 80 bis 100 Grad C für die Dauer der Einwirkung von ca. 6 sec, was einer Zuggeschwindigkeit von 0,4 m/sec entspricht. Zur Erfassung der Infraroteinwirkung bei verschiedenen Pflanzenarten werden regelmäßige und systematische Versuche durchgeführt. Die Gesamtdeckung, die Gesamtartenzahl und der Anteil der fruchtenden Arten sowie Vitalität und Zuwachs einzelner Arten bei infrarotbehandelten und vergleichbaren unbehandelten Versuchsfeldern (Kontrolle) werden diskutiert. Ein ausführlicher Bericht mit den vollständigen Ergebnissen der ersten zweijährigen Versuchsperiode war für Frühjahr 1994 vorgesehen. Endgültige Schlußfolgerungen für einen optimalen Einsatz der Infrarottechnik können nach dem jetzigen Erkenntnisstand erst nach weiteren Beobachtungsjahren gezogen werden.