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II. Brenner Basistunnel – Projektvorstellung
Der aktuell in Bau befindliche Brenner Basistunnel bildet das Kernstück der zum transeuropäischen Verkehrsnetz gehörenden Eisenbahnachse München – Verona und stellt mit einer Gesamtlänge von 64 km das künftig längste unterirdische Eisenbahnbauwerk der Welt dar. Die neu konzipierte Flachbahnstrecke unter dem Brennerpass ersetzt nach ihrer Fertigstellung die seit mehr als 150 Jahren in Betrieb stehende Brenner Scheitelstrecke. Das Konzept des künftigen Brenner Basistunnels beruht auf zwei parallel verlaufenden eingleisigen Haupttunnelröhren, die über Querschläge miteinander verbunden sind. Mittig unter den beiden Haupttunnelröhren – auf Teilstrecken auch neben diesen – verläuft über die gesamte Tunnellänge eine dritte Röhre. Diese wird als Erkundungsstollen den beiden Haupttunnelröhren vorauseilend zur Evaluierung der geologischen und hydrologischen Verhältnisse sowohl in bergmännischer als auch in maschineller Bauweise aufgefahren. In der Betriebsphase des Brenner Basistunnels wird der Erkundungsstollen als Logistik‐ und Servicestollen sowie als zentraler Entwässerungsstollen fungieren.
Entsprechend den aktuell gültigen Sicherheitsstandards der EU verfügt der Brenner Basistunnel über drei entlang der Strecke verteilte Nothaltestellen. Diese sind jeweils mit einem autarken Brandschutzsystem, bestehend aus Zu‐ und Abluftkanälen, ausgestattet und über befahrbare Zufahrtstunnel von über Tage aus erreichbar. Diese Zufahrtstunnel sind nicht nur wesentlicher Bestandteil des Rettungs‐ und Sicherheitskonzepts, sondern bilden während der Bauphase auch die zentralen Logistikdrehscheiben für die Zwischenangriffe in den einzelnen Bauabschnitten.
Beim Bau des Brenner Basistunnels fallen insgesamt etwa 21,5 Mio. m3 Tunnelausbruchmaterial an, das je nach Güte deponiert oder zur Schonung natürlicher Ressourcen wiederverwertet wird. Die Bauarbeiten werden zudem von einem umfangreichen Beweissicherungsprogramm mit flächendeckendem Grundwassermonitoring sowie umweltökologischen Begleit‐, Ausgleichs‐ und Renaturierungsmaßnahmen begleitet.
II. Brenner Basistunnel – Projektvorstellung
Der aktuell in Bau befindliche Brenner Basistunnel bildet das Kernstück der zum transeuropäischen Verkehrsnetz gehörenden Eisenbahnachse München – Verona und stellt mit einer Gesamtlänge von 64 km das künftig längste unterirdische Eisenbahnbauwerk der Welt dar. Die neu konzipierte Flachbahnstrecke unter dem Brennerpass ersetzt nach ihrer Fertigstellung die seit mehr als 150 Jahren in Betrieb stehende Brenner Scheitelstrecke. Das Konzept des künftigen Brenner Basistunnels beruht auf zwei parallel verlaufenden eingleisigen Haupttunnelröhren, die über Querschläge miteinander verbunden sind. Mittig unter den beiden Haupttunnelröhren – auf Teilstrecken auch neben diesen – verläuft über die gesamte Tunnellänge eine dritte Röhre. Diese wird als Erkundungsstollen den beiden Haupttunnelröhren vorauseilend zur Evaluierung der geologischen und hydrologischen Verhältnisse sowohl in bergmännischer als auch in maschineller Bauweise aufgefahren. In der Betriebsphase des Brenner Basistunnels wird der Erkundungsstollen als Logistik‐ und Servicestollen sowie als zentraler Entwässerungsstollen fungieren.
Entsprechend den aktuell gültigen Sicherheitsstandards der EU verfügt der Brenner Basistunnel über drei entlang der Strecke verteilte Nothaltestellen. Diese sind jeweils mit einem autarken Brandschutzsystem, bestehend aus Zu‐ und Abluftkanälen, ausgestattet und über befahrbare Zufahrtstunnel von über Tage aus erreichbar. Diese Zufahrtstunnel sind nicht nur wesentlicher Bestandteil des Rettungs‐ und Sicherheitskonzepts, sondern bilden während der Bauphase auch die zentralen Logistikdrehscheiben für die Zwischenangriffe in den einzelnen Bauabschnitten.
Beim Bau des Brenner Basistunnels fallen insgesamt etwa 21,5 Mio. m3 Tunnelausbruchmaterial an, das je nach Güte deponiert oder zur Schonung natürlicher Ressourcen wiederverwertet wird. Die Bauarbeiten werden zudem von einem umfangreichen Beweissicherungsprogramm mit flächendeckendem Grundwassermonitoring sowie umweltökologischen Begleit‐, Ausgleichs‐ und Renaturierungsmaßnahmen begleitet.
II. Brenner Basistunnel – Projektvorstellung
Laackmann, K. (Federführung) (participant) / Balthaus, H. (participant) / Breidenstein, M. (participant) / Camós‐Andreu, C. (participant) / Franz, S. (participant) / Hettler, A. (participant) / Hillebrenner, A. (participant) / Kruschinski‐Wüst, K. (participant) / Mähner, D. (participant) / Maidl, B. (participant)
Taschenbuch für den Tunnelbau 2023 ; 421-452
2022-09-16
32 pages
Article/Chapter (Book)
Electronic Resource
German
Wiley | 2023
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