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Einwirkungen des untertägigen Steinkohlenbergbaus auf die Tagesoberfläche und Möglichkeiten der Sicherung und Sanierung von Bauwerken. Teil 1: Grundlagen Bergtechnik, Einwirkungen/Auswirkungen
Die Gewinnung der Steinkohle ist als großflächige Massenentnahme zu betrachten. Der durch die Abbautätigkeit geschaffene Hohlraum ruft aufgrund des gestörten Gleichgewichtes des Gebirges Druckumverlagerungen und Ausgleichsbewegungen hervor. Diese Gebirgsbewegungen führen zu einem flächigen Senkungstrog an der Tagesoberfläche. Mit fortschreitendem Abbau vergrößert sich der Senkungstrog in Abbaurichtung und erweitert sich in die Fläche. Die Einwirkungsgrenze wird durch einen Grenzwinkel bestimmt. Innerhalb des Einwirkungsbereiches beschreibt jeder Punkt im Gebirge, d. h. auch an der Tagesoberfläche, eine räumliche Bewegung, die sich in die Senkung als vertikale und die Verschiebung als horizontale Komponente aufgliedern läßt. Die an der Tagesoberfläche anstehenden Bauwerke werden mit dem sich verformenden Boden in ihrer Lage verändert, d. h. sie senken, verschieben und neigen sich entsprechend den Einwirkungen. Hierbei werden sie den verformenden Beanspruchungen, Biegung infolge Krümmung, Zerrung und Pressung infolge Längenänderung des Bodens, unterworfen. Die Einwirkungen können sich aufgrund von mehrfachem Abbau überlagern, ihre Werte reduzieren oder vergrößern sich entsprechend. Die Art und Größe der auf ein Bauwerk einwirkenden Bodenkraft ist, außer von den Einwirkungsgrößen, abhängig von den bodenmechanischen Eigenschaften des Baugrundes, den Auflagerungs- bzw. Gründungsbedingungen und der Konstruktionsart des Gebäudes. Bezüglich der Empfindlichkeit von unterschiedlichen Bauobjekten auf Bodenbewegungen wird deutlich, daß gewässereinschließende Objekte vor allem auf reine Senkung, Hochbauten des Allgemeinen- und Industriebaus auf Schieflagen, Zerrungen und Pressungen und linienförmige Bauwerke auf horizontale Bodenbewegungselemente sensibel reagieren. (wird fortgesetzt).
Einwirkungen des untertägigen Steinkohlenbergbaus auf die Tagesoberfläche und Möglichkeiten der Sicherung und Sanierung von Bauwerken. Teil 1: Grundlagen Bergtechnik, Einwirkungen/Auswirkungen
Die Gewinnung der Steinkohle ist als großflächige Massenentnahme zu betrachten. Der durch die Abbautätigkeit geschaffene Hohlraum ruft aufgrund des gestörten Gleichgewichtes des Gebirges Druckumverlagerungen und Ausgleichsbewegungen hervor. Diese Gebirgsbewegungen führen zu einem flächigen Senkungstrog an der Tagesoberfläche. Mit fortschreitendem Abbau vergrößert sich der Senkungstrog in Abbaurichtung und erweitert sich in die Fläche. Die Einwirkungsgrenze wird durch einen Grenzwinkel bestimmt. Innerhalb des Einwirkungsbereiches beschreibt jeder Punkt im Gebirge, d. h. auch an der Tagesoberfläche, eine räumliche Bewegung, die sich in die Senkung als vertikale und die Verschiebung als horizontale Komponente aufgliedern läßt. Die an der Tagesoberfläche anstehenden Bauwerke werden mit dem sich verformenden Boden in ihrer Lage verändert, d. h. sie senken, verschieben und neigen sich entsprechend den Einwirkungen. Hierbei werden sie den verformenden Beanspruchungen, Biegung infolge Krümmung, Zerrung und Pressung infolge Längenänderung des Bodens, unterworfen. Die Einwirkungen können sich aufgrund von mehrfachem Abbau überlagern, ihre Werte reduzieren oder vergrößern sich entsprechend. Die Art und Größe der auf ein Bauwerk einwirkenden Bodenkraft ist, außer von den Einwirkungsgrößen, abhängig von den bodenmechanischen Eigenschaften des Baugrundes, den Auflagerungs- bzw. Gründungsbedingungen und der Konstruktionsart des Gebäudes. Bezüglich der Empfindlichkeit von unterschiedlichen Bauobjekten auf Bodenbewegungen wird deutlich, daß gewässereinschließende Objekte vor allem auf reine Senkung, Hochbauten des Allgemeinen- und Industriebaus auf Schieflagen, Zerrungen und Pressungen und linienförmige Bauwerke auf horizontale Bodenbewegungselemente sensibel reagieren. (wird fortgesetzt).
Einwirkungen des untertägigen Steinkohlenbergbaus auf die Tagesoberfläche und Möglichkeiten der Sicherung und Sanierung von Bauwerken. Teil 1: Grundlagen Bergtechnik, Einwirkungen/Auswirkungen
Weber, U. (author) / Wildhagen, E. (author)
Bergbau ; 47 ; 356-360
1996
5 Seiten, 10 Bilder, 4 Quellen
Article (Journal)
German