Thermisches Trennen von Beton ...Untersuchungen zur Energieeffektivität: Fid-Bau Portal

Thermisches Trennen von Beton ...Untersuchungen zur Energieeffektivität

Grünberg, T. / Herold, H. / Irmer, W.

Aus Gründen der Leistungsfähigkeit und/oder der Umweltbelastung (Lärm, Staub, Erschütterungen) erweisen sich die herkömmlichen Verfahren zum Abbruch eines Betongebäudes, wie z.B. die Abrißbirne, Sprengen und mechanische Verfahren, mitunter als ungeeignet. Eine Alternative bieten thermische Verfahren. Sie haben folgende Vorteile: Erschütterungsfreiheit, Geräusch- und Staubarmut, große schneidbare Materialdicke, Möglichkeit des Herstellens definierter Trennteilabmessungen. Unabhängig vom Verfahren existiert stets das gleiche Grundprinzip mit den Teilprozessen Verflüssigung und Lavaaustrag. Untersuchungen zur Energieeffektivität werden genutzt, um über die Eignung von bekannten oder neuen Verfahren Aufschluß zu erhalten. Versuche mit der SKL (Sauerstoffkernlanze) verdeutlichen z.B. die begrenzte Wirkung des Sauerstoffstrahls auf den Lavaaustrag (ab 7 bar keine signifikante Zunahme der Bohrlochtiefe bei gleichzeitiger rapider Abnahme des Bohrvorschubs). Vom bereitgestellten Sauerstoff wird eine Hälfte zur Oxidation des Eisens, die andere zum Lavaaustrag verwendet. Die beim Lanzenabbrand entstehenden Oxide erhöhen die auszutragende Lavamasse auf mehr als das Doppelte. Anhand von Video- und Röntgenaufnahmen werden die Vorgänge an der Lanzenspitze genauer verfolgt. Es zeigte sich eine diskontinuierliche, zyklische Oxidation der Lanze. Aus diesem Grunde scheint eine Mechanisierung des SKL-Verfahrens als wenig erfolgsversprechend. Trotz der genannten Nachteile ist das SKL-Schneiden im Vergleich zu mechanischen Verfahren besonders beim Bohren einsetzbar.